Hallo an Alle,
anbei mein Review für die 1/12 scale Titans von Threezero. Vorab
entschuldige ich mich schon einmal für die Länge und die Tatsache,
dass die "Piloten" übergehe. Bei der Länge macht ein Großteil u.A.
die Bilder aus, zudem konzentriere ich mich lieber auf die Titans
:) viel Spaß beim Lesen!
Allgemein:
Die Titans sind alle ca. 20" groß und kommen mit jeweils einer
Waffe und einem Piloten (6"), welcher ebenfalls eine Waffe und
austauschbare Hände mitbringt. Mit über 100 beweglichen Details
bieten sich eine Menge Möglichkeiten zum Posen,
zudem sind alle Finger voll beweglich und können prinzipiell die
Titan-Waffen tragen. Dazu aber später mehr ...
Verpackt sind die Titans, die Piloten, das Zubehör etc. in stabilen
Styropor, die Umverpackung deutet auf den Inhalt mit diversen
Artworks hin. Zudem gibt es noch eine Anleitung, in der alle
beweglichen Punkte aufgezeigt werden.
Dort findet man ebenso Hinweise zum Installieren von Einzelteilen
(nicht alles ist von Anfang an montiert), wie man den Piloten im
Cockpit verstaut und natürlich wo das Batteriefach sowie
dazugehörige Schalter versteckt sind.
Bei der Styropor-Halterung aller 3 Titans ist eine zusätzliche
Ausbuchtung vorhanden, welche normalerweise eine zweite, exklusive
Waffe beinhaltet (galt nur für Vorbesteller auf der Threezero
Homepage).
Titan
Übersicht:
Gigantisch. Das war das Erste, was mir bei dem Anblick
eingefallen ist. Das Zweite war: wie krieg' ich die Teile aus der
Packung. Allein der Ogre dürfte um die 3-4 Kilo wiegen und alle
Titans sitzen sehr stramm, aber nicht übermäßig fest, in ihrer
Styropor-Verpackung.
Man muss dazu sagen, dass ich seit meiner Kindheit ein Riesen-Fan
von Mechs bin und als mein erster Titan (Ogre) ankam und ausgepackt
auf dem Tisch stand war ich einfach nur überwältigt. Die Details,
die Beweglichkeit, etc. sind ein Traum.
Allerdings gibt es auch Schattenseiten - hierzu gehe ich aber beim
Punkt "Die Details" genauer drauf ein.
Stryder
Atlas
Ogre
Die
Cockpits:
Was macht einen Titan neben seinen Waffen aus? Sein Pilot! Und die
Threezero Figuren bieten prinzipiell die Möglichkeit diese in ihrem
Innern zu verstauen. Versucht habe ich es selbst noch nicht: es ist
mir schlichtweg zu fummelig.
Ich wollte die Piloten sowieso immer in irgendeiner Interaktion mit
dem Titan im Blickfeld haben.
Unabhängig davon sind die Cockpits voll gestaltet: vom Pilotensitz,
Haltegriffen, Joysticks und "Displays" ist in unterschiedlichster
Kolorierung alles vorhanden.
Stryder
Atlas
Ogre
LED
Feature:
Wer selbst schon einmal Titanfall oder Titanfall 2 gespielt hat
wird dieses Feature kennen ... freundliche Titans geben sich mit
blauer Beleuchtung zu erkennen, Feindliche in Rot.
Zum "Befeuern" werden jeweils 2 AAA-Batterien benötigt, die Fächer
fallen überhaupt nicht auf, da sie in die Details der Figuren
eingearbeitet wurden. Ebenso sind die Schalter beim Stryder und
Ogre reguläre Design-Teile und fallen ebenfalls nicht auf.
Einzig beim Atlas gibt es einen Schiebeschalter - weshalb man den
nicht ebenfalls "intelligent" integriert hat ist mir allerdings ein
Rätsel.
Stryder
Atlas
Ogre
Die
Details
Es ist einfach unglaublich, wie viele Details in den Figuren
untergebracht worden sind. Ich kann mich bis heute nicht daran satt
sehen, stehe manchmal vor dem Regal und starre die Dinger einfacher
an, sehr zum Amüsement meiner Frau.
Perfektes Weathering, unheimlich viele Decals (welche man dank der
Größe der Titans auch
lesen kann).
Der Atlas und Ogre tragen Taschen aus echten Stoff mit sich rum,
welche mit Munitionsboxen gefüllt sind. Sowohl der Ogre als auch
der Stryder haben Raketen-Lafetten, die sich öffnen und bewegen
lassen.
Mehr noch, beim Ogre kann man die Raketen sogar entnehmen.
Die Kolben (Pistons) aller Titans in den Beinen und zwischen Torso
und Hüfte sind voll beweglich und fahren ein und aus beim
Bewegen.
Hier und dort gibt es Klappen, die sich bewegen lassen und alle
Titans haben eine kleine "Core"-Abdeckung, die man entfernen kann
(es handelt sich hierbei um ein Feature aus dem ersten
Titanfall-Teil).
Zudem besitzt jeder Titan seine "Thrusters" am Rücken und, je
nachdem, an den Beinen, die sich auch bewegen lassen.
Und hier liegt auch die größte Schwäche aller Titans. Den Atlas
habe ich Gebraucht erstanden, und die oben erwähnten Kolben und
Balljoints sind komplett durch. Ich war froh, als ich mit den Fotos
fertig war und ihn wieder aufs Regal stellen konnte.
Alle 3 Figuren zeichnet aus, dass sie von Natur aus sehr
"Kopflastig" sind, und das spiegelt sich in der Stabilität
wieder.
Die Gelenke etc. nudeln sich vermutlich sehr schnell aus, daher
wäre meine Empfehlung: auspacken, sich kurz an der Beweglichkeit
begeistern, die finale Poste setzen, hinstellen und nicht mehr
anfassen.
Ich weiß nicht, ob andere dasselbe Problem haben, aber alle Titans
lehnen aus Sicherheitsgründen bei mir an der Wand an.
Bei dem Preis möchte ich keinen "echten" Titanfall erleben.
Kleiner Hinweis: auch wenn diese Monstren sehr fragil aussehen,
sind sie das größtenteils nicht wirklich. Manche Gelenke sind
einfach nur extrem fest, und ich meine extrem fest.
Meine Frau hat manchmal neben mir gesessen und das Gesicht
verzogen, weil ich an den Armen oder Beinen wirklich "geroppt" habe
und es laut geknackt hat. Aber das muss (wohl) so.
An anderen Stellen, z.B. Halterungen und Ähnliches, wurde ein
Gummi-Material genommen, so dass nichts zerbricht.
Und an wiederum anderen Stellen muss man extrem aufpassen, sonst
bricht man tatsächlich aus versehen und unbewusst etwas ab.
So erging es mir mit den Mini-Flügeln von den Thrustern beim
Ogre.
Stryder
Atlas
Ogre
Die
Waffen:
Wie oben erwähnt liegt jedem Titan eine gesonderte Waffe bei. Beim
Stryder war es die
Plasma Railgun, beim Atlas war es die
XO16 und der Ogre bringt eine
40MM Tracker Cannon
mit.
Prinzipiell gibt es noch eine 4te Waffe, die
Arc Cannon,
diese lag als Threezero-Store Exclusive zusätzlich dem Atlas und
Ogre bei, der Stryder hatte die XO16 als 2te dabei.
Auch hier spiegelt sich der Detailgrad der Titans wieder:
unheimlich viele Decals, Weathering, etc. Spannendes Feature: bei
den oben genannten 3 Waffen lässt sich die Munitionstrommel bzw.
Box entfernen,
bei der Arc Cannon öffnet sich meines Wissens nach die Front.
Sowohl der Atlas als auch der Ogre haben keine Probleme ihre Waffen
(dank beweglicher Finger) zu tragen, man muss die Titans nur
entsprechend ausbalancieren.
Bestimmte Teile an den Armen der Titans bestehen aus einem
Gummi-Material, was das Posen der Arme für genau diesen Zweck
erleichtert.
Der Stryder wiederum ... schwierig. Die Plasma Railgun ist einfach
zu (lächerlich) groß und, wie die anderen Waffen, verdammt schwer.
Ich vermute, dass der Ogre sie aufgrund seines Eigengewichts noch
am besten tragen könnte.
In allen Reviews, die ich bisher zum Stryder gesehen habe, rät
jeder davon ab und man dem Ding die Waffe nur für das Review selbst
in die Hände gedrückt.
Zudem das noch mehr schlecht als recht, sah meistens danach aus,
als ob er sich einen abschleppt. Ich hätte die Befürchtung, dass
die Gelenke etc. auf lange Zeit hin zu sehr leiden.
XO16
Plasma Railgun
40MM Tracker Cannon
Mein
Fazit:
War es die Tränen meines Bankkontos wert? Hat es sich trotz der
Nerven, die es mich bislang gekostet hat die Titans in stabile
Posen zu bekommen, gelohnt?
Absolut. Wie oben erwähnt stehe ich manchmal vor dem Regal und
komme einfach nicht aus dem Staunen raus. Die gewaltige Menge an
Details, egal ob es sich um Decals oder um die Beweglichkeit geht,
sind wirklich beeindruckend.
Die Titans sind definitiv eher etwas für "Liebhaber" von Mechs,
eine Nische, die mich zugegebenermaßen voll trifft ;) zudem muss
man sich bewusst sein, dass sie unheimlich viel Platz
wegnehmen.
Trotz der einzelnen Schwächen (in der Hauptsache die Gelenke) würde
ich den Titans insgesamt eine solide 8/10 geben, wobei ich fast
schon eher zu einer 9 tendiere.
Ich hoffe, das Review hat euch gefallen!
Viele Grüße
Ben