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Die Farbe des Geldes

Gestartet: 17 Okt 2014 08:39 - 1 Antworten

#1
Geschrieben: 17 Okt 2014 08:39

Jason-X

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Als Die Farbe des Geldes in die Kinos kam, war Schauspieler Tom Cruise aufgrund des gigantischen Erfolges von Top Gun bereits ein weltbekannter Filmstar. Dennoch hat das 1986er Werk von Regisseur Martin Scorsese (Departed - Unter Feinden) dessen Bekanntheit noch weiter ausbauen können, da gerade die Dynamik zwischen Paul Newman und Cruise den Film zu einer Perle des 80er Jahre Kinos werden lassen. Ob die Blu-ray Veröffentlichung eine Anschaffung lohnt, soll dabei dieses Review klären.


Story
Der ehemalige Poolbillard Profi Eddie Felson (P. Newman) entdeckt bei einem Aufenthalt in einer Bar den talentierten jungen Spieler Vincent (T. Cruise). Schnell wird ihm klar, dass der Junge eine Menge Potential besitzt und bietet ihm einen Deal an. Er verspricht ihn zu trainieren und ihm bis zu den Meisterschaften in Atlantic City zu bringen. Durch die Erfolge wird dadurch bei Eddie das Interesse am Spiel erneut geweckt. Doch zugleich macht sich bei Vincent dessen überheblicher und arroganter Charakter bemerkbar, so dass sich beide zerstreiten und getrennte Wege gehen. Bei der Meisterschaft in Atlantic City treffen beide wieder aufeinander, so dass der Konflikt seinen Höhepunkt erreichen soll.

Die Farbe des Geldes ist nicht nur eine Leinwandadaption nach der gleichnamigen Romanvorlage von Walter Tevis aus dem Jahr 1984, sondern darüber hinaus ebenso die Fortsetzung zu dem 60er Jahre Klassiker Haie der Großstadt. Paul Newman (der auch bereits im Vorgängerfilm die Rolle des Eddie Felson einnahm) und Tom Cruise sind als Leinwandduo absolut herausragend. Gerade ihre Dialoge werden außerordentlich natürlich dargestellt und umfassen eine enorme emotionale Breite und eine saubere und umfangreiche Charakterzeichnung. Es wird deutlich, dass sich Scorsese dazu viel Zeit gelassen hat, ohne dabei nennenswerte Langeweile aufkommen zu lassen. Da sollte es Mary Elizabeth Mastrantonio (Abyss – Abgrund des Todes) in ihrer Nebenrolle eigentlich schwer werden, neben den beiden zu bestehen. Tatsächlich liefert sie ebenfalls eine herausragende darstellerische Leistung ab. In weiteren Rollen sind unter anderem John Turturro (Barton Fink), Forest Whitaker (8 Blickwinkel), Helen Shaver (Das Osterman Weekend) in mehr oder minder großen Rollen zu sehen, haben aber eher wenig Beteiligung an der Handlung. Die legt viel Wert auf die emotionale Beziehung des Zockertrios, die auf ihrer Fahrt nach Atlantic City an wechselnden Orten einzelne Spieler abzocken. Wegen der akribischen und authentischen Detailtreue, die Regisseur Scorsese dabei an den Tag legt, entwickelte sich der Film rasch zu einem Kultstreifen in der Poolbillard Szene.

Dabei ist Die Farbe des Geldes doch so viel mehr als nur ein reiner Zockerfilm. Neben der emotionalen Beziehung von Eddie und Vincent sind da ebenso der Konflikt von Jung und Alt, Betrug und Ehre, Lebensfreude und Zurückhaltung oder Rückkehr in die Aktivität. All diese Elemente werden wunderbar zu einem unterhaltsamen Film voller charakterlicher Vielseitigkeit. Die Spannung entsteht dabei alleine in der Erwartungshaltung des Zuschauers, wie es den beiden Figuren weiterhin ergehen wird und wohin sie die Reise führt. Das Finale bildet dabei den zu erwartenden Höhepunkt, der zwar typisch für die 80er Jahre ausgefallen ist, aber gerade dadurch auf gewisse Weise einzigartig ist.


Bildqualität
Beim Bild zeigt man sich nicht gerade von der besten Seite. Das fängt bereits bei der bestenfalls ausreichenden Schärfe an. Die Darstellung ist nahezu überwiegend sehr weich ausgefallen, wobei lediglich in Ausnahmefällen eine bessere Detailzeichnung zu erkennen ist. Weiter geht es bei den tristen, leblosen Farben, die ein sehr dunkles Bild vermitteln. Der Kontrast erweist sich ebenfalls als sehr durchwachsen und nicht sonderlich ausgewogen. Der Schwarzwert ist ok, reißt aber keineswegs Bäume aus. Zu guter Letzt ist die Durchzeichnung ebenfalls nicht die Beste, da leider einige Details untergehen. Das macht sich vor allem in dunklen Szenen leider deutlich bemerkbar. Der einzige Vorteil ist der saubere Transfer, da so gut wie keine Schmutzspuren zu erkennen sind. Kompressionsspuren sind ebenfalls nicht auffällig gewesen. Bei schnellen Bewegungen machen sich allerdings vereinzelt leichte Nachzieheffekte bemerkbar, wobei auch häufig mehr oder minder starkes Rauschen nicht von der Hand zu weisen ist.


Tonqualität
Der Ton liegt in Deutsch lediglich in Dolby Digital 2.0 vor, während das englische Original in DTS HD Master Audio 5.1 auf die Disc gepackt wurde. Schade, gerade wenn man bedenkt, dass eigentlich eine Original-6-Spur-Aufnahme vorhanden und somit kein Upmix notwendig wäre. Gerade in den vielen Szenen in der Öffentlichkeit fehlen hierbei entsprechende Surroundeffekte. Die Abmischung ist wenigstens frei von Störgeräuschen wie Knistern, wobei nur vereinzelt leichtes Rauschen oder minimale Verzerrungen (ca. 1:18:00 min. – Musik / Saxophon) zu hören sind. Die Bässe sind eher schwach und zurückhaltend, wobei die Handlung als auch der Score ohnehin kaum Möglichkeiten dazu bieten. Der Klang ist insgesamt eher mittenlastig und lässt ebenfalls Defizite bei den Höhen erkennen. Die Dynamik ist gut, was sich gerade bei den teils lauter werdenden Dialogen bemerkbar macht. Die Balance ist durchweg ausgewogen, so dass auch die Stimmen stets klar verständlich bleiben.


Ausstattung
  • keine

Dieser Titel wird von Touchstone Home Entertainment bedauerlicherweise nur als Vanilla Disc veröffentlicht, das heißt, dass jegliches filmbezogenes Bonusmaterial leider nicht vorhanden ist. Lediglich ein Trailer zu den bereits seit längerem veröffentlichten Titel Roger Rabbit befindet sich auf der Disc. Schwacher Trost: Bereits auf der DVD-Fassung oder der US-Import Fassung der Blu-ray fehlen jegliche Extras. Ein Wendecover fehlt leider ebenfalls.


Fazit
Die technische Umsetzung dieser Backkatalog-Veröffentlichung ist eher zweifelhafter Natur. Beim Bild wird zwar ein sauberer Transfer geboten, aber sowohl Schärfe als auch Farben und Kontrast sind weit entfernt davon, als gut bewertet zu werden. Der deutsche Ton überzeugt zwar mit einer guten Dynamik und einer ausgewogenen Balance, lässt aber Bässe und Räumlichkeit vermissen. Filmbezogene Extras sind leider nicht vorhanden, so dass Fans sich eine Anschaffung sehr gut durch den Kopf gehen lassen sollten. Die Farbe des Geldes ist ein 80er Jahre Klassiker, der heutzutage in der Masse an unzähligen Filmen leider etwas untergegangen ist. Dabei bietet dieses Drama sowohl eine herausragende schauspielerische Leistung inklusive einer tiefen Charakterzeichnung als auch eine authentische Darstellung der Poolbillard-Szene. Anhänger der Darsteller, des Regisseurs sowie des damaligen Jahrzehnts machen bei dem Film an sich nichts falsch, sollten aber von der technischen Seite der Blu-ray keine Wunderwerke erwarten. (sah)


Story 8
Bild 5
Tonqualität 6
Ausstattung 0
Gesamt * 4

Kaufempfehlung 6 von 10

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal, Teufel SW 5000S Sub / Rear: Dali Zensor 1
#2
Geschrieben: 18 Okt 2014 10:02

gelöscht

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Danke für das Review. ;)

Ohje, das liest sich gar nicht gut, mit diesen Aussagen habe ich das Gefühl ich kann mir das upgrade getrost sparen und bei der DVD bleiben. Ich lese da jetzt nicht unbedingt einen erkennbaren Mehrwert zur DVD raus. :confused:


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