Christopher Nolan und Denis Villeneuve sind not amused, insbesondere Villeneuve hat ja im Vertrag 2 Filme garantiert und auch ein garantiertes Kinofenster. Das soll Awardmaterial sein, nicht streaming Gelegenheitsware. Wie man sich das bei Warner so vorstellt: "Hey, Denis, alles was du willst. Mach es groß, überlebensgroß. Das knallt richtig auf der Leinwand. ...Ach ja, wir veröffentlichen den Film nun auf Laptops und er landet 10 Minuten später als illegales Angebot auf dem smartphone. Wir glauben an dich! Du bist uns wichtig. Wir ehren deine künstlerische Arbeit und den hochkarätigen Cast. Nein, du und die anderen kriegt keinen Bonus. Ja, dein Franchise ist eine Totgeburt."

Und so geht es da wohl wirklich ab, denn die Regisseure gehen hart ins Gericht, da gerade ihr Beruf entwertet wird.

Nolan:
"Ich kann das nicht glauben. Besonders wie sie es gemacht haben. Sie haben es einfach keinem erzählt. 2021 haben sie einige der besten Filmemacher der Welt, einige der größten Stars und Projekte mit teils jahrelanger, schwerer Arbeit und diese ist für die Leinwand gemacht. Das sollen Erlebnisse sein!
Das soll an die größtmögliche Zuschauerzahl gehen und nun sind es Ausgleiche für ein Verlustjahr eines Streamingdiensts. Den wollen sie retten - ganz ohne irgendjemanden zu fragen. Das ist ein riesiger Mist. Ein Lockvogelangebot! So behandelt man Filmemacher und Darsteller und alle anderen Beteiligten nicht. Sie haben es verdient gehört zu werden um zu erfahren was man mit ihrer Arbeit vorhat.
Da gehen wir nachts ins Bett und sind dankbar für eines der größten, renommiertesten Studios der Welt zu arbeiten und wachen auf und hören, dass wir nun für Streaming TV arbeiten. Warner ist die unglaubliche Filmmaschine für unglaubliche Projekte im Kino und Heimkino und das zerstören die sich gerade selbst. Die verstehen gar nicht was sie damit verlieren. Ökonomisch macht es keinerlei Sinn und selbst der einfachste Aktionär kennt den Unterschied zwischen revolutionär und zerstörerisch."

Denzel Washington (The Little Things), Margot Robbie (The Suicide Squad), Will Smith (King Richard), Keanu Reeves (The Matrix 4), Hugh Jackman (Reminiscence) und Angelina Jolie (Those Who Wish Me Dead) klagen bereits. Sie sind die Namen, die Zugpferde und nun werden sie abgespeist und weggeworfen.

Die Directors Guild of America (Regisseurgewerkschaft) und die Agenturen der Darsteller planen wohl bereits einen Boykott von Warner. Nimmt man die Entscheidung nicht zurück, wollen sie nicht mehr für Warner und Partner arbeiten!

https://www.comicbookmovie.com/tv/hbo/christopher-nolan-and-denis-villeneuve-disappointed-by-wbs-hbo-max-move-as-more-blowback-surfaces-a180682#gs.mzdnrq

Dann dürfte Warner bald weg vom Fenster sein.

Boah was für ein fuck.. Mist. 
Mann sollte Warner in die Tonne treten..

Was soll das Gejammer wegen "landen sofort illegal im Internet"? Das ist seit 20 Jahren so .... und wer sich Filme aus diesen Quellen beschafft, würde sich die eh nicht kaufen oder ins Kino gehen. Das ist nur ein theoretischer Verlust. Der tatsächliche ist imho sehr überschaubar.
Pseudo-Argumentation ohne Substanz.

Aber abgefilmt und nicht vom digitalen Master. Das ist ein riesiger Unterschied. Und nein, "würde eh nicht gehen" klappt nicht wenn man nicht gehen kann. Dann ist der Verlust komplett und nicht nur theoretischer Natur.

Mein Mitleid hält sich etwas in Grenzen. Sie haben gearbeitet, und wurden für ihre Arbeit bezahlt. Fertig. 
Der nächste Schritt liegt allein bei den Freischaffenden. Dumm das die Zahl der Studios stark geschrumpft ist. Welche Studios gibt es noch, die hohe Budgets stemmen können? Sony, Warner und Disney? Da ist nicht mehr viel wohin man sich als Regisseur oder Darsteller wenden kann und möchte.

Teure Budgets bis zu 300 Mio. können: Warner, Universal, Sony, Disney, Lionsgate, Paramount, Netflix, Amazon und deren gesamte Töchter wenn nötig (also MGM, TriStar, 20th Century Films).

Ok, die von Disney einverleibten Studios sind kastriert. Die schreibe ich innerlich ab. Stehen zu sehr unter der Fuchtel vom Disney-Vorstand. 
Das sich Regisseure und DaestellerInnen gegen Filme für Streaming aussprechen, dann aber nach NETFLIX oder Amazon gingen, wäre auch sehr idiotisch von denen. 
Mit den ständigen Aufkäufen durch Disney ist es in der Studiolandschaft dünn geworden. Die Wahl eigenständiger Studios die teure Filmproduktionen stemmen können, ist so klein geworden wie die Wahl deutscher Mobilfunk-Anbieter. 

Auch eine Branche, die sich auf neue digitale Vertriebswege ein- und umstellen muß. Da führt kein Weg dran vorbei.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Klar doch - und Filme gibt es dann nicht mehr . Ist ja nicht so dass die ein Monopol hätten, halt, haben sie doch.