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Manchester by the Sea (Casey Affleck im Familiendrama)

Gestartet: 23 Feb 2017 15:06 - 24 Antworten

#1
Geschrieben: 23 Feb 2017 15:06

agentsands

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Bereits jetzt mit vielen Auszeichnungen bedacht, wird Manchester by the Sea am Sonntag auch ins Oscarrennen gehen.

In den USA erschien er gerade erst und ich werde heute Nacht noch berichten, da ich mir den Film bei iTunes besorgt habe.

Schneijo hat bereits ein Review, dass er sicher gleich posten wird.


Story:
Lee Chandler (C. Affleck) ist ein sehr schweigsamer Mann, der ein einsames und zurückgezognes Leben führt. Er ist als Handwerker für einen Bostoner Wohnblock zuständig und geht seiner Arbeit sehr gewissenhaft nach. Eines Tages wird er schlagartig aus seinem Alltag gerissen, als ihn die Nachricht über den plötzlichen Tod seines Bruders Joe (K. Chandler) erreicht. Lee soll sich fortan um dessen 16-jährigen Sohn Patrick (L. Hedges) kümmern und zieht hierfür von Boston zurück in seine alte Heimat, in die Hafenstadt Manchester an der US-amerikanischen Ostküste. Lee ist sichtlich überfordert, denn er muss nun nicht nur Ersatzvater für einen Teenager sein, sondern trifft in Manchester auch auf bekannte Gesichter – darunter auch seine Ex-Frau Randi (M. Williams), mit der er früher zwar ein chaotisches aber sehr glückliches Leben führte. Ohne Vorwarnung reißen alte Wunden auf und holen den tief vergrabenen Schmerz hervor. Lee muss nun herausfinden, wie er die schmerzhafte Vergangenheit überwinden und in eine glückliche und gesunde Zukunft starten kann...
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#2
Geschrieben: 23 Feb 2017 16:08

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Guckt diesen Film. Er ist unfassbar gut.
#3
Geschrieben: 23 Feb 2017 16:29

gelöscht

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Habe den Film auch gesehen und obwohl er so "beliebig" daherkommt, ist er so unglaublich fesselnd und mitreissend. Die Situationen und Flashbacks sind so gut gemacht, dass ich schon lange nicht mehr so gebannt einem Schauspiel folgen wollte. Als es vorbei war hätte ich noch 5 Stunden weitergucken können, so fesselnd war der Manchester by th Sea.

Casey Affleck ganz subtil, aber großartig. Die Geschichte so dramatisch, die Dialoge so echt, das Schauspiel noch echter. Quasi der ganz normale Wahnsinn, aber so gut auf die Leinwand gebracht, als wäre man selber mit dabei. Großartig!
#4
Geschrieben: 23 Feb 2017 17:03

schneijo

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Danke für den Thread @ agentsands! Freu dich auf die Sichtung, du wirst mit Sicherheit nicht enttäuscht werden.

### Kurzkritik ###

Ich habe gestern Manchester by the Sea in der OV sehen können: Was für ein fantastisches Erlebnis! Noch nie hat mich ein Film so gefesselt wie dieses Meisterwerk. Offenbar ging es den anderen Besuchern auch so, denn über die gesamte Laufzeit (138 Minuten) war es im Kinosaal mucksmäuschenstill. Überragende Leistung des gesamten Cast. Großartige Dialoge und noch bessere Bildsprache. Unglaublich tolle musikalische Untermalung. Einfach überwältigend.
Die Handlung ist immer wieder durch Rückblenden in die nicht all zu lange zurückliegende Vergangenheit unterbrochen. Selten hat diese Verwebung so geschmeidig funktioniert wie in diesem Film. Dadurch entfalten sich die Hintergründe der Figuren und die Verhältnisse untereinander wohl dosiert, ohne dass es zu einer Überfrachtung kommt. Jede Filmfigur hat ihre Daseinsberechtigung und glaubwürdige Eigenschaften.
Einsamkeit und eine wenig erquickliche Grundstimmung prägen den Film. Das ganze spiegelt sich in der Darstellung des titelgebenden Ortes als weitgehend menschenleeres Nest und der rauen Natur wider. Nicht nur deshalb funktionieren die wenigen eingestreuten Prisen Humor so gut, sondern auch, weil sie in der Folge häufig in Melancholie oder Tragik aufgehen... besonders ergreifend v.a. in der Szenenfolge des Films:
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Die ausgelassene Kellerparty, der spätabendliche Einkauf, die tödliche Feuersbrunst, das bemitleidenswerte Verhör auf der Polizeistation und schließlich Lees Verzweiflungstat - das drückt auf die Brust, das ist intensiv und glaubwürdig und man lacht und leidet so sehr mit den Protagonisten, als ob man selbst in deren Haut stecken würde.
Es gibt überhaupt keinen Zweifel, für mich hat Manchester By The Sea 10/10 Punkte verdient.

Nach meinem Dafürhalten ist Manchester by the Sea der beste Film seit einigen Jahren. Wenn es nach mir ginge, würde er bei den Oscars mindestens die Trophäen für "Bester Film", "Bester Hauptdarsteller" und "Bestes Drehbuch" einstreichen und wäre auch heißer Kandidat für die beste Regie. Ich drücke Manchester am kommenden WE jedenfalls ganz fest die Daumen. So toll La La Land auch war, hier wurde einfach noch eine (gehörige) Schippe draufgelegt.

Joh
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#5
Geschrieben: 23 Feb 2017 19:31

hibb

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Die Meisterhaftigkeit von Manchester by the Sea besteht nicht in der Handlung, sondern auf welche Art diese erzählt wird. So ist die Geschichte über ein Mann, der aufgrund eines Trauerfalls in seine alte Heimat zurückkehrt um mit den Geistern der Vergangenheit konfrontiert zu werden, nicht sonderlich neu oder innovativ. Vielmehr besteht die Besonderheit darin, dass bekannte Situationen übersprungen und gegen Szenen getauscht werden, welche sonst eher selten gezeigt werden. Es wird relativ früh deutlich, dass die Hauptfigur mit der titelgebenden Stadt ein schlimmes Ereignis verbindet. Statt aber genau da anzusetzen spielt die Haupthandlung erst Jahre später und zeigt wie sich der Vorfall langfristig auf ihr Leben ausgewirkt hat. Wichtige Hintergründe werden in kleineren Rückblenden dargestellt, sodass der Fokus auf das "Jetzt" nie verloren geht. Dadurch werden überflüssige Abschnitte übersprungen. Der Zuschauer füllt diese Lücken selber in Gedanken und setzt so die Geschichte Stück für Stück zusammen. Das erzeugt zum einen Spannung, zum anderen wird der Zuschauer aber auch nicht gelangweilt, da er bestimmte Situationen bereits emotional vorweg nimmt. Das geniale Drehbuch von Kenneth Lonergan vermeidet damit Szenen, die für das Verständnis der Figuren nicht von Relevanz sind.

Man kann den Film als eine Charakter- bzw. Trauerstudie verstehen. Dabei wird die emotionale Anteilnahme des Zuschauers nicht durch künstliche Dialoge oder kitschige Musikuntermalung getrübt, sondert entfaltet sich durch glaubhafte Figuren und Authentizität. Keine bekannten Stilmittel versuchen den Zuschauer zu manipulieren, alles Dargestellte wird stets glaubhaft vermittelt.
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Im Film gibt es 3 Personen, welche mit einem Verlust klarkommen müssen. Affleck und Williams verlieren durch einen Unfall ihre Kinder, während Afflecks Schwägerin das Sorgerecht für ihren Sohn aufgrund einer Suchtkrankheit verliert. Alle Figuren gehen mit diesem Verlust unterschiedlich um:

Williams versucht durch das Gründen einer neuen Familie ihrer Vergangenheit zu entfliehen (dieses Verhalten wird auch durch ein optisches Make-Over verdeutlicht). So sollen negative Erinnerungen durch neue positive verdrängt werden. Lediglich ihr damaliges Verhalten gegenüber ihrem Ex-Mann lösen in ihr immer noch starke Schuldgefühle aus (mit der Szene hat sich Frau Williams übrigens die Oscar-Nominierung erarbeitet).

Afflecks Schwägerin hat das Sorgerecht verloren, da sie aufgrund von Alkoholsucht nicht in der Lage war, für ihren Sohn zu sorgen. Um ihr Leben wieder auf die Reihe zu kriegen, hat sie ihr Heil im Glauben gesucht und einen ebenso gläubigen Mann gefunden, der ihr dabei hilft. Mit der Gehorsamkeit eines strengen Gläubigen versucht sie ihr damaliges Lotterleben zu begraben. Das wird besonders bei dem Wiedersehen mit ihrem Sohn deutlich, wo sie ihn ermahnt, sich vor dem Essen doch die Hände zu waschen. Mit dieser kleinen Geste wird symbolisiert, dass sie sowohl von sich selber als auch wenn allen Personen um sich herum totale Disziplin verlangt, um zu verhindern in alte Verhaltensmuster zu fallen.

Afflecks Kummer ist anders als der der anderen. Er hat den Verlust selber zu verantworten, er muss auch mit der alleinigen Schuld am Tod seiner Kinder zurechtkommen. Dieses Schuldgefühl ist so stark ausgeprägt, dass er nicht in der Lage ist -vielleicht auch gar nicht will?- wieder ein normales Leben zu führen. Für ihn wird die bloße Existenz bereits zur Qual. Der einzige Ausweg war den Unglücksort zu verlassen um nicht ständig mit alten Geistern konfrontiert zu werden. Der Grund warum er zwischenmenschlich zu seinem Neffen und allen anderen Personen in Manchester so distanziert ist, wird erst mit einem Satz deutlich: „I can’t beat it“. Der wichtigste Erkenntnis im ganzen Film, die fast schon einem Storytwist gleichkommt. Afflecks Verhalten ist nicht auf Abneigung zu seinem Neffen zurückzuführen. Es ist der Ort an sich, welcher das tägliche Leben für ihn unerträglich macht. Es fällt ihm so schon schwer sich jeden Tag aus dem Bett zu quälen, aber der Aufenthalt in Manchester verstärkt noch die quälenden Erinnerungen, die er so krampfhaft versucht zu unterbinden. So ist auch er nicht in der Lage einer Einladung seiner Ex-Frau nachzukommen (die er immer noch Frau nennt, da er die Beziehung noch nicht verarbeitet hat), weil seine einzige Chance auf Seelenfriede in der Verdrängung der Vergangenheit besteht. Mit dieser Erkenntnis wird dem Zuschauer auch erst das gesamte Ausmaß seiner Situation bewusst.

Lonergans Script gesteht Afflecks Charakter keine Katharsis zu, weil es diese für ihn nicht geben kann. Diese Konsequenz fehlt vielen Dramen, welchen den Zuschauer lieber mit einem Happy Ending entlassen wollen. Nicht so hier. Hier besteht das Happy Ending lediglich darin, dass das Verhältnis zwischen Neffe und Onkel in Takt gesetzt wird und der Hauptcharakter den quälenden Ort wieder verlassen darf. Geheilt ist Affleck jedoch nicht. Sein Alltag wird lediglich wieder ein Stück erträglicher. Gerade dieses Vermeiden von Konventionen an ein Massepublikum zeigt die konzeptionelle Reinheit des Films. Eine Charakterstudie, dessen erschütternde Erkenntnis ist, dass manche Erlebnisse einen das Leben lang prägen und man davon vielleicht nie loskommen wird. Für das Verständnis der Figur ist es unerlässlich, dass es nur einen Teilerfolg für sie gibt. Ob er je wieder ein normales Leben führt wird bewusst offen gelassen.
Casey Afflecks Schauspiel kann gar nicht genug gewürdigt werden. Im Gegensatz zu Williams und Hedges hält das Script kaum emotionale Eruptionen für ihn bereit. Seine Darstellung ist Millimeterarbeit, jede zu deutliche Reaktion könnte schon über’s Ziel hinausschießen. Keine Szene, in der er sein Inneres per Dialog nach außen kehren darf. Nein, seine Figur hat sich aufgrund der Ereignisse jeder emotionalen Regung losgesagt, ein Mann der nur noch mit sich selber ringt und demnach total introvertiert ist. Affleck zeichnet sich durch die Abwesenheit von großen Emotionen aus, muss viel mit Körpersprache und kleinen Nuancen kompensieren. Man glaubt ihm zu jeder Sekunde, dass er das Fühlen verlernt hat. Einer der stärksten schauspielerischen Leistungen des Jahres.

Lonergan’s authentisches Drama greift nach dem Herzen des Zuschauer und drückt ganz fest zu. Manches Gefühl überträgt sich so stark, dass es beinahe nicht zu ertragen ist. Zur Auflockerung wird eine Prise schwarzer Humor eingestreut, der aber nie deplatziert oder störend wirkt. Manchester by the Sea ist ein seltener Glücksfall vieler Faktoren. Definitiv mit das beste, was das Kinojahr 2016 zu bieten hatte.

(9/10)
#6
Geschrieben: 23 Feb 2017 21:59

agentsands

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Der Film ist eine absolute One-Man Show von Casey Affleck. Er spielt unglaublich gut, zurückgenommen und nuanciert. Seine zwei Persönlichkeiten vor dem Vorfall und nach dem Vorfall sind echte Kontraste und vor allem zeigen sie, dass er nach dem Vorfall im Grunde aufgehört hat zu leben. Seine Art alles abzublocken, sein allgegenwärtiges, indifferentes 'Okay', seine Körperhaltung, einfach alles schreit es heraus. Um sich zu spüren sucht er sich körperliche Reaktionen in winzigen Ausbrüchen.
Und das Schlimme ist, dass die anderen ihn aufgegeben haben, den leichten Weg gewählt haben und nun ihm vorwerfen, nicht mehr zu anderen zu passen. Das machen sie allerdings passiv-aggressiv.
Leider sind die anderen Charaktere außer dem Neffen echte Unsympathen und der ganze Ort besteht aus Menschen, die nicht wirklich offen zueinander sind, sondern oberflächlich und fad.
Und die Charaktere sind oft eher Pappkameraden von Personen, Michelle Williams hat eigentlich Ignoranz verdient für diese Leistung. Das war gar nichts außer peinlichem over acting. Kam bei mir wirklich überhaupt nicht an.
Der Neffe ist ein unglaubwürdiger Tausendsassa.
Der Kern der Geschichte ist eigentlich, dass die Frauen am Ende gut wegkommen, selbst wenn sie sich nur selbst belügen um das zu schaffen. Sie begraben sich und ihre Vergangenheit unter erstickender Ablenkung und Kompensationshandlungen.
Die Männer im Film sind eigentlich alle Verlierer. Da kommt keiner froh raus, mit Gewinn oder einem befriedigenden Tagwerk. Sie haben alle längst aufgegeben, Männer zu sein. Lediglich der Neffe versucht noch, allerdings übertrieben inszeniert, ein Jack of all trades zu sein. Und was sind die? Master of None.
Da gibt es auch so viele Ungereimtheiten in seiner Story: mal hört er mal auf den Onkel oder den Vater, dann wieder ohne Grund nicht. Und nichts macht da Sinn in der Erklärung, außer dass er ein Teenager ist.
Ungewöhnlich erzählt ist das Drama, die Rückblenden sind clever und die Leerstellentechnik klasse, aber dennoch ist das Ganze einfach mindestens 20-25 Minuten zu lang.
Da der Film absolut konsequent ist, muss man zugestehen, dass der Film für Filmfans etwas ist, für den normalen Zuschauer wäre nach 10 Minuten im TV ein Senderwechsel fällig. Die Belohnung der Zuschauer bleibt eben aus. Das macht den Film gut, aufrichtig und anders, aber er zieht auch runter und ist teilweise echt nervig, wenn sich wieder mal Personen streiten, was in 30% der Laufzeit vorkommt. Machtworte fallen nicht, Worte bedeuten nichts. Das ist zwar vom Drehbuch her beabsichtigt, denn Worte haben im Alltag oftmals sehr viel weniger Macht als viele Menschen denken, denn Bedenken werden beiseite gewischt, marginalisiert, uminterpretiert. Toll und exemplarisch ist hierbei das Essen bei der Mom. Oberflächliche, geltungssüchtige Selbstinszenierer bekleiden sich mit Tand und sind doch leer.

Bester Film? Nein. Gewinnt er gegen La La Land oder Moonlight (US Version schaute ich mir am letzten WE an). Keine Chance.
8/10
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#7
Geschrieben: 24 Feb 2017 16:52

Aaron

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Bis vor gestern hatten wir hier noch keinen Thread zum Film? What?
#8
Geschrieben: 24 Feb 2017 17:06

gelöscht

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Leider nein und ich finde es immer schade, dass bei Threads wie "Transformers" und co. die Seitenzahlen dreistellig sind und wir bei diesem tollem Film wahrscheinlich gerade einmal 1-2 Seiten füllen werden.

Ich fand bei MbtS übrigens ganz stark, dass man fast nur an der Frisur von Affleck erkannte, in welcher Zeit wir uns gerade befinden. Das verlangt aber auch, dass man dem Film zusieht, mitdenkt und nicht nur Bilderchen guckt und Trommelmusik lauscht.

Michelle Williams schauspiel fand ich nicht so furchbar, aber Affleck war so großartig. Wie hibb es schon beschrieben hat, die Art und Weise wie zurückhalten und nucanciert diese gebrochene Figur spielt, die aufgehört hat zu fühlen sondern nur noch exisiert ist überragend.

Das ist viel schwieriger Darstzustellen als herumgeschreien oder wahnsinnig spielen, finde ich. Die unterstützende Besetzung empfand ich auch weitesgehend super. Auch die Szene die Joh in seinem Spoiler beschreibt ist ganz hart mitanzusehen.

Auch wenn die Oscars in meinen Augen eine Farce sind, hoffe ich, dass der Film nach den Oscars ein bisschen mehr Beachtung findet. Schönes Stück aus dem Leben. Da sagt mal einer Hollywood fällt nichts mehr ein. Wenn man halt immer nur Blockbuster guckt (und glaubt mir, die Dinger Liebe ich auch), dann hat man ganz schnell auch schon "alles" gesehen und langweilt sich schnell mit und wegen seiner eigenen unflexibilität. Mir fehlt dann noch "Fences", "Moonlight" und "La La Land". Von denen hört man auch nur gutes.
#9
Geschrieben: 24 Feb 2017 17:47

hibb

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Zitat:
Zitat von BallisticSpinal
Leider nein und ich finde es immer schade, dass bei Threads wie "Transformers" und co. die Seitenzahlen dreistellig sind und wir bei diesem tollem Film wahrscheinlich gerade einmal 1-2 Seiten füllen werden.
Dein beschriebenes Problem hängt mMn damit zusammen, dass Viele sich zum einen nicht gerne mit anspruchsvolleren Filmen auseinandersetzen, zum anderen sich auch nicht gerne dazu im Detail äußern, weil solche Filme nicht immer verstanden werden. Man kann sich in der Tat recht schnell blamieren indem man durch eine Meinung offenbart dass man den Film nicht verstanden hat.

Schau dir mal die Beiträge im Neon Demon Thread an, wo fast Alle ein positives Urteil fällen (so ziemlich jeder außer ich). Beinahe Alle attestierten dem Film einen intelligenten Subtext, doch konnte Keiner diesen genau benennen oder war in der Lage den Film zu interpretieren. Das hat was von einem Kunststudenten, der in einer Ausstellung erstmal alles lobt, und manchmal auch die Wände.

Die meisten meiner Lieblinge haben hier keinen eigenen Thread und wenn doch, dann schreiben da außer mir vielleicht noch 2 weitere Mitglieder (einer davon sagt dann meistens, dass es langweilige Kacke ist :o). Ist halt schwierig da auf viele Seiten zu kommen. An der Qualität der Filme und der Komplexität des Inhalts mangelt's jedenfalls nicht. Wird aber eine neue Comic-Verfilmung angekündigt, drehen alle sofort wieder durch und zack... hat der Thread 50+ Seiten Beiträge. MbtS war seit den ersten Stimmen vom Sundance 2016 (das war Anfang 2016) mein Most Wanted No. 1, doch die Mehrheit diskutiert halt lieber das Kostüm von Held XY.
Geschrieben: 24 Feb 2017 17:58

Sawasdee1983

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naja so manche "anspruchvolle" filme sind oft grottig langweilig. hab den film jetzt nicht gesehen, hatte aber schon beim lesen des inhalts schwierigkeiten die Augen offen zu halten :p ohne die oscars würde ich dem ganzen noch weniger beachtung schenken
MfG Pierre

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