Abgeschottete Gemeinschaften haben im Horrorkino keinen allzu guten Ruf, wie etwa Robin Hardys 70er-Jahre-Klassiker The Wicker Man oder Ti Wests Sektenthriller The Sacrament auf schaurige Weise demonstrieren. Zu bekräftigen scheint diesen Eindruck auch der französischsprachige, aber in Spanien gedrehte Mysteryfilm Evolution, den die Regisseurin Lucile Hadzihalilovic (Innocence) zu Papier und in den Kasten brachte. Im Zentrum der Geschichte steht der zehnjährige Nicolas (Max Brebant), der in einem abgeschiedenen Dorf am Meer lebt, das lediglich von gleichaltrigen Jungen und erwachsenen Frauen bewohnt wird. Als er eines Tages im Wasser ein totes Kind mit einem roten Seestern auf dem Bauch entdeckt, stellt Nicolas seine Existenz zum ersten Mal in Frage. Was hat es mit den halb erinnerten Bilder auf sich, die ihm in den Kopf schießen, als kämen sie aus einem anderen Leben? Ist die Frau, bei der er wohnt, wirklich seine Mutter? Wenn nicht, wer ist sie dann? Und was erwartet die Jungen, als sie auf einmal in ein Krankenhaus gebracht werden? Fragen über Fragen, die ein nun veröffentlichter Trailer nicht konkret beantwortet. Sehenswert ist das im Anhang zu findende Promomaterial aber allemal, da es einen höchst stimmungsvollen, grandios fotografierten Film verspricht, der, so scheint es, auch Ausflüge in den Bereich des Body-Horrors unternimmt. Während in den USA mit dem 25. November 2016 bereits ein Kinotermin feststeht, ist hierzulande noch nicht abzusehen, ob bzw. wann der auf zahlreichen Festivals gezeigte Streifen eine Veröffentlichung erfährt.