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Wie schreibt man Liebe (2014)

Gestartet: 13 Mai 2015 18:03 - 0 Antworten

#1
Geschrieben: 13 Mai 2015 18:03

Jason-X

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Der britische Darsteller wird seit einigen Jahren überwiegend für humorvolle Filme wie Haben Sie das von den Morgans gehört? oder Mitten ins Herz – Ein Song für dich angeheuert, da gerade seine charmante Art sowie sein trockener Humor gut beim Publikum ankommt. Doch beherrscht er auch andere Genre gut, was er zuletzt bei Cloud Atlas oder eben auch Wie schreibt man Liebe sehr gut beweisen konnte. Letztgenannter erscheint nun über Constantin Film auf Blu-ray und soll nun in den Heimkinos gute Unterhaltung bieten.

Story
Der britische Drehbuchautor Keith Michaels (H. Grant) war einst sehr erfolgreich in seinem Metier, war verheiratet und hat einen Sohn. Ein Skript hat sogar einen Oscar erhalten. Das ist mittlerweile aber schon 15 Jahren her und mit wachsendem Misserfolg hat er mit der Zeit alles verloren: Frau, Kind, Geld und seinen Job. Zur Not nimmt er ein Jobangebot seiner Agentin an, die ihm eine Stelle des Creative Writing Leiters an einer Uni in New York vermittelt hat. Zunächst hält er nicht viel von seiner neuen Arbeit und vernachlässigt seine Klasse, zumindest, bis auf die junge Schülerin Karen (B. Heathcote) sowie die bereits etwas ältere Singlemutter Holly (M. Tomei), die ihn beide auf Trab halten und seine Gedankenweise ändern. Wäre da nur nicht die humorlose, aber einflussreiche Ethik-Beauftrage Mary Weldon (A.Janney), die ihm ordentlich die Hölle heiß macht.

Dieser Film stellt ein kleines, wenn auch unbedeutendes Jubiläum dar, ist es schließlich die mittlerweile schon vierte Zusammenarbeit von Regisseur und Drehbuchautor Marc Lawrence und Hauptdarsteller Hugh Grant. Denn bereits bei Produktionen wie Haben Sie das von den Morgans gehört? oder Ein Chef zum Verlieben kreuzten sich die Wege der beiden. Das dürfte wohl auch die gewohnt flotten, originellen und einzigartigen Sprüche von Hugh Grant erklären, die geradezu typisch für den geborenen Briten sind. Allerdings wird, wie in letzter Zeit immer häufiger der Fall, gemäß dem Trailer eine reine Komödie versprochen, was definitiv nicht der Fall ist, da Wie schreibt man Liebe doch deutliche dramatische Züge aufweist, dabei aber keineswegs schlecht ist. Gerade die Rolle der Hauptfigur Keith Michaels, gespielt in der gewohnt einzigartig charmanten Art von Hugh Grant, macht eine gute Entwicklung vom Saulus zum Paulus mit und ist somit sehr interessant ausgefallen. Zunächst zeigt er kein Interesse an seinem neuen Job, doch dann erkennt er, dass mehr an der Sache dran ist und entdeckt das Potential seiner Schüler. Gerade diese Evolution des Charakters ist sehr gut gelungen, und auch wenn die Kalauer am laufenden Band fehlen und nur stellenweise eingebaut wurden, mangelt es dem Film keineswegs an Kurzweile.

Neben Hugh Grant sind mit Marisa Tomei (The Wrestler – Ruhm, Liebe, Schmerz ), Bella Heathcote (In Time – Deine Zeit läuft ab), Allison Janney (Masters of Sex), J. K. Simmons (Whiplash) und Chris Elliott (How I Met Your Mother) einige bekannte Gesichter zu sehen, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Charakterausprägungen für eine gute Dynamik sorgen und dadurch für Abwechslung sorgen.

Bildqualität
Das Bild hinterlässt im Großen und Ganzen einen sehr positiven Gesamteindruck. Das macht sich vor allem durch die sehr gute Schärfe bemerkbar, die gerade in Nahaufnahmen keinerlei Grund zur Beanstandung liefert, sondern sämtliche Feinheiten akkurat wiedergibt. In dunklen Szenen werden allerdings stellenweise einige Details verschluckt, was aber nur selten vorkommt. Die Farben sind durchweg natürlich und kräftig ausgefallen, wobei auch der ausgewogene Kontrast gut eingestellt erscheint. Der Schwarzwert ist gut, könnte aber stellenweise gerne noch ein klein wenig satter sein. Dafür sind keinerlei Beanstandungen wie etwa störendes Rauschen, Banding oder Kompressionsspuren festzustellen gewesen.

Tonqualität
In akustischer Hinsicht wird bei diesem Titel eine gute Leistung geboten. Die Tonspuren liegen, wie aus dem Hause Constantin gewohnt, in DTS HD High Resolution 5.1 vor. Die deutsche Abmischung bietet eine gute Dynamik sowie einen natürlichen Klang. In einzelnen Szenen vermisst man zwar die Hintergrundgeräusche, doch fallen recht häufig Surroundeffekte auch aus den hinteren Lautsprechern auf. Die Direktionalität ist gut ausgefallen. Der Subwoofer leistet bei einzelnen Musikszenen gute Arbeit, allerdings könnten die Bässe noch etwas kräftiger sein. Die Dialoge sind jederzeit klar verständlich und gehen auch in lauteren Szenen nicht unter. Eine insgesamt gutklassige Abmischung, die bei einem Film wie diesem auch vollkommen ausreicht. Im Übrigen sind auch eine Hörfilmfassung sowie Untertitel für Hörgeschädigte vorhanden.

Ausstattung
  • Blick hinter die Kulissen (HD; ca. 8 Minuten)

  • Interviews mit Cast & Crew (HD; ca. 30 Minuten)

  • Original Trailer in Deutsch und Englisch (HD; ca. 4 Minuten)

  • Trailershow (HD)

Das Bonusmaterial wurde sehr übersichtlich gegliedert und liefert nur bedingt interessante Informationen zum Film. Immerhin liegen sämtliche Beiträge komplett in HD sowie deutsch untertitelt vor. Der „Blick hinter die Kulissen“ ist eher unspektakulär ausgefallen und kann getrost übersprungen werden. Dafür sind die Interviews mit einzelnen Schauspielern oder u.a. Regisseur Marc Lawrence umso interessanter ausgefallen und sind definitiv einen Blick wert. Als Abschluss gibt es noch den Original-Trailer in Deutsch und Englisch. Eine Trailershow zwecks Eigenwerbung, sowie ein Wendecover sind ebenfalls vorhanden.


Fazit
An dieser Blu-ray Veröffentlichung gibt es kaum etwas zu beanstanden. Das Bild begeistert mit einer sehr guten Schärfe, kräftigen Farben und guten Kontrastverhältnissen. Der Ton lässt zwar noch ein wenig Luft nach oben, bietet aber eine genretypisch gute Qualität. Lediglich das Bonusmaterial ist sehr knapp ausgefallen, deckt aber zumindest die Grundbedürfnisse für Interessierte ab. Abgesehen von der Tatsache, dass der Film entgegen der Vermarktungstaktik des Publishers keine Komödie ist und die meisten herausragenden Gags bereits im Trailer verbraten werden, lohnt sich dennoch ein Blick in Wie schreibt man Liebe. Die Drama-Komödie bietet eine interessante und kurzweilige Geschichte mit einem gewohnt herausragenden Hugh Grant, dessen Charakterentwicklung das Defizit an Witzen wieder gut wettmacht. Fans dürfen gerne ein Auge riskieren. (sah)

Story 7
Bildqualität 9
Tonqualität 8
Ausstattung 4
Gesamt * 7
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.

Kaufempfehlung


7 von 10


Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1


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