Geschrieben: 21 Mai 2018 13:08

Steeljunkie
Blu-ray Freak
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The Debt Collector ist die nächste Zusammenarbeit von Actionstar
Scott Adkins und Regisseur Jesse V. Johnson, nach
dem zuletzt Savage Dog und Accident Man erschienen
sind.Neben Adkins sind u.a. Louis Mandylor, Tony Todd und Selina Lo
zu sehen. Scott Adkins spielt hier den Martial Arts Lehrer
French, der aufgrund von Geldproblemen einen Job als Geldeintreiber
annimmt und dabei einen eigenwilligen Partner zur Seite gestellt
bekommt. Was wie ein gewöhnlicher Tag beginnt, an dem die beiden
Adressen abklappern und Schuldner aufsuchen, soll für sie jedoch
ganz anders ausgehen als erwartet. The Debt Collector ist im
ersten Drittel ein richtig gelungener Buddy-Film. Das ungleiche Duo
Adkins und Louis Mandylor harmoniert sehr gut, haben eine gute On
Screen Chemie, worauf der Film anfangs sehr gut aufbaut und
welches auch später das Herzstück dessen hätte sein müssen aber
dazu gleich mehr. Das Kennenlernen der beiden, die meist lustigen
Sprüche von Mandylor, für gute Lacher ist gesorgt, jedoch geht dies
leider nicht durchgehend so weiter. Das erste Drittel ist stark und
was hätte es für ein guter Film werden können, hätte man diese
Stimmung beibehalten. Ab dem zweiten Drittel bricht das Ganze recht
deutlich ein. Vorweg muss man sagen, wenn man zuletzt Accident
Man, sollte man hier keinesfalls ein ähnliches Martial Arts
Feuerwerk erwarten. Klar gibt es auch hier einiges an Fights zu
sehen, jedoch deutlich anders inszeniert.Fightchoreograph war wie
schon bei Savage Dog wieder Luke LaFontaine und Martial
Arts-technisch bekommt man das Highlight des Films direkt am Anfang
zu sehen, wenn Adkins in seinem Dojo gegen 3 Leute gleichzeitig zur
Tat schreitet und dabei ein recht spektakuläres Arsenal an Moves
auspackt. Alle weiteren Actionszenen kommen nicht mehr an diese
Szene heran und die restlichen Fights sind zudem auch weniger
akrobatisch in Szene gesetzt. Den einen oder anderen Kick packt
Adkins ab und an mal aus aber mehr gibt es Schlagcombos zu sehen
und die Kämpfe sind von eher rauer Natur, allerdings zur Freude des
Actionfans auch mit gutem Impact, wenn Adkins mal durch eine Wand
oder in das ein oder andere Möbelstück geworfen wird. Auch wenn die
Fights, abgesehen von der Eröffnungsszene, nicht die spektakulären
Highlights sind, Adkins macht wie immer eine Topfigur und ist in
seinem Element. Auch Co-Star Louis Mandylor darf hin in wieder mal
gute Boxing-Skills auspacken, den Bärenanteil der Kämpfe bestreitet
aber Scott Adkins. Das Ganze funktioniert, wie gesagt im
ersten Drittel noch sehr gut. Hier gibt es recht viele Kämpfe, die
jedoch bis auf den allerersten eher mit bodenständigeren Moves
aufwarten und eben auch einiges an guten, humorvollen Momenten.
Danach aber schlägt der Film einen ernsteren Ton an, der Humor wird
zurückgefahren bzw funktioniert längst nicht mehr so gut, wie noch
zuvor und auch actionmäßig passiert lange Zeit gar nichts. Am Ende
gibt es noch einen kurzen Shootout, der bis auf ein paar nette
Slow-Mos jedoch eher nur mittelmäßig daherkommt. Nach gelungenem
Beginn mutiert The Debt Collector zu einem beliebigen, schwachen
DTV C-Movie wie es sie zu Hauf gibt und kann sich leider zu keiner
Zeit mehr rehabilitieren. Einen tollen Showdown sucht man auch
vergebens. Bisher ist dies leider die schwächste
Zusammenarbeit von Adkins und Johnson.
5 / 10