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Fantastic Four (2015) Blu-ray Review

Gestartet: 18 Dez 2015 15:49 - 0 Antworten

#1
Geschrieben: 18 Dez 2015 15:49

ronny2097

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Wertung:

Story: 4
Bildqualität: 8
Tonqualität: 9
Ausstattung: 6
Gesamt*: 8

* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.

Traurig aber wahr: Hollywood scheinen so langsam die Ideen für neue Filme auszugehen, anders lässt sich die aktuelle Remake- und Fortsetzungswelle nicht erklären. Im Falle der Fantastic Four, die ihren letzten Einsatz gegen den Silver Surfer erst im Jahr 2007 hatten, trifft diese Behauptung sogar noch am ehesten zu. Anstatt die von Fox ins Leben gerufene Reihe fortzusetzen, bekommt diese nach nur einer Fortsetzung nämlich schon ein Reboot spendiert. Diese wird nun am 10. Dezember auf Blu-ray veröffentlicht und wir haben es uns nicht nehmen lassen, den Film selbst als auch den Inhalt der Disc genauestens zu prüfen.

Story:

Sieben Jahre, nachdem er als Schüler für seine Teleportier-Experimente verspottet wurde, gelingt es Reed Richards (M. Tenner) mit der Unterstützung seines Förderers Dr. Franklin Storm (R. E. Cathey) endlich, eine bahnbrechende Maschine zu konstruieren, die Besuche in andere Dimensionen möglich macht. Doch die erste Reise ins Unbekannte, bleibt nicht ohne Zwischenfall, sondern endet in einer Katastrophe: Als Victor (T. Kebbell) versucht Bodenproben zu entnehmen, kommt es zur verheerenden Explosion und nur Reed, Susan (K. Mara), Johnny (M. B. Jordan) und Ben (J. Bell) gelingt es, durch das Quantum Gate zur Erde zurück zu reisen. Doch die Reise in die unbekannte Welt hat obendrein auch immense Auswirkungen auf die physische Konstitution des Teams: Reed wird extrem dehnbar, Susan kann sich unsichtbar machen und Kraftfelder erzeugen und ihr Bruder Johnny kann Feuer kontrollieren, sich selbst entzünden und auf diese Weise sogar fliegen. Nicht ganz so begeistert von seinen neuen Fähigkeiten ist Ben, der zu einem steinernen Monstrum mutiert, jedoch über unglaublich viel Kraft verfügt. Nun müssen die fantastischen Vier nicht nur lernen, ihre neuen Fähigkeiten richtig einzusetzen, sondern sich schon bald zu einem Team zusammenzuraufen, um gemeinsam die Welt vor einem neuen Feind zu retten… Dr. Doom.

Das Reboot der Fantastic Four die kann leider nicht überzeugen und ist sogar noch schlechter ausgefallen, als die vorigen Realverfilmungen mit Ioan Gruffudd, Jessica Alba, Chris Evans und Michael Chiklis in den Hauptrollen der fantastischen Vier. Schuld daran tragen gleich mehrere Faktoren: Zum einen ist das Drehbuch, für das sich unter anderem Josh Trank, Simon Kinberg und Jeremy Slater verantwortlich zeichnen, sehr düster und auch viel zu ernst ausgefallen. Zum anderen braucht der Film eine gefühlte Ewigkeit, bis er endlich Fahrt aufnimmt, nur um dann beim Finale total gehetzt zu wirken. Obendrein scheint man auch beim Casting kein allzu gutes Händchen bewiesen zu haben, denn die Heldentruppe bestehend aus Miles Tenner (Reed Richards / Mr. Fantastic), Kate Mara (Susan Storm / The Invisible Woman), Michael B. Jordan (Johnny Storm / The Human Torch) sowie Jamie Bell (Ben Grimm / The Thing) ist nicht nur viel zu jung, sondern wirkt total fehlbesetzt. Fehlbesetzt vor allem deshalb, weil die Jungdarsteller im Film zu keiner Zeit das familiäre Gefühl rüberbringen, wie man es von der Marvel-Comicreihe kennt. Selbst Bösewicht Dr. Doom (Toby Kebbell) kann nicht überzeugen, weder mit seinem neuen Design, noch mit seiner völlig überzogenen Brutalität. Es ist zwar an sich ganz toll gemacht, wie er mittels seiner Macht gleich mehrere Köpfe einfach so zerplatzen lässt, das alles will jedoch nicht so recht zu einer Comicverfilmung passen – schon gar nicht wenn diese Fantastic Four heißt.

Bildqualität:
  • Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung: 1920x1080p, Ansichtsverhältnis:2,39:1 (16:9)

  • überwiegend gute Bildschärfe

  • ausgewogener Kontrast

  • teils sichtbare Kompressions-Artefakte

Die Bildqualität bietet eigentlich alles was eine gute Blu-ray ausmacht: Der Transfer wartet mit einer überwiegend guten Bildschärfe, einem ausgewogenen Kontrast, einer gute Farbwiedergabe sowie einer tollen Detailzeichnung auf. Filmkorn ist ebenfalls keines vorhanden, dafür schleichen sich aber einige unschöne Kompressions-Artefakte ins Bild, welche sich vor allem bei dunkleren Szenen bemerkbar machen. Auffällig sind auch einige Effekt-Aufnahmen, welche sich sichtbar weicher präsentieren und deshalb auch leichter als solche zu erkennen sind. Schade, bei einer aktuellen Produktion wie dieser, wäre sicherlich noch mehr möglich gewesen.

Tonqualität:
  • DTS-HD High Resolution 5.1 (Deutsch, Englisch)

  • Dolby Digital 2.0 (Deutsch)

  • Untertitel: Untertitel für Hörgeschädigte (Deutsch)

  • kraftvolle Abmischung

  • viele räumliche Effekte

  • gute Dialogverständlichkeit

Beim Sound sieht es im Vergleich zur Bildqualität deutlich besser aus, denn dieser wartet mit einer zeitgemäßen DTS-HD High Resolution 5.1-Tonspur auf, die wahlweise in Deutsch oder Englisch vorliegt. Diese haben es hörbar in sich, denn beide sind gleichermaßen aggressiv abgemischt, vermitteln eine exzellente Räumlichkeit und bieten vor allem bei der Reise zu Planet Zero sowie beim rasanten Showdown zahlreiche gute Surround-Effekte. Auch beim Tiefton geht es ordentlich zur Sache und so darf der Subwoofer mehr als nur einmal zeigen, was er drauf hat. Nicht unerwähnt lassen möchten wir an dieser Stelle, das die musikalische Untermalung der zwei Komponisten Marco Beltrami ('Wolverine: Weg des Kriegers') und Philip Glass ('Die Truman Show') zwar sehr stimmig ausgefallen ist, sich stellenweise aber zu sehr in den Vordergrund drängt. Die Dialogverständlichkeit hat darunter jedoch keinesfalls zu leiden, sondern ist zu jeder Zeit gegeben. Wer nicht im Besitz einer DTS-kompatiblen Anlage ist, für den gibt es optional noch eine deutsche Tonspur in Dolby Digital 2.0, die wenig überraschend, deutlich schwächer klingt als das DTS-Pendant.

Ausstattung
  • Making-of (ca. 9 min.)

  • Die Superkräfte der Fantastic Four (ca. 20 min.)

  • Die Quanten-Portale (ca. 11 min.)

  • Planet Zero (ca. 8 min.)

  • Die Filmmusik (ca. 5 min.)

  • Interviews (ca. 35 min.)

  • Trailer 'Fantastic Four' in Deutsch (ca. 2 min.)

  • Trailer 'Fantastic Four' in Englisch (ca. 2 min.)

  • Wendecover

Das enthaltene Bonusmaterial kann sich im Großen und Ganzen sehen lassen und wartet mit einigen interessanten Specials auf. Unter anderem sind hier ein kurzes Making-of sowie einige Featurettes enthalten, welche sich mit der Entstehung und Umsetzung der Produktion sowie der Filmmusik von Marco Beltrami und Philip Glass auseinandersetzen. Ebenfalls einen Blick wert, sind die zehn Interviews mit Cast & Crew, bei denen sich nicht nur die Darsteller ausführlich zu Wort melden, sondern unter anderem auch Regisseur Josh Trank. Abgerundet werden die komplett in HD vorliegenden Extras zudem vom deutschen sowie englischen Kinotrailer, sowie einem Wendecover ohne störendes FSK-Logo.

Fazit

Technisch betrachtet gibt es am Reboot der Fantastic Four nur wenig auszusetzen: Die Bildqualität erreicht zwar keine Bestnote, kann sich bis aber, bis auf einige Mankos bei der leider nicht fehlerfrei arbeitenden Kompression, dennoch sehen lassen. Der deutsche als auch englische Originalton präsentiert sich hingegen sehr überzeugend und wartet mit einer sehr aggressiven und effektgeladenen Abmischung auf, welche das Heimkino gleich mehrfach zum Beben bringt. Das Ausstattungspaket ist ebenfalls gelungen, liegt komplett in HD vor und gewährt gleich mehrere Einblicke hinter die Kulissen der 120 Millionen US-Dollar teuren Produktion.

Inhaltlich muss der Film von Regisseur Josh Trank leider als Totalreinfall bezeichnet werden. Das Reboot der Fantastic Four ist viel zu düster ausgefallen, nimmt sich selbst viel zu ernst und auch sonst vermisst man die dauerhaften Neckereien und Streitigkeiten zwischen den Helden, für welche die Marvel-Comicreihe eigentlich so berühmt ist. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Jungdarsteller in ihren Rollen auch noch fehlbesetzt sind – da waren seinerzeit Ioan Gruffudd, Jessica Alba, Chris Evans und Co. weitaus sympathischer. Obendrein wird hier auch wieder eine Origin-Story erzählt, die zwar in etwas abgewandelter Form dargestellt wird, im Kern aber zu keiner Zeit Spannung aufkommen lässt und einem mit Dr. Doom erneut den gleichen Gegenspieler vorsetzt. Kurzum: Total banal, absolut langweilig und völlig zurecht ist die eigentlich für 2017 geplante Fortsetzung vorerst auf Eis gelegt.


Kaufempfehlung: 6 von 10


Testgeräte:

TV: Philips PFL9704
AVR: DENON AVR-3313
BDP: DENON DBT-3313UD
Boxen: CANTON GLE-Serie
Sub: YAMAHA YST-SW320


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