Gestern habe ich nach etwas seichterer Unterhaltung gesucht und bin
auf War Machine gestoßen, habe mich an den Thread hier erinnert und
dann die Finger davon gelassen, nach den durch die Bank negativen
Kritiken.
Dann vielen mir die guten Trailer zu Dear White People wieder ein -
verfügbar ist er jetzt, aber ohne Synchro..., wird dennoch
geschaut, aber wann anders ;)
Am Ende tauchte dieser Film unter den Empfehlungen bei Netflix auf
und der Trailer sah gar nicht so schlecht aus, also nicht mehr
lange überlegt und einfach angeschaut. Mir sagte der Film nichts,
ich kenne auch "The Purge" nicht, wusste also auch nichts über die
Verbindung...
Die "Idee" einer von der Regierung verhängten Säuberung fand ich
recht haarsträubend, aber gut in einer solchen Komödie muss das
nicht unbedingt stimmig sein - vielleicht versteht man es auch
besser, wenn man die Vorlage kennt...
Worum geht es hier: Die Familie Black zieht nach Beverly Hills, um
der "Säuberung" (an einem Tag im Jahr darf jeder, jedes Verbrechen
begehen, ohne das die Polizei eingreift) zu entkommen. Möglich wird
dies da der Familienvater (Mike Epps) mehr oder weniger zufällig an
eine größere Menge Geld eines inhaftierten Drogenbosses
kommt.
Frisch angekommen im neuen Heim stellen sie bald fest, dass Beverly
Hills keinesfalls frei von der Säuberung bleibt und das der ein
oder andere Nachbar nicht gerade tolerant gegenüber der Familie aus
dem Ghetto von Chigago ist ;) Dazu gesellen sich eine ganze Reihe
von anderen Gestalten, die alle einen mehr oder weniger guten Grund
haben den Blacks ans Leder zu wollen - was folgt ist eine Menge
'Mord und Totschlag' garniert mit dem ein oder anderen Gag, gerne
auch mal recht flach oder unter der Gürtellinie. Dazu gesellt sich
die ein oder andere leicht mit Horror/Grusel angehauchte Szene,
nichts wildes, aber mehr als man als unbedarfter Zuschauer von
einer Komödie erwartet (markiert war er als Horror/Komödie, was ich
aber für einen Fehler von netflix gehalten habe... ;)).
Mike Epps macht seine Sache ganz gut, Zulay Henao (im Film die neue
Frau von Mike Epps) kannte ich bereits aus "Die wahren Memoiren
eines internationalen Killers" und ist wirklich nett anzusehen und
auch nicht wirklich untalentiert. Die Kids sind ok (der Junge ist
bekannt aus "Sind wir schon da?" und "Sind wir endlich fertig?" mit
Ice Cube), der Rest fällt allerdings mehr oder weniger stark ab und
ist teils wirklich fehlbesetzt/talentfrei.
Es kann aber auch gut an dem sehr schwachen Drehbauch liegen. Einen
Film damit zu füllen, dass ein 'Hobby-Killer' nach dem anderen
auftaucht, als ob sie vor dem Haus schlange stehen würden, ist
nicht gerade kreativ, dazu überbieten sich diese auch gerne an
Dummheit und Tolpatschigkeit.
Mike Epps rettet den Film etwas, aber wirklich gut ist er definitiv
nicht - ich bereue es nicht unbedingt ihn gesehen zu haben, aber
noch mal defintiv nicht.
Film 3/10 Punkte und keine Empfehlung von mir :thumbdown:
... eine kleine Ergänzung: Es kann natürlich sein, dass man als
Kenner von "The Purge" diesen Film auch besser findet, da mehr Gags
zünden, also vielleicht eine kleine Empfehlung für Kenner der
Vorlage, die auch gleichzeitig gerne Mike Epps sehen.