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The Ip Man Saga

Gestartet: 12 Mai 2016 15:51 - 0 Antworten

#1
Geschrieben: 12 Mai 2016 15:51

ronny2097

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Wertung:

Story: 7
Bildqualität: 8
Tonqualität: 8
Ausstattung: 7
Gesamt*: 8

* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.



Erst kürzlich konnten wir den dritten Teil der Ip Man-Reihe von Regisseur Wilson Yip einem Blu-ray-Test unterziehen und nun wurde uns seitens Splendid Film die dazugehörige 'The Ip Man Saga' zur Verfügung gestellt, welche wir ebenfalls auf den HD-Prüfstand geschickt haben. In unserem Review erfahrt ihr, welche vier Biopics über den legendären Lehrmeister von Bruce Lee im toll designten, limitierten Mediabook enthalten sind und welche Überraschungen das Set sonst noch zu bieten hat.

Story:

'The Ip Man Saga' enthält insgesamt vier Filme, die zwischen 2008 bis 2013 erschienen sind und welche wir hier nun inhaltlich kurz einzeln, in ihrer chronologischen Reihenfolge vorstellen möchten:

Ip Man Zero (2010) / Laufzeit: 100 Minuten

Foshan im Jahre 1905: Der junge Ip Man (D. To) besucht die Schule des Martial Arts-Meisters Chan Wah Shun (S. Hung), der ihn mit den Grundzügen der Wing Tsun-Technik vertraut macht. Nach dessen plötzlichem Tod übernimmt sein Kollege Ng Chung-siu (Yuan Biao) die Schule und hilft Ip Man, sich weiter zu verbessern. Jahre später zieht der junge Ip Man nach Hongkong und lernt den alten Leung-Pik (I. Chun) kennen, der ihn weitere Aspekte des Wing Tsun lehrt. Schließlich kommt es für Ip Man zu einer Auseinandersetzung mit seinem Adoptivbruder Ip Tin-chi (F. Siu Wong), der ein Geheimnis verbirgt, das die ganze Nation bedrohen könnte….

Ip Man (2008) / Laufzeit: 106 Minuten

Im China der Vorkriegszeit ist Ip Man (D. Yen) der berühmteste Vertreter der Martial-Arts-Kampfkunst Wing Tsun. Doch als die Japaner ins Land einmarschieren, seine Heimatstadt Foshan gewaltsam einnehmen und sein Haus besetzen, kann er nicht mehr für seine Familie sorgen und sieht sich gezwungen, fortan im Bergwerk zu arbeiten. Als nach einem Kampfpartner gefragt wird - gegen einen Sack Reis im Falle des Sieges - meldet er sich. Auch Master Liao (C. Zhi-Hui), ein alter Freund von Ip Man, nimmt das Angebot an und stellt sich den Japanern in einem der brutalen Martial Arts-Kämpfe. Doch das fatale Duell endet für ihn tödlich. Von Gerechtigkeit beflügelt versucht Ip Man nun, den japanischen Soldaten auf seine eigene Art und Weise gegenüberzutreten. Es kommt zu einem alles entscheidenden Duell zwischen ihm und General Miura (H. Ikeuchi)…

Ip Man 2 (2010) / Laufzeit: 108 Minuten

Hongkong 1949: Nachdem sich Ip Man (Donnie Yen) von seiner Verletzung erholt hat, flüchtet er gemeinsam mit seiner Familie nach Hongkong und versucht dort, eine Wing Tsun-Schule zu etablieren. Als der mächtige Master Hung Chun-Nam (S. Hung) dies erfährt, stellt er Ip Man vor eine heikle Aufgabe. Dieser soll sich zunächst in einem Kampf auf Zeit gegen Kämpfer aller möglichen Stile den nötigen Respekt verdienen. Auch seitens eines korrupten Polizei-Intendants (C. Mayer) und dem britischen Box-Champion Taylor „The Twister“ Milos (D. Shahlavi) droht weitere Gefahr. Für Ip Man geht es erneut um die Ehre des chinesischen Volks aber auch um die Möglichkeit, seine Kampfschule zu eröffnen...

Ip Man - Final Fight (2013) / Laufzeit: 101 Minuten

Hong Kong in der Nachkriegszeit: Der legendäre Wing Tsun-Großmeister Ip Man (A. Wong) gerät widerwillig zwischen die Fronten rivalisierender Kung-Fu-Stile. Was zunächst nach scheinbar harmlosen Gangfights aussieht, verwickelt ihn bald darauf in die dunkle und gefährliche Unterwelt der Triaden. Um sein Leben zu verteidigen und seine Ehre zu wahren, hat er keine andere Wahl, als ein letztes Mal zu kämpfen…

Inhaltlich gibt es bei 'The Ip Man Saga' leider nicht viel Neues zu entdecken. Das limitierte Mediabook bietet zwar knapp 415 Minuten tolle Unterhaltung für jeden der etwas mit Kampfkunst anfangen kann, allerdings sind im Set die gleichen Discs enthalten, wie bei den vorangegangenen Veröffentlichungen. Unter Strich bedeutet dies, das die vier beiliegenden Ip Man-Filme in Bezug auf Bild- und Tonqualität, Ausstattung sowie Bonusmaterial inhaltsgleich mit der zuletzt 2014 erschienenen 'Ip Man Anthology' sind. Schlecht ist das nicht, waren doch bereits die Erstveröffentlichungen technisch toll umgesetzt. Zu den Filmen selbst braucht man eigentlich nicht mehr viel sagen, außer vielleicht, das diese zu den absoluten Genre-Highlights zählen. Vor allem 'Ip Man' (2008) sowie 'Ip Man 2' (2010), welche beide von Regisseur Wilson Yip inszeniert wurden und in denen Donnie Yen ('Ip Man 3') die Rolle des legendären Yip Man übernimmt, sind überaus sehenswert. Zu den Höhepunkten der herausragend choreografierten Kämpfe zählen hier ganz klar Ip Mans Kampf gegen 10 japanische Karatekämpfer, das Aufnahmeritual gegen die hiesigen Meister, dessen Kämpfe auf einer kleinen runden Tischplatte ausgetragen werden sowie die finalen Kämpfe gegen General Miura (H. Ikeuchi) beziehungsweise Box-Champion Taylor „The Twister“ Milos (D. Shahlavi). Etwas weniger spektakulär geht es in 'Ip Man Zero' zu, in dem der bis dato jüngste Martial-Arts-Weltmeister Dennis To die Hauptrolle übernimmt. Einen weiteren Darstellerwechsel muss man in 'Ip Man – Final Fight' über sich ergehen lassen, in dem Anthony Wong den legendären Wing Tsun-Großmeister verkörpert, welcher allerdings, trotz überzeugender darstellerischer Leistungen, der schwächste Titel der Reihe ist.

Bildqualität:

Ansichtsverhältnis: 2,35: 1 / 2,40:1 (16:9)
▪ gute Bildschärfe
▪ meist natürliche Farbpalette
▪ ordentlicher Kontrast, guter Schwarzwert

Bei allen vier Ip Man-Filmen bekommt man eine unterschiedliche Bildqualität geboten, die insgesamt aber recht ordentlich ausgefallen ist. Am schlechtesten schneidet hier der erste Teil von 2008 ab, dessen Feindetailwiedergabe etwas zu wünschen übrig lässt und oftmals kaum mehr Details erkennen lässt wie eine gut gemasterte DVD. Hinzu kommt, dass hier während der verschiedenen Zeitepochen die Farben stark variieren und in dunkleren Szenen verstärkt etwas unschönes Filmkorn auftritt. Ab dem zweiten Teil geht es aber mit der Bildqualität kontinuierlich nach oben und die Transfere punkten durch eine meistens gute Bildschärfe, die nur in gelegentlichen Einstellungen minimal weicher ausfällt. Der Detailgrad ist hier weitaus höher, Filmkorn ist deutlich reduziert und auch der Kontrast fällt ordentlicher aus.

Tonqualität:

▪ DTS-HD Master Audio 5.1 (Deutsch, Kantonesisch)
▪ Untertitel: Deutsch, Niederländisch
▪ tolle Surround-Effekte
▪ satter Basseinsatz
▪ gute Dialogverständlichkeit

Der deutsche sowie kantonesische Ton liegt bei allen vier enthaltenen Filmen jeweils als verlustfreier DTS-HD Master Audio 5.1-Mix vor und klingt sehr räumlich. Vor allem während der vielen Kampfszenen werden viele tolle Surround-Effekte geboten, die sich stimmig auf sämtliche Kanäle verteilen und auch bei Schlägen und Tritten einen satten Basseinsatz bieten. Realistisch klingt das dann zwar nicht, bereitet aber dennoch viel Freude. Was während der Kampfszenen zudem auffällt ist, das bei diesen die Musik meist etwas lauter abgemischt wurde, was zwar nicht wirklich als störend empfunden wird, deshalb aber das Balancing nicht als ausgewogen bezeichnet werden kann. Die Dialogverständlichkeit hat darunter erfreulicherweise nicht zu leiden, sondern wird stets klar und verständlich wiedergegeben.

Ausstattung:

Ip Man Zero:
▪ Making-of: (13:18 min.)
Ip Man:
▪ Interviews mit Cast & Crew (53:30 min.)
▪ Deleted Scenes (3:41 min.)
▪ Making-of „Ip Man“ (18:34 min.)
▪ Behind the Scenes (3:26 min.)
▪ On the Set: Foshan, Cotton Factory (2:23 min.)
▪ On the Set: Foshan, Street of the Fight Schools (2:00 min.)
▪ On the Set: Home of the Ip-Family (2:03 min.)
Ip Man 2:
▪ Making-of (17:37 min.)
▪ Gala Premiere (2:59 min.)
▪ Selected Scenes 1 (2:54 min.)
▪ Selected Scenes 2 (2:17 min.)
▪ Interviews (60:24 min.)
Ip Man – Final Fight:
▪ B-Roll (8:53 min.)
▪ Making-of (9:00 min.)

Das enthaltene Bonusmaterial gleich dem der vorangegangenen Veröffentlichungen, bietet dabei aber, vor allem für Kampfsportbegeisterte, sehr viel sehenswertes Hinter-den-Kulissen-Material. Jeder der vier Filme verfügt über ein kurzes, informatives Making-of, in welchen man den Filmemachern und Darstellern über die Schulter schauen kann. Am aufschlussreichsten sind aber die enthaltenen Interviews mit Cast und Crew, in denen sich unter anderem Regisseur Wilson Yip, Donnie Yen sowie Sammo Hung zu Wort melden und ihre Erlebnisse am Set teilen. Darüber hinaus bieten sämtliche Filme auch eine Trailershow, in der Werbematerial zu anderen Produktionen aus dem Splendid-Programm gezeigt wird. Sämtliche Extras bieten deutsche Untertitel und liegen in Standard-Auflösung vor, mit Ausnahme von 'Ip Man – Final Fight', in dem es 1080p-Bildmaterial zu sehen gibt. Abschließend auch noch eine kleine Bemerkung zum Mediabook, das sehr schön gestaltet worden ist und auf seinen 24 Seiten reichlich Informationen zu den Filmen sowie dem echten Yip Man bietet. Einzig und allein die Disc-Halterungen lassen hier etwas zu wünschen übrig, da das Herausnehmen und Wiedereinsetzen der Blu-rays doch arg fummelig ausgefallen ist.

Fazit:

Über die Ip Man-Filme braucht eigentlich gar nicht mehr viel gesagt zu werden, außer vielleicht, das die ersten beiden Teile mit Donnie Yen in der Rolle des legendären Wing Tsun-Großmeisters überragend sind. Regisseur Wilson Yip hat mit diesen das Eastern-Genre auf ein völlig neues Niveau gehoben, an dem sich die Konkurrenz erst einmal messen muss. Die ebenfalls enthaltenen Fortsetzungen 'Ip Man Zero' sowie 'Ip Man – Final Fight' erreichen leider nicht deren Qualität, sind aber dank toll choreografierter Kampfszenen dennoch sehenswert.

Bild- und Tontechnisch sind die Titel ebenfalls solide umgesetzt und steigern sich qualitativ mit jedem weiteren Film. Hat der Transfer von 'Ip Man' noch unter der Feindetailwiedergabe und starkem Filmkorn zu leiden, bieten die Fortsetzungen eine deutlich bessere Bildqualität. Beim Sound setzt man bei allen vier Ip Man-Filmen auf DTS-HD Master Audio 5.1-Sound, der räumlich abgemischt wurde und während der Kampfszenen ordentlich Gebrauch des Tieftonkanals macht. Viele sehenswerte Extras, die allesamt inhaltgleich mit den Erstveröffentlichungen sind, bietet die Neuauflage ebenfalls. Das alles zusammen in einem schicken limitierten 24-seitigen Mediabook verpackt, bei dem auch noch der Preis äußerst ansprechend ist. Kurzum: Wer bereits im Besitz der vorangegangenen Editionen ist, kann es bei diesen belassen – Martial-Arts-Fans, welche die Filme bislang noch nicht gesehen haben, sollten unbedingt zugreifen – es lohnt sich!


Kaufempfehlung: 8/10


Testgeräte:

TV: Philips PFL9704
AVR: DENON AVR-X4200W
BDP: DENON DBT-3313UD
Boxen: CANTON GLE-Serie
Sub: YAMAHA YST-SW320


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