Solider Thriller, nicht mehr nicht weniger. Setzt auf viele
Story-Twists, wodurch mancher etwas krampfhaft und vorhersehbar
wirkt. Die Was-wäre-wenn-Komponente wird nicht konsequent
durchgezogen um daraus einen Mehrwert zu generieren, sondern wird
einem vorhersehbaren Twist geopfert. Das Spiel mit zahlreichen
Wendungen hat Christopher Smith bereits mit
Triangle
getrieben, wo es aber deutlich besser funktionierte. Das ist
besonders schade, da die Erzählweise eigentlich Potential für
spannende Entscheidungs-Gedankenspiele liefert (die anfänglichen
Splitscreens weisen den Zuschauer recht deutlich darauf hin),
daraus aber nicht mehr als ein Gimmick macht.
Der recht talentierte Cast (Bel Powley aus
Diary of Teenage
Girl, Emery Cohen aus
Brooklyn und Tye Sheridan aus
Mud) wird auch verschwendet: Weder wirken die meisten
Dialogen sonderlich natürlich, noch kriegen die Darsteller
Gelegenheit mehr als Standard-Figuren zu sein.
Der Film ist zwar nicht langweilig -dafür wird man mit der
wendungsreichen Story passabel unterhalten- aber am Ende überwiegt
die Enttäuschung über das nicht genutzte Potential.