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Infini (Steelbook)

Gestartet: 22 Okt 2015 14:48 - 0 Antworten


Veröffentlichung:
16.10.2015
Laufzeit:
111 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 22 Okt 2015 14:48

ronny2097

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Wertung:

Story: 7
Bildqualität: 8
Tonqualität: 9
Ausstattung: 5
Gesamt*: 7

* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.

Science-Fiction-Filme gibt es eine ganze Menge, sogar einige richtig Gute. Die populärsten und erfolgreichsten Vertreter dieses Genres sind Ridley Scott’s 'Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (1979)', James Cameron’s 'Avatar – Aufbruch nach Pandora (2009)', gefolgt von Marvels 'Guardians of the Galaxy', der im vergangenen Jahr satte 775 Millionen US-Dollar eingespielt hat. Es gibt in diesem Bereich aber auch einige Nischentitel, die zwar nicht so ruhmreich und erfolgreich waren, dafür aber als echte Geheimtipps gelten. Zu nennen wären hier unter anderem 'Das Ding aus einer anderen Welt (1982', 'Event Horizon (1997)' oder 'Pandorum (2009)' welche man auf keinen Fall verpasst haben sollte. Beinahe in die gleiche Sparte schlägt auch der kürzlich erschienene Infini von Regisseur Shane Abbess, der einen ähnlichen Stil vorzuweisen hat und ebenfalls sehenswert ist.

Story

Zu Beginn des 23. Jahrhunderts leben 95% der Weltbevölkerung an oder unterhalb der Armutsgrenze. Infolgedessen nehmen viele riskante Jobs in den Sektoren „Interplanetarischer Bergbau“, „ Militär“ und „Weltraumerkundung“ an. Einer dieser Menschen ist Whit Carmichael, der eine gefährliche Mission zur Minenstation Infini annimmt, um für seine schwangere Frau und das künftige Baby besser sorgen zu können. Doch die Mission am Rande des Universums, die man mittels Slipstreaming – einem Prozess, bei dem Materie in ein Datensignal umgewandelt und zu festen Koordinaten irgendwo im bekannten Universum übertragen wird - durchführt, schlägt wegen eines verheerenden Laborunfalls fehl und Whit überlebt als Einziger. Nun ist es die Aufgabe eines Elitetrupps, den Überlebenden zu retten und einen als Ladung bezeichneten Gegenstand sicherzustellen. Doch bei der Ankunft auf dem Außenposten erschließt sich den erfahrenen Soldaten ein Bild des Grauens und alle Beteiligten sind sich schnell einig: In der Infini-Station lauert etwas Schreckliches, das nicht nur ihr eigenes Leben gefährdet…

Infini ist der inzwischen zweite Film von Regisseur Shane Abbess, der zuletzt im Jahr 2007 mit 'Gabriel – Die Rache ist mein' von sich hören ließ. Die australische Science-Fiction-Produktion kann sich ausstattungstechnisch sehen lassen und bietet eigentlich auch eine gute Handlung, allerdings wird man das Gefühl nicht los, das alles irgendwann schon einmal gesehen zu haben. Im Grunde genommen hat sich der Regisseur bei bekannten Produktionen bedient, daraus verschiedene Elemente kopiert und diese hier zu einer neuen Story zusammengewürfelt. Heraus gekommen ist ein dystopischer Sci-Fi-Thriller, der Erinnerungen an 'Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt' sowie 'Pandorum' weckt und bei dem sogar einige Elemente aus dem Videospiel 'Dead Space', wie beispielsweise das sogenannte APEX-Gerät, welches mit dem zentralen Nervensystem der geschulten Menschen für den Transitverkehr gekoppelt ist, verwendet werden. Schlecht ist 'Infini' dadurch zwar nicht, wirklich originell allerdings auch nicht. Was man der Produktion allerdings zu jeder Zeit ansieht, ist das enorme Budget, welches man offensichtlich zum größten Teil in die Ausstattung und die wirklich gelungenen und gleichermaßen stimmigen Sets investiert hat. Bei den Schauspielern hat man überwiegend auf unbekannte Darsteller gesetzt, was dem Film ebenfalls sehr gut steht. Mit Hewsworth ist sogar ein populärer Name im Cast vertreten, auch wenn es sich dabei lediglich um den nicht ganz so erfolgreichen Luke Hewsworth, den älteren Bruder von Chris ('Thor') und Liam ('The Expendables 2'), handelt. Reichlich Spannung bietet der Film ebenfalls, mit Ausnahme der etwa 20-minütigen Einleitung, auf die man gut hätte verzichten können, was dem Tempo sicherlich gut getan hätte.

Bildqualität

Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung: 1920x1080p, Ansichtsverhältnis:2,66:1 (16:9)
  • überwiegend solide Bildschärfe

  • stimmige Farben

  • guter Kontrast und satter Schwarzwert

Technisch betrachtet gibt es an der Blu-ray-Umsetzung kaum etwas auszusetzen. Der Bildtransfer präsentiert sich zwar nicht durchweg auf HD-Niveau, dafür sind aber die Farben, welche die meiste Zeit über in kalten Blautönen gehalten sind, und auch das Kontrastverhältnis sehr überzeugend. Die Schärfe des Bildmasters, das im Seitenverhältnis von 2.66:1 (16:9) vorliegt, ist überwiegend solide, schwankt allerdings passagenweise zwischen super scharf und etwas zu weich. Wir gehen aber davon aus, das dies ein bewusst eingesetzten Stilmittel ist, denn die Protagonisten werden auf der Station mit etwas Unbekannten konfrontiert, das deren Körper befällt und die Sinne beeinflusst.

Tonqualität

  • DTS-HD Master Audio 5.1 (Deutsch, Englisch)

  • Untertitel: Deutsch

  • kräftiger englischer Originalton

  • viele räumliche Effekte (O-Ton)

  • gute Dialogverständlichkeit

Bei der akustischen Sounduntermalung ist man keine Kompromisse eingegangen, denn der deutsche sowie auch englische Originalton liegen hier in DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Die Abmischung ist bei beiden Tonspuren recht aggressiv ausgefallen, vermittelt eine starke Atmosphäre und wartet mit wahrlich beeindruckenden Surround-Effekten auf, welche sich bereits zu Beginn des Films exzellent im Raum verteilen. Auch mit einem satten Basseinsatz kann die Produktion auftrumpfen, welcher sich vor allem während der Slipstreaming-Sequenzen und der Kampfaction bemerkbar macht. Für die Höchstwertung hat es aber dennoch nicht ganz gereicht, denn das Balancing ist nicht immer ausgewogen, weshalb während einiger Actionszenen ab und an einige Dialoge nicht immer klar verständlich sind. Ansonsten aber ein toller Sound, der sich wahrlich hören lassen kann.

Ausstattung

  • Filmdokumentation (91:36 min.)

  • Entfallene Szenen:

    • Alternativer Anfang (1:48 min.)

    • Auf der Suche (1:53 min.)

    • Chester & Whit (7:25 min.)

    • Whit gefunden (2:08 min.)

    • Luxen (1:02 min.)

    • Rex' Tod (4:15 min.)

    • Original Teaser (1:27 min.)

    • Trailer (2:00 min.)


  • Filmtipps:

    • A Girl Walks Home Alone At Night (1:59 min.)

    • Der Babadook (1:23 min.)

    • Monsters (1:28 min.)

    • The Signal (2:07 min.)

    • Wie ein weißer Vogel im Schneesturm (1:31 min.)

    Das Herzstück des Bonusmaterial bildet ganz klar die knapp 1,5 Stunden lange Dokumentation, die einen guten Blick hinter die Kulissen bietet und die eigentlich alle nennenswerten Aspekte rund um die Produktion abgedeckt. Weiter geht es mit insgesamt sechs entfallenen Szenen, welche der Schere zum Opfer fielen, da der eigentliche Film ansonsten zu lang geworden wäre.

Zum Schluss gibt es noch den deutschen Teaser und Trailer zum Film, sowie fünf weitere Trailer aus dem Capelight-Programm. Die Dokumentation und entfernten Szenen liegen leider nicht in hochauflösender Qualität vor, die enthaltenen Trailer hingegen schon. Dafür bieten aber die Extras zur eigentlichen Produktion deutsche Untertitel und auch das FSK-Logo-befreite Steelbook im Glanzlook sieht richtig schick aus.

Fazit

'Infini' von Regisseur Shane Abbess ist durchaus ein gelungener Vertreter des Science-Fiction-Genres, erfindet allerdings das Rad nicht neu. Dafür werden einfach zu viele Elemente aus anderen Filmen schamlos kopiert beziehungsweise modifiziert, um daraus etwas Neues zu machen. Aus diesem Grund wird man das Gefühl nicht los, alles irgendwann schon einmal gesehen zu haben, nur eben in besserer Form. Wirklich gelungen hingegen ist die opulente Ausstattung der Produktion, die mit stimmigen Sets und tollen Effekten punkten kann. Technisch präsentiert sich die Blu-ray-Umsetzung ebenfalls auf hohem Niveau, denn Bild- und Tonqualität bieten eine sehr gute Qualität. Mit einer knapp 1,5 stündigen Making-of-Dokumentation sowie einiger entfallenen Szenen ist auch interessantes Bonusmaterial enthalten, welches informativ und sehenswert ist. Abschließend lässt sich sagen, das 'Infini' ein durchaus spannender Film ist, den man gesehen haben kann, aber nicht unbedingt muss.

Kaufempfehlung: 7 von 10

Testgeräte:

TV: Philips PFL9704
AVR: DENON AVR-3313
BDP: DENON DBT-3313UD
Boxen: CANTON GLE-Serie
Sub: YAMAHA YST-SW320


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