Geschrieben: 15 Nov 2008 15:48

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Zitat:
Zitat von matadoerle
Jetzt ist es aber auf der anderen Seite so, dass wir unsere
kustische Wahrnehmung jeweils unbewusst auf die Räumlichkeit
kalibrieren, in der wir uns gerade "optisch" befinden. Einen zuviel
an Höhen und eine Raummode kann man in der Wahrnehmung ausfiltern,
aber ein spitzer Lautsprecher wird auch dann schnell nerven.
...jetzt wirds interessant, die Dikussion geht damit in den Bereich
der Psychoakustik. So ziemlich alles was wir akustisch Wahrnehmen
beruht letztlich auf Verknüpfungen mit erlernten Reizmustern. Und
die sind meist auf der Basis optischer Wahrnehmungen erlernt
worden. Inwieweit wir einen neuen "virtuellen Raum" von ganz
anderer akustischer Grösse und mit anderen Reflexionseigenschaften,
wie er mit dem beschriebenen Verfahren erzeugt werden soll, als
akustische Umgebung anerkennen können wenn wir real im kleinen
Wohnzimmer sitzen ist wirklich eine wichtige Frage.
Andererseits können wir uns auch in die Umgebung eines grossen
Saales recht gut hineinversetzen, auch wenn er nur mit einem meter
Breite auf unserem Fernseher abgebildet ist. Ich bin ziemlich
sicher dass es diesen Effekt auch für die Holophonie geben wird,
vor allem wenn sie mit einer Bilddarstellung gekoppelt ist.
Geschrieben: 15 Nov 2008 16:22
Gast
Ich
finde, man kann es auch übertreiben! Letztendlich soll sich jeder
Wohlfühlen, wie immer er auch sein Epuipment zusammenstellt. Wer
setzt den die Maßstäbe, was gut klingt oder nicht?
Da verlass ich mich nicht auf hören sagen oder irgendwelchen
Empfehlungen einer Zeitschrift. Und wer ist schon in der Lage sein
Zimmer entsprechend, irgendwelcher perfekten Vorgaben einzurichten?
Ein Wohnzimmer sollte immer wohnlich bleiben.
Ich habe z.B meine Frontboxen links/rechts etwa 20cm von der
Rückwand entfernt stehen. Wenn ich hier einige Aussagen lese, ist
das mit eine der ungünstigsten Aufstellungen. Bei mir gehts nun mal
nicht anders und es klingt einfach super! Ach, mein Raum ist auch
noch Rechteckig, da müsste ich ja den schlechtesten Sound
haben....
Geschrieben: 15 Nov 2008 16:41

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Zitat:
Zitat von Ralle
Ach, mein Raum ist auch noch
Rechteckig, da müsste ich ja den schlechtesten Sound
haben....[/COLOR]
...Du bist dran gewöhnt. Und in dem Raum erwartest du keinen
anderen Klang, das würde deiner Hörerfahrung
widersprechen.:devil:
Das kann subjektiv gut sein, ist aber niemals eine realistische
Raumwiedergabe. Diesen Anspruch darf man bei herkömmlicher
Wiedergabe eben nicht haben, wie eingangs ja schon erwähnt.
Geschrieben: 15 Nov 2008 16:42

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Was ist der Unterschied
zwischen Halb- und
Vollbildverfahren?
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matadoerle ist durch Rattenkinder vollkommen ausgelastet.
Zitat:
Zitat von Ralle
Ich
habe z.B meine Frontboxen links/rechts etwa 20cm von der Rückwand
entfernt stehen. Wenn ich hier einige Aussagen lese, ist das mit
eine der ungünstigsten Aufstellungen. Bei mir gehts nun mal nicht
anders und es klingt einfach super! Ach, mein Raum ist auch noch
Rechteckig, da müsste ich ja den schlechtesten Sound
haben....
Hallo Ralle,
mindestens 80% aller Räume stellen einen Kompromiss dar - der
funktioniert je nachdem mal besser und mal schlechter. Durch die
Möblierung und wohnliche Gestaltung holt man locker schon mal 50%
des Potentials für "normale" Ansprüche. Wenn ich meinen
Akustikschaum bestellt und angebracht habe, werde ich mal ein wenig
mehr berichten. Übrigens ist es auch bei Lautsprechern so, dass
kleinere Konstruktive Massnahmen das Verhalten ganz erheblich
verbessern können - du evtl. mit der Nähe zur Rückwand nur ganz
wenig Probleme hast und auch der Bass nicht zu dröhnen
anfängt.
Aber grundsätzlich wird dir jeder Experte bestätigen können, dass
sagen wir mal 500,- Euro in die Raumakustik versenkt meist mehr
"Klang"-Erfolg mit sich bringt als für 500,- Euro Technik! Und das
meiste kann man sogar selber und durchaus auch wohnlich oder
wohngerecht machen.
Du bist der Maßstab, erlaubt ist was gefällt.
Gruß thorsten
Geschrieben: 16 Nov 2008 11:42

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Zitat:
Zitat von matadoerle
Aber grundsätzlich wird dir jeder Experte bestätigen können, dass
sagen wir mal 500,- Euro in die Raumakustik versenkt meist mehr
"Klang"-Erfolg mit sich bringt als für 500,- Euro Technik! Und das
meiste kann man sogar selber und durchaus auch wohnlich oder
wohngerecht machen.
...aber selbst damit muss man vorsichtig sein. Gerade in dieser
Woche habe ich dazu ein schönes Beispiel gehört. Auf der
Tonmeistertagung in Leipzig hatte ein namhafter Hersteller mit G
seine nicht ganz billigen Boxen in einem fast würfelförmigen und
viel zu kleinem Ausstellungsraum Präsentiert. Und weil man schnell
gemerkt hatte dass dieser Raum akustisch unmöglich ist hat man ihn
einfach zu Tode bedämpft. Dann waren die Aussteller ganz stolz
drauf dass sie mit ihrem Prozessing und dem 1 kW Sub in diesem Raum
dann doch noch einen Frequenzgang in +- 2 dB Grenzen zaubern
konnten, aber geklungen hats völlig langweilig und synthetisch, ich
hatte jedenfalls schon oft mit viel billigeren Lautsprechern viel
bessere Wiedergaben gehört.
Kuhmist kann man nicht vergolden, wenn der Raum an sich es nicht
hergibt kann man auch mit Bedämpfung, die in dem Bereich wo die
Raummoden auftreten ja meist sowieso nicht wirkt, nicht viel
erreichen. Da bleibt eigentlich nur der Griff zum Kopfhörer oder
eben Nahfeldwiedergabe die einen grösseren Raum vortäuscht. Am
besten eben wirklich so gross wie der Aufnahmeraum, wir brauchen
eigentlich eine variable Raumakustik. In dieser Beziehung ist der
www.holophony.net Ansatz sicher ein wichtiger
Schritt.
Geschrieben: 16 Nov 2008 12:41
Zitat:
Zitat von sinuswelle
Man müsste also den Aufnahmeraum zu Hause haben!
Hallo,
nein, eben nicht. Weil du dann die gleiche Abhörkette haben
müsstet. Aber dann ist immer noch nicht gewährleistet, das Spass
daran hast oder -in meinem Falle- es sich authentisch anhört. Denn
die Aufnahmeräume mit den Abhören sind auf "Analyse" "Monitoring"
getrimmt.
Markus
Der Mensch wächst
mit seinen Problemen! Hier bin ich.
(Eigenzitat)
Geschrieben: 16 Nov 2008 13:45

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Hideo.Kojima Ist mittendrin im Uni Alltag...
ist doch eigentlich egal mit dem jeweiligen Equipment wlche perfekt
auf die Räumlichkeiten zugeschnitten ist kann man fast überall die
höchsten Soundqulitäten erschaffen
Nur unsere Gehör nimmt dass so gut wie kaum wahr.
Kannst ja nen Test machen hör mal einen Song auf ner super anlage
und danach den gleichen song über den Laptop, nach gewisser zeit
gewöhnen sich die Ohren an diesen Sound.
Geschrieben: 16 Nov 2008 14:16
Zitat:
Zitat von matadoerle
Aber grundsätzlich wird dir jeder Experte bestätigen können, dass
sagen wir mal 500,- Euro in die Raumakustik versenkt meist mehr
"Klang"-Erfolg mit sich bringt als für 500,- Euro Technik! Und das
meiste kann man sogar selber und durchaus auch wohnlich oder
wohngerecht machen.
Hallo,
500 Euro mehr in Raumakustik als in Boxen verspricht mehr
Klangerfolg, 500 Euro mehr in Boxen als in Elektronik verspricht
auch mehr Klangerfolg. Das mal so am Rande, bevor Elektronik und
Boxen in einen Pott geschmissen werden.
Markus
Der Mensch wächst
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(Eigenzitat)
Geschrieben: 16 Nov 2008 14:24

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Also mir reicht meine Anlage. Bei 7.1 DTS ES und einem tollen
Schocker im Player läuft mir da schon die Gänsehaut.
Geschrieben: 16 Nov 2008 14:51

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Zitat:
Zitat von Markus P.
Hallo,
nein, eben nicht. Weil du dann die gleiche Abhörkette haben
müsstet. Aber dann ist immer noch nicht gewährleistet, das Spass
daran hast oder -in meinem Falle- es sich authentisch anhört. Denn
die Aufnahmeräume mit den Abhören sind auf "Analyse" "Monitoring"
getrimmt.
Markus
Die Möglichkeiten der Tonmeister sind beim abmischen sehr begrenzt.
Wie soll man denn zum Beispiel einen zwölf meter hohen Konzertsaal
authentisch und familiengerecht abmischen, wenn in den
herkömmlichen Formaten überhaupt keine Information zur Elevation
einer Schallquelle enthalten ist. Oder wie sollte man den hohen
Direktschallpegel eines Zwiegespräches im freien abmischen wenn im
üblichen Wiedergaberaum selbst in weniger als einem meter von den
Boxen der Diffusschallanteil grösser wird als der
Direktschallanteil?
Sieh zum Beispiel weiter oben das Bild von dem schönen
Wiedergaberaum von Ralle. Ich bin sicher dass ein Chello selbst
wenn es nur aus der rechten Box gespielt wird in dem Raum sehr
authentisch klingt. Kritischer wirds schon beim Sinfonieorcherster,
das passt einfach nicht rein in den Raum und es würde nicht mal
besonders klingen wenn die Musiker selbst anreisen würden. Und ein
Zwiegespräch zwischen den Tatortkomissaren aus dem inneren eines
Autos kannste mit der Anlage in dem Raum mit Sicherheit nicht mal
annähernd reproduzieren.
Ich geb dir allerdings recht dass die Aufnahmen mit weniger
Nachhall abgemischt sein müssten wenn der Wiedergaberaum akustisch
angepasst sein könnte. Der Nachhall spielt aber für die räumliche
Ortung der Quelle eine untergeordnete Rolle.