Story 6
Bildqualität 9
Bild 3D 9
Tonqualität 8
Ausstattung 3
Gesamt * 9
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht
berücksichtigt.
Wer kennt sie nicht, die vier süßen und knuddeligen Kerlchen
Skipper, Kowalski, Rico und Private? Nachdem die vier Pinguine im
Jahr 2005 ihren ersten Auftritt in Madagascar hatten, war es
eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis ein eigenständiger Kinofilm
folgt. Zuvor wurde aber im gleichen Jahr noch ein 11-minütiger
Kurzfilm mit dem Titel „Die Madagascar-Pinguine in
vorweihnachtlicher Mission“ veröffentlicht, welcher auch auf der
Madagascar-DVD zu finden war. Darüber hinaus sind die
Madagascar-Pinguine seit 2009 im Fernsehen vertreten und laufen
dort regelmäßig unter dem Titel „Die Pinguine aus Madagascar“ auf
Nickelodeon. Jetzt erscheint am 26. März auf Blu-ray der
gleichnamige Kinofilm, der hierzulande im November 2014 in den
Lichtspielhäusern lief. Ob der Film, für den das Produktionsstudio
DreamWorks Animation die stolze Summe von 132 Millionen US-Dollar
investiert hat, gelungen ist, klärt dieses Review.
Story:
Das vierköpfige Pinguin-Team hat schon so manche Mission
erfolgreich ausgeführt. Sie sind ein unschlagbares Team, was allen
voran an der Führungskraft von Skipper (M. Beck), am taktischen
Können von Kowalski (Thomas D) und am durchgeknallten Rico (A.
Rieke), dem Pinguin für alles, liegt. Und natürlich trägt auch das
sensible Nesthäkchen der Bande namens Private (Smudo) zum Erfolg
der Truppe bei. Nachdem die Vier von der nervigen „I like to move
it“-Musik und dem ständigen Rumgetanze genug haben, entschließen
sie sich dazu, in Fort Knox einzubrechen, das bekanntlich die
Goldreserven des Schatzamtes der Vereinigten Staaten beherbergt.
Doch bei dem Unterfangen werden sie vom gefährlichen Bösewicht Dr.
Octavius Brine (I. Richter) gefangen genommen, der sich den vier in
seinem U-Boot-Versteck als alter Bekannter zu erkennen gibt. Krake
Dave – so lautet sein richtiger Name, erzählt ihnen, das er einst
eine große Attraktion im Central Park Zoo gewesen ist, allerdings
ausrangiert wurde, als dort die vier Pinguine auftauchten. Das
Gleiche wiederholte sich immer wieder in anderen Zoos, weshalb er
auf Rache sinnt. Speziell dazu hat er ein sogenanntes Medusa-Serum
entwickelt, mit dem er alle knuddeligen Pinguine dieser Welt in
deformierte Mutanten verwandeln will. Um das zu verhindern,
benötigen Skipper, Kowalski, Rico und Private dringend Beistand,
den sie vom geheimnisvollen Nordwind-Agenten-Team bekommen. Fortan
setzen die Pinguine alles daran, mit dem vierköpfigen Nordwind-Team
mitzuhalten und diese bei ihren Ermittlungen tatkräftig zu
unterstützen...
Die Geschichte von Die Pinguine aus Madagascar ist jetzt nicht
wirklich originell, sondern bedient sich stattdessen verschiedener
Elemente aus diversen James Bond-Filmen oder Genre-Kollegen wie
beispielsweise Ich, einfach unverbesserlich. Erstaunlicherweise ist
der Film recht rasant und actiongeladen inszeniert, was über die
eigentlich lahme Story, die keinen richtigen Beginn vorzuweisen
hat, etwas hinwegtröstet. Wie immer eine Klasse für sich sind
Skipper, Kowalski, Rico und Private, die hier erneut von den
fantastischen Vier (Fanta 4) gesprochen werden und einige wirklich
sehr coole und überaus witzige Momente haben. Aber auch die anderen
Charaktere wie beispielsweise das Nordwind-Team, das aus einem
Husky namens Agent Geheimsache (H. Ferch), dem Eisbären Corporal
(D. Schmidt-Foß), Sattelrobbe Kurze Lunte (M. Pan) sowie der süßen
Schnee-Eule Eva (Conchita Wurst) besteht, wissen zu gefallen. Sehr
überzeugend und charismatisch umgesetzt wurde zudem der Bösewicht
Dr. Octavius Brine/Dave (I. Richter), der seinen Widersachern hier
stets einen Schritt voraus ist – auch wenn er manchmal mit seiner
Technik einige Probleme hat. Inhaltlich geht es dank der vielen
Actionszenen jedenfalls gewaltig ab und man wird auch bei
mehrmaligem Anschauen immer noch Spaß am Film haben, da man hier
und da sicherlich etwas Neues entdeckt, das einem vorher nicht
direkt ins Auge gegangen ist.
Bildqualität:
Zu Beginn des Films präsentiert sich der Bildtransfer, der hier im
Seitenverhältnis von 1,85:1 vorliegt, etwas kontrastschwach, was
allerdings nur während der Antarktis-Szenen so bleibt. Danach ist
die Bildqualität auf einem durchweg sehr guten Niveau, so, wie man
es von Animationsfilmen aus dem Hause DreamWorks Animations gewohnt
ist. Der Transfer ist zu jeder Zeit gestochen scharf, die Farben
sind überaus kräftig, das Kontrastverhältnis stets ausgewogen und
auch der Schwarzwert lässt keine Wünsche offen. Daraus resultiert,
dass das Bild sehr plastisch wirkt, wenn auch die Animationen
selbst – wie man es von „Madagascar“-Filmen gewohnt ist, nicht
immer ganz zeitgemäß sind. Das gehört aber zum Look des Films und
ist keinesfalls negativ zu werten.
Bild 3D:
Die ebenfalls im Set enthaltene 3D-Variante schneidet im direkten
Vergleich einen Tick besser ab, als das 2D-Pendant und wartet mit
einer exzellenten Tiefenwirkung auf. Die in den Actionszenen
vorhanden Pop-Out-Effekte, von denen es im Film leider nicht allzu
viele gibt, überzeugen ebenfalls und lassen einen noch tiefer in
den Film eintauchen. In Bezug auf den Kontrast und das Farbbild
konnten wir keine nennenswerten Stärken oder Schwächen ausfindig
machen, insgesamt betrachtet sollte man aber dennoch die 3D-Fassung
bevorzugen, alleine schon wegen der enormen Tiefenwirkung, die nur
in der dritten Dimension vollständig ihre Wirkung entfalten
kann.
Tonqualität:
Akustisch präsentiert sich der Titel solide, allerdings nicht auf
Referenzniveau. Schuld daran hat die Abmischung, die beim
Tieftonbereich nicht in allen Szenen optimal abgestimmt worden zu
sein scheint. Da spielt es auch keine Rolle, ob man gerade den
deutschen Ton in DTS 5.1 oder den geringfügig besser klingenden,
verlustfreien englischen Originalton in DTS-HD Master Audio 7.1
auswählt, denn beide Tonspuren haben mit dem gleichen Problem zu
kämpfen. Beispielsweise hört man bei der Szene, wenn Dave in Fort
Knox mit seinem Snack-Automaten durch die Decke bricht, nur wenig
vom Tieftonkanal, später jedoch kracht und rummst es hingegen
gewaltig. Bis auf diesen kleinen Makel gibt es am Ton aber nichts
auszusetzen, denn der Surround-Mix ist ansonsten sehr räumlich und
überaus dynamisch ausgefallen. Die Musik des schottischen
Filmkomponisten Lorne Balfe (Megamind, Home – Ein smektakulärer
Trip) passt hervorragend zum Geschehen, die deutsche
Synchronisation wartet mit tollen Sprechern auf und ist zu jeder
Zeit klar verständlich. Ebenfalls mit an Bord ist eine englische
Audiodeskription für Hörgeschädigte.
Ausstattung:
-
Wie wird man ein Eliteagent? (HD; 3:39 Min.)
-
Die Welt von DreamWorks Animation (HD; 1:09 Min.)
-
Einsätze rund um den Globus (HD; 1:30 Min.)
-
Die Stars aus „Madagascar“ sprechen über die Pinguine (HD; 1:52
Min.)
-
Das Beste aus "Madagascar" (HD; 3:12 Min.)
-
Musikvideo "He is Dave" (HD; 3:18 Min.)
-
Musikvideo "Celebrate" von Pitbull (HD; 3:18 Min.)
-
Musikvideo "Flossenplattler" (HD; 2:06 Min.)
-
Tanz den "Penguin Shake" mit tWitch (HD; 2:26 Min.)
-
Mission: Cuba (HD; 1:14 Min.)
-
Bildergalerie (HD; 2:18 Min. / 29 Bilder)
-
Original-Kinotrailer (HD; 2:25 Min.)
Das Bonusmaterial sieht auf den ersten Blick zwar sehr umfangreich
aus, bietet allerdings kaum Nennens- oder Sehenswertes über die
eigentliche Produktion. Interessant und kurzweilig ist auf alle
Fälle „Wie wird man ein Eliteagent“, in dem man erfährt, was man
alles benötigt, um ein erfolgreicher Agent zu werden. Die zwei
Musikvideos „Celebrate“ und „He is Dave“ sind ebenfalls einen Blick
wert, genauso wie der englische Kinotrailer zum Film. Die übrigen
Extras sind so lala, liegen aber zumindest komplett in HD und
oftmals sogar in deutscher Sprache vor. Falls nicht, sind aber
immer deutsche Untertitel vorhanden. Übrigens: Das einzige Extra
auf der 3D-Blu-ray ist ein Trailer zu „Home – Ein smektakulärer
Trip“, der ab dem 26. März in den deutschen Kinos zu sehen
ist.
Fazit:
Die Pinguine aus Madagascar ist ein sehenswerter Film, der – auch
wenn die Story etwas simpel ausgefallen ist, vor allem Kindern aber
auch Fans der vier knuddeligen Kameraden ans Herz zu legen ist.
Zudem ist das ersteb eigene richtige Kinoabenteuer der Frackträger
sehr actionlastig ausgefallen, was Technikbegeisterte ebenfalls
freuen wird. Die Bildqualität kann mit anderen Animationshits aus
dem Hause DreamWorks Animation sowie anderen Genre-Kollegen
definitiv mithalten und leistet sich keine nennenswerten Schwächen.
Der Sound präsentiert sich ebenfalls solide, allerdings wegen der
angesprochenen Tieftonproblematik nicht auf Referenzniveau. Beim
Bonusmaterial gilt leider die Devise: Masse statt Klasse, denn
wirklich informative oder gar sehenswerte Beiträge zur Produktion
sucht man vergeblich. Alles in allem aber dennoch eine
Blu-ray-Veröffentlichung die viel Freude bereitet, vor allem in
3D!
Kaufempfehlung 6 von 10