Zitat:
Zitat von agentsands
Du sprichst hier aber auch von
den ikonischen
Filmen schlechthin. Schindlers Liste. Wahnsinn, wie soll man das
denn toppen? E.T.? Unmöglich. Back to the Future. Unmöglich.
Und nicht vergessen: die waren alle Big budget und neuartig, in
einer Zeit als Sci-Fi erst richtig loslegte. Und Schindlers Liste
ist noch einmal etwas ganz anderes, mittlerweile mehr als ein Film,
Kulturgut der Erinnerung.
Genau davon sprach ich: solche Filme noch einmal zum ersten Mal zu
sehen, was unmöglich ist. Darum beneide ich kommende
Generationen.
Zurück in die Zukunft war kein Big Budget, im Vergleich zu heut
sogar low Budget. ;) Klar, zähl ich die Ikonen auf, sind ja auch
die, die einem als erstes Sinn kommen. ;)
Unabhängig davon stimme ich Dir natürlich zu das dies Ikonen sind,
aber die konnten nur Ikonen werden weil man sich traute was neues,
anderes zu machen. Als Neuauflage wären diese Titel auch nicht zu
Ihrem Status gekommen. Man kann natürlich auch einen ersten Film
toppen, aber das haben nicht wirklich viele geschafft, mir fällt
grad nur Alien / Aliens ein.
Natürlich könnte man die kommenden Generationen beneiden, da diese
solche Ikonen erstmalig entdecken könnten, aber wenn ich mir mal
mein Umfeld mit den jungen anschaue, werden diese die Erfahrung
nicht viele machen, denn erstens werden diese Filme oft mit den
Worten: ohhh das is Antik, langweilig, schau ich nicht, abgetan.
Und zweitens weil sich die Sehgewohnheiten so stark geändert haben,
wäre das nicht so hätten solche Filme wie Avengers, Transformers,
etc. keine solchen Erfolge. Keine Story nur CGI SFX Gewitter, da
ist klar das viele alten Straßenfeger Filme den jungen zu
langweilig sind. Andererseits muss sich bei diesem Sehverhalten
auch kein Studio groß abmühen eine ausgeklügelte Story und echte
Sets zu entwerfen, wenn man die jüngeren Zuschauer auch so
zufrieden stellen kann. Weiterhin schaue so viele inzwischen auf
ihren Handys und Tablets Filme, bei Mäusekino kann sich gar kein
Filmerlebnis einstellen.
Wo gibts denn das heut noch, das an einem Drehbuch mehrere Jahre
rum geschrieben wird, bis es passt? Das Geld gibt doch heut kein
Studio mehr aus, ein Entwurf, eventuell noch ein Korrektur Entwurf
und wenn das nicht passt, fliegt der Autor und wird durch einen
Standardschreiberling ersetzt. Schaut doch nur mal, als Beispiel
diese ganze Superhelden Filme, das sind doch Drehbücher aus der
Retorte und das schlimmste man bekommt ja nicht mal einen ganzen
Film, man bekommt eine überlange Serienepisode mit einer
Post-Credit-Scene welche wieder alles offen lässt. Das war früher
mal ein Gag, den man sich für einen eventuellen zweiten Teil
einfallen ließ, damals hieß das auch noch Easter Egg und ganz
früher war das nicht mal eine Szene, da hieß es nur zum Beispiel:
James bond will return in, oder Superman will return in, heut muss
man wirklich den ganzen Abspann durchspulen um zu erfahren was
jetzt noch wirklich geht, bzw. auf was man eigentlich warten muss,
da der Film selbst keine Ende findet. Mal ganz bös gessgt, weiß man
heutzutage nicht mal genau ob man doch noch lebt, wenn die Studios
nach etlichen Jahren endlich mal einen Film wirklich zu Ende
bringen. Beispiel: Avengers 1 und 2 sind bis auf Kleinigkeiten
komplett austauschbar und das Ende des Films ist kein Ende, Dank
der Post-Credit-Scene.