Hier mal meine Bewertung zum Film und Ausstattung:
Was habe ich mich auf diesen 3. Teil gefreut. 6 Jahre nach Teil 2
nun endlich ein weiterer richtiger IP Man mit Donnie Yen. Leider
muss ich nach Sichtung feststellen, dass es in der Story einige
Unstimmigkeiten gibt (wie schon bei Ip Man Zero - Prequel zu Ip Man
1 - siehe meine Bewertung):
1. am Ende von Ip Man 2 stellt sich ja der junge Bruce Lee Ip Man
vor und wollte sein Schüler werden. Ip Man sagte ihm, dass er ihn
trainieren werde, wenn er groß sei. Im Abspann wurde dann erzählt,
dass Ip Man ihn ab 1956 trainiert hatte. Ip Man 3 beginnt gleich
mit einer Szene zwischen Ip Man und Bruce Lee, wo Bruce erneut Ip
Man bittet, ihn zu unterrichten. Jedoch schreiben wir das Jahr
1959!!! Und tatsächlich wurde Bruce Lee ab 1955 von Ip Man
ausgebildet.
2. In Ip Man 3 wird auch die Krebserkrankung und der Tod von Ip
Man´s Frau erzählt. Das passt alles soweit, jedoch wurde die
gemeinsame Tochter, die weit zuvor geboren wurde, komplett
verschwiegen. Man sieht nur noch den heranwachsenden 2. Sohn!
Wenn man diese Ungereimheiten außer Acht lässt, bekommt man einen
guten weiteren Ip Man Film geboten, der jedoch nicht die Klasse der
beiden Vorgänger Filme erreicht. Es gibt zahlreiche Kampfszenen
(viele Massenkämpfe), davon 2 sehenswerte gegen Mike Tyson (Frank)
(3 Minuten) und der Endkampf/Vergleich der Wing-Tsun Künste gegen
Jin Zhang (Cheung Tin-Chi). Diese beiden Kampfszenen bilden das
Highlight des Films. Der Rest ist eine Mischung aus Drama und
Massenschlägereien und eine hauchdünne Story! Schade!
Als Fazit stelle ich subjektiv fest, dass ich den Film sicher so
schnell kein 2. Mal in voller Länge schauen werde, aber die beiden
Kampfszenen sicherlich des Öfteren. Daher gebe ich gut gemeinte 3
Punkte, auch aufgrund der inhaltlichen Fehler.
Splendid hat die Rechte an New KSM vergeben; man merkt dann auch
hinsichtlich der Bild-und Tonquali gleich den Unterschied. Diese
sind zwar weiterhin HD-würdig, jedoch nicht so gut wie z.B. Teil 2.
Hier muss man deutliche Abstriche machen.
Extras sind ein paar verschiedene ganz kurze Features (2
Interviews, 2 Making Ofs, ein Special, Trailer). Also viel zu
wenig. Das Steelbook ist potthässlich und den Aufpreis zur Amaray
nicht wert. Das Booklet und die Postkarten sind aber ein Mehrwert.
Ablösbarer FSK-Sticker und abnehmbares Infoblatt Rückseite.