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Tammy - Voll abgefahren

Gestartet: 13 Dez 2014 10:09 - 2 Antworten


Veröffentlichung:
04.12.2014
Laufzeit:
96 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 13 Dez 2014 10:09

Jason-X

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Spätestens seit der Fernsehserie Mike & Molly ist die US-amerikanische Schauspielerin Melissa McCarthy ein weltweit bekannter Star, der seit geraumer Zeit auch im Kino Erfolge feiert. Mit Filmen wie Voll abgezockt oder Taffe Mädels schaffte sie es, ihren Bekanntheitsgrad noch weiter auszubauen, so dass sie schnell zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen Hollywoods wurde. Mit Tammy präsentiert sich das sympathische Moppelchen erneut in der Hauptrolle. Die dazugehörige Blu-ray wurde von uns ausführlich getestet, so dass das Resultat hier nachzulesen ist.

Story
Im Leben von Tammy (M. McCarthy) geht es zurzeit drunter und drüber. Nicht nur, dass sie ihr Auto zu Schrott fährt und zudem noch ihren Job verliert, muss sie zuhause angekommen feststellen, dass ihr Ehemann mit der Nachbarin im eigenen Ehebett betrügt. Das ist schließlich alles zu viel für sie, so dass sie zu ihrer Großmutter Pearl (S. Sarandon) flüchtet, um sie um Hilfe zu bitten. Diese lädt sie kurzerhand zu einem Kurztrip zu den Niagarafällen ein. Auf der Reise dorthin muss Tammy feststellen, dass die Fahrt zwar etliche Überraschungen und Abenteuer mit sich bringt, aber einen tierischen Spaß bereitet.

Regie führte bei diesem Film Ben Falcone; niemand geringerer als Melissa McCarthys Ehemann. Das Paar verfasste übrigens auch zusammen das Drehbuch. Jedoch sollte den beiden für ihre erste gemeinsame Arbeit ein rauer Wind entgegenwehen. Höchstwahrscheinlich waren die Erwartungshaltungen der Zuschauer und Kritiker abweichend zur tatsächlichen Handlung. Wie schon bei den Filmen wie Dickste Freunde oder Ein Jahr vogelfrei! wurde auch Tammy als reine Komödie vermarktet. Ihr titelgebender Charakter wurde dabei ähnlich dargestellt wie ihre Rollen in Brautalarm oder Taffe Mädels. Prollig mit einem lustigen Slapstick-artigen Touch. Doch weit gefehlt. Denn auch wenn diese Art von Humor bewusst bei diesem Film zum Einsatz kommt und dabei gut pointiert für so manche Lacher sorgt, bietet die Handlung weitaus mehr als eigenwillige Gags. Falcone und McCarthy haben sich Gedanken gemacht die Figur von Tammy, von ihren bisherigen Charakteren positiv abzuheben zu lassen und ein wenig mehr Tiefe zu verleihen. Der Roadmovie entpuppt sich tatsächlich eher als Tragikomödie, bei der geflissentlich viele emotionale Elemente eingesponnen wurden und auch ein gewisser Hang zur Sozialkritik nicht von der Hand zu weisen ist. Das macht aus Tammy zwar noch lange keinen herausragenden Film, lässt ihn aber in einem anderen Licht erscheinen. Der krude Mix aus Proll, Humor und emotionaler Tragik will schließlich nicht so ganz zusammenpassen, bietet aber dennoch solide Unterhaltung.

Das Melissa McCarthy auch nachdenkliche Rollen spielen kann, beweist sie sehr gut in ihrer Rolle als Tammy, lässt aber aufgrund des eigenwilligen Humors an Glaubwürdigkeit und Authentizität missen. Susan Sarandon spielt ihre Figur der exzentrischen Oma wirklich sehr gut. In weiteren Rollen sind darüber hinaus Kathy Bates (herrlich als Pearls Cousine Lenore), Ben Falcone (wie nicht anders zu erwarten war), Toni Collete, Dan Aykroyd (einfach herrlich; leider nur kurze Screentime), Mark Duplass und Sandra Oh (wirkt etwas deplatziert) zu sehen, die ihre Figuren mehr oder minder überzeugend spielen, aufgrund ihrer Prominenz aber ein wenig für zusätzliche Schauwerte sorgen.

Achtung: Der um vier Minuten erweiterte Extended Cut liegt leider nur in Englisch vor, da die zusätzlichen Szenen nicht nachträglich synchronisiert wurden.

Bildqualität
  • Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 1,85:1

  • nur feines, homogenes Filmkorn

  • sehr gute Schärfe bei hohem Detailgrad

  • natürliche und kräftige Farben bei gut eingestelltem, stellenweise erhöhtem Kontrast

  • vereinzelte Überstrahlungen in hellen Flächen

  • vereinzelt gute Plastizität

  • satter Schwarzwert

  • keine Kompressionsspuren erkennbar

Mit Panavision Panaflex Millennium xl2 Kameras auf 35mm aufgenommen, wird das Filmkorn recht fein wiedergegeben und sorgt für einen angenehmen filmischen Touch. Dabei werden einzelne Objekte bei guter bis sehr guter Kantenschärfe bei hohem Detailgrad akkurat dargestellt. Die Farben erscheinen kräftig aber natürlich. Der Kontrast ist gut eingestellt aber vereinzelt erhöht, so dass die Durchzeichnung nicht immer optimal erscheint und auch die Plastizität darunter leidet. Dennoch ist das Bild weit davon entfernt, schlecht zu sein, zumal keine weiteren Beeinträchtigungen zu erkennen sind.

Tonqualität
  • Deutsch Dolby Digital 5.1, Englisch DTS-HD Master Audio 5.1, u.a.

  • kein deutscher HD-Ton

  • klare und natürliche, jedoch eher frontlastige Abmischung

  • nur wenige Surroundeffekte

  • eher zurückhaltender Bass

  • jederzeit klar verständliche Dialoge

Beim Ton wird eine zwar zweckmäßige, aber alles in allem mehr als zufriedenstellende Vorstellung geboten. Das Meiste spielt sich zwar in der Front ab, wobei einige Surroundeffekte für eine annehmbare Räumlichkeit sorgen. Ähnlich verhält es sich beim Bass, da der Subwoofer sich zurückhaltend präsentiert, aber dennoch nicht arbeitslos in der Ecke steht (Stichwort: Überfall). Die ausgewogene und transparente Abmischung punktet letztendlich mit einer guten Dynamik sowie klaren Dialogen. Mehr ist bei einem Film wie diesem auch nicht notwendig.

Ausstattung
  • Extended Cut (HD; 100 min.; nur in Englisch)

  • Gag Reel (HD; ca. 3 min.)

  • Tammy's Road Trip Checklist (HD, ca. 4 min.)

  • Entfernte Szenen (HD, ca. 5 min.)

  • Poom-O-Rama (HD, ca. 2 min.)

  • Wave-O-Rama (HD, ca. 2 min.)

  • Mindless Chat-O-Rama (HD, ca. 2 min.)

Das komplette Bonusmaterial liegt in HD sowie deutsch untertitelt vor. Den Gros macht dabei der Extended Cut aus, wobei die erweiterte Fassung leider nur in Englisch vorliegt. Dazu gesellt sich noch eine Menge an zusätzliche, wenn gleich nur sehr kurze Beiträge. Neben einigen verpatzten Szenen gibt es noch einen Beitrag, in dem Cast & Crew über eigene Erfahrungen mit Road Trips berichten, einige entfernte Szenen, sowie insgesamt drei kurze Clips mit alternativen Einstellungen zu den entsprechenden Szenen. Weitere zusätzliche Informationen zum Film fehlen leider.

Fazit
In technischer Hinsicht reißt die vorliegende Blu-ray Umsetzung gewiss keine Bäume aus, wobei wohl kaum jemand mit der Qualität unzufrieden sein dürfte. Das Bild bietet eine gute bis überwiegend sehr gute Schärfe sowie natürliche und kräftige Farben. Nur wenige Beeinträchtigungen wissen den positiven Eindruck zu stören. Der Ton ist eher unspektakulär ausgefallen, wobei die eher frontlastige aber dynamische und klare Abmischung nur die wenigsten negativ überraschen sollte. Lediglich der Extended Cut (wenn auch nur in Englisch) stellt einen Mehrwert beim Bonusmaterial dar. Die übrigen Beiträge sind eher lustiger Natur und nur sehr knapp ausgefallen. Regisseur, Co-Autor und Nebendarsteller Ben Falcone hat es sich mit seinem Regiedebüt Tammy nicht ganz leicht gemacht und musste dafür zahlreiche negative Kritiken einstecken. Ob es an der falschen Vermarktung liegt oder einfach nur am eigenwilligen Genre-Mix, der unterm Strich doch recht unausgewogen erscheint, bleibt letztendlich Ansichtssache. Melissa McCarthy Fans sollten sich dessen bewusst werden, bevor sie blind zur Blu-ray greifen. Die Enttäuschung wäre in diesem Fall wahrscheinlich groß. (sah)

Story 6
Bild 8
Tonqualität 7
Ausstattung 4
Gesamt * 6

Kaufempfehlung 6 von 10

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal, Teufel SW 5000S Sub / Rear: Dali Zensor 1
#2
Geschrieben: 13 Dez 2014 10:45

TheHidden

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Danke für's Review, von mir bekommt dieser miese Film sogar nur 2 von 10 Punkten.
#3
Geschrieben: 13 Dez 2014 10:52

Nathan Drake

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Danke fürs Review Sascha. Hab den Film (notgedrungen, mangels großer Alternativen) im Flieger gesehen und mich die ganze Zeit gefragt "Was soll das?".
Für mich war das gar nix. Ich muss aber auch zugeben, dass ich generell mit Comedy nicht so viel anfangen kann, es ist schwer, mich da zum lachen zu bringen.
Tammy hat es zu keinem Zeitpunkt geschafft (auch wenn es keine pure Comedy ist).


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