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Grace of Monaco

Gestartet: 15 Okt 2014 10:04 - 2 Antworten


Veröffentlichung:
02.10.2014
Laufzeit:
103 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 15 Okt 2014 10:04

Jason-X

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Wenn einer Person ein Biopic gewidmet ist, ein Film, in dem deren Lebensgeschichte dargestellt wird, ist dies zweifelsohne eine sehr hohe Ehrerbietung. Dabei können dies unbekannte Personen des Alltags wie etwa in Sie nennen ihn Radio oder Blind Side – Die große Chance sein, aber auch Berühmtheiten wie in Walk the Line (J. Cash) oder erst zuletzt Mandela – Der lange Weg zur Freiheit. Nun erhält mit Grace of Monaco die Schauspielerin Grace Kelly, auch bekannt als Fürstin Gracia Patricia von Monaco die Ehre, dass ihr Leben auf der großen Leinwand gezeigt wird.

Story
Bei den Filmfestspielen in Cannes lernt die Schauspielerin Grace Kelly (N. Kidman) Fürst Rainier von Monaco (T. Roth) kennen und beide verlieben sich ineinander. Bereits im Folgejahr wird geheiratet. Einige Jahre später – 1962 – befindet sich das Fürstentum Monaco in einer Staatskrise, da der französische Staatspräsident Charles de Gaulle von ihm verlangt, Einkommens- und Körperschaftssteuern einzuführen. So muss Fürst Rainier verhindern, dass sein Land die Autonomie verliert. Zeitgleich erhält seine Frau, die nun Fürstin Gracia Patricia von Monaco heißt, ein Rollenangebot in Hitchcocks neustem Film Marnie. Wie wird sie sich entscheiden? Für die Fortführung ihrer Hollywoodkarriere, oder steht sie ihrem Mann zur Seite?

In den 50er Jahren konnte sich Grace Kelly in Filmen wie Zwölf Uhr Mittags oder den Hitchcock Klassikern Das Fenster zum Hof und Über den Dächern von Nizza schnell einen Namen machen. Nach der Hochzeit war damit aber vorerst Schluss, wobei es der Fürstin immer noch in den Fingern kribbelte. Mit Nicole Kidman wurde die ehemalige First Lady von Monaco eigentlich gut besetzt, hat sie schließlich in Filmen wie Cold Mountain oder The Others doch bewiesen, dass sie zu herausragenden Leistungen imstande ist. Problematisch ist dabei nur, dass als Nebendarsteller ein Kaliber wie Tim Roth aufgefahren wird, der in jeder Szene mit gemeinsamer Screentime die durch Schönheitschirurgie mimisch eingeschränkte Darstellerin in ihre Schranken verweist. Seine Darbietung als Fürst Rainier ist einfach nur als phänomenal zu bezeichnen und lässt die Hollywood Diva trotz Botox Verjüngungskur wahrlich alt aussehen.

Die schauspielerische Leistung ist allerdings nicht einmal das große Problem, das Grace of Monaco nicht zum Überflieger werden lässt. Regisseur Olivier Dahan hat das Drehbuch von Arash Amel sehr idealisiert in Szene gesetzt. Mal abgesehen von der Tatsache, dass von der Staatskrise sowie den Dreharbeiten zu dem Hitchcock Film Marnie nur am Rande berichtet wird, stellt er Grace Kelly stets auf ein Podest. Zwar wird bereits im Vorspann darauf hingewiesen, dass die Handlung es mit den wahren Ereignissen nicht ganz so genau nimmt, aber gerade dadurch mangelt es an Ecken und Kanten. Durch die fehlende Authentizität, den zahlreichen Plattitüden, den Beschönigungen und Verharmlosungen, erscheint das Ganze eher wie ein dramatischer Märchenfilm denn ein authentisches Biopic, auch wenn der Regisseur dieses Genre selbst verachtet und diese Geschichte bewusst fiktional umgesetzt hat. Dass grundsätzlich zur Steigerung der dramatischen Elemente oder zur besseren Darstellung Elemente angepasst werden, ist ja schön und gut, aber gerade bei Ereignissen jüngeren Alters will das nicht so recht für Begeisterung sorgen, vor allem, wenn derart viele Elemente unnötig glamourisiert werden, dass es vereinzelt sogar nervt. Da verwundert es auch nicht, dass zum einen bei den einschlägigen Bewertungsportalen der Film durchgefallen ist, der Fürstenpalast von Monaco sich von dieser Produktion distanzierte, US-Produzent Harvey Weinstein den Film nicht in die amerikanischen Kinos bringen wollte und der Film letztendlich finanziell ein Flop wurde.


Bildqualität
  • Ansichtsverhältnis 2,35:1

  • natürliche und kräftige Farben bei gut eingestelltem Kontrast

  • leichter Rotstich

  • recht körnige Struktur

  • gute bis sehr gute Schärfewerte

  • hin und wieder sind weichere Abschnitte deutlich zu erkennen

  • keinerlei Kompressionsspuren erkennbar

Zwar lässt das vorliegende Bild noch etwas Raum nach oben, stellt aber dennoch mehr als zufrieden. Die Schärfe bewegt sich auf einem guten bis vereinzelt sehr gutem Niveau. Die körnige Struktur verleiht dem 60er Jahre Setting einen authentischen Look, ohne in Rauschen abzudriften.


Tonqualität
  • Deutsch und Englisch DTS-HD MA 5.1

  • deutscher HD Sound

  • dialoglastiger Film

  • einige gute Surroundeffekte

  • kaum Unterschiede zum englischen Original

  • klar verständliche Dialoge

  • gute Dynamik und ausgewogene Balance

  • Bass eher zurückhaltend

Der Ton ist zwar eher frontlastig, bietet aber durch einige Hintergrundgeräusche dennoch eine solide Surroundatmosphäre. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass sich der Bass als zurückhaltend erweist. Dennoch hat die Abmischung auch Vorzüge zu bietet, was sich in Form von guter Dynamik, einer ausgewogenen Balance, sowie einem natürlichen Klang bemerkbar macht.


Ausstattung
  • Original Kinotrailer (HD; ca. 2 min.)

Das Bonusmaterial gleicht einem Schlag ins Gesicht, denn gerade mal der Original-Kinotrailer ist der einzige filmbezogene Beitrag auf dieser Blu-ray Disc. Immerhin ist ein Wendecover vorhanden.

Fazit
Die Technik ist nicht einwandfrei, lässt aber dennoch klar erkennen, dass sich dieser Film auf einer Blu-ray befindet. Beim Bild könnte zwar die Schärfe noch etwas besser sein, doch unterm Strich wird eine stimmungsvolle und authentische Darstellung geboten. Der Ton zeigt sich zwar relativ frontlastig, besitzt aber eine natürliche Abmischung, bei guter Dynamik und ausgewogener Balance. Das Bonusmaterial wertet diese Veröffentlichung deutlich ab, da lediglich der Original Kinotrailer geboten wird. Hätte Regisseur Olivier Dahan seinen Dickkopf nicht auf Teufel komm raus durchsetzen wollten, hätte aus Grace of Monaco sicherlich ein empfehlenswerter Film werden können. Zurück bleibt ein stark idealisiertes, glatt gebügeltes Biopic, dass kein Biopic sein soll über ein an sich interessantes Thema, das nur von der starken schauspielerischen Leistung von vor allem Tim Roth gestützt wird. Von einem Blindkauf ist abzuraten. (sah)

Story 6
Bild 8
Tonqualität 7
Ausstattung 1
Gesamt * 5

Kaufempfehlung 6 von 10

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal, Teufel SW 5000S Sub / Rear: Dali Zensor 1
#2
Geschrieben: 15 Okt 2014 20:22

Gandalf123

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Dein Review bestätigt nur, dass man den Film nicht in der Sammlung benötigt.

#3
Geschrieben: 15 Okt 2014 21:17

ds1

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Da ist schon der titel so langweilig, dass man erst gar nicht weiterlesen will...


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