Nach dem
Guardians of the Galaxy SteelBook für den
nordamerikanischen Markt habe ich lange gesucht. Vorvergangenen
Monat wurde ich
endlich fündig. Im Vergleich zur
europäischen Ausführung trägt die US- bzw. CA-Variante einen Titel
auf der Front. Beim Innendruck gibt es außerdem einen gehörigen
Unterschied, aber das könnt ihr ja selbst vergleichen.
Infos (SteelBook):
Finish: Matt + Spotgloss (Kassette,
Gruppenfoto)
Prägung: Ja (Kasettenfach, Stereo)
Innendruck: Ja (farbig)
Besonderheiten: Innendruck unterscheidet sich vom
EU SteelBook
Bilder:
OVP. Der Vorbesitzer hat offenbar dem Zigarettenrauchen gefröhnt.
Die Folie ist komplett vergilbt und riecht kräftig nach
Aschenbecher. Einmal mehr bin ich froh darüber, kein OVP-Sammler zu
sein.
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Also schnell weg mit der Einschweißfolie. Bei diesem SteelBook wäre
ich u.U. fast schwach geworden und hätte es doch OVP belassen, weil
die C-Card hier ziemlich gut auf die Blechbüchse abgestimmt
ist.
Richtig garstig gestaltete sich das entfernen eben dieses Umlegers.
So viel Klebstoff (oben
und unten) habe ich schon lange
nicht mehr auf einem solchen Umleger gesehen. Dazu noch die lange
Liegedauer und der Qualm... war ein langer Kampf, zumal ich die
Karte nicht zerstören oder zu sehr verbiegen wollte.
Die Hälfte ist geschafft. Vor allem das vollständige Entfernen der
Klebstoffreste auf dem SteelBook, im geprägten Wort "Stereo", war
eine mittlere Geduldsprobe. Mit Waschbenzin ging es
einigermaßen.
Rückseite der C-Card. Diese glücklicherweise recht robust, sonst
hätte sie die Prozedur wahrscheinlich nicht in einem Stück
überstanden.
Lohn der Arbeit ist ein
schnieker Walkman schniekes
SteelBook.
Auch der Rücken kann entzücken; er bringt Farbe ins
Spiel.
Die Veredelungen der Front auf einen Blick: zwei geprägte Rahmen um
das Kasettenfach herum, selbiges ebenfalls geprägt und mit
Spotgloss versehen, geprägtes Wort Stereo und Filmtitel auf der
Front.
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Zugegeben, man sieht auf dem Foto nicht sonderlich gut, aber der
komplette sichtbare Bereich der Kassette ist mit Glanzlack
hervorgehoben und geprägt. Ansonsten ist die Lackierung matt
gehalten.
Wenn man es mit Titel gesehen hat, fällt erst so richtig auf, dass
der europäischen Variante einfach etwas fehlt - nämlich genau der
Titel.
Oben war es ja bereits erwähnt, hier jedoch nochmal in einem
eigenen Bild festgehalten: die zweite Prägung.
Man könnte meinen, ein zerschlissener Sticker klebte auf der
Rückseite. Genau das dürfte die Intention der Designer gewesen
sein. Ich finde es klasse und authentisch umgesetzt. Die bunte
Umrandung gibt dem SteelBook einen schönen Farbtupfer.
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Auch ans Batteriefach haben die Gestalter gedacht.
Der komplette "Sticker" ist mit Spotgloss aufgewertet. Leider
bekomme ich das mit meinem derzeitigen Setup nicht mehr so gut
ausgespiegelt für das Foto. Schaut auf den Bereich vor Drax Füßen,
da könnt ihr den Glanzeffekt trotz allem relativ gut
erkennen.
Es war ja eine Zeit so, dass die Marvel SteelBooks in Nordamerika
einen Titel auf dem Spine trugen, die europäischen die Porträts der
Akteure. Zum Glück hat man bei
Guardians of the Galaxy
keine solche Unterscheidung gemacht, sondern für beide Märkte die
ursprüngliche Idee belassen, nämlich auf dem Spine die Bedienknöpfe
des Walkmans darzustellen. Richtig schick ist übrigens auch der
used look eingefangen. Es fängt beim Eselsohr des Stickers an und
hört bei den Lackabrieben und Kratzern auf dem Gerät
auf.
Der Walkman in seiner ganzen Pracht.
Beim Innendruck gibt es den zweiten großen Unterschied: Die
NA-Variante zeigt nämlich das Innenleben des Walkmans, anstatt der
fünf Guardians in farbenfroher Ausführung im EU Steel (seht euch
die Bilder z.B. im
DE Thread an). Auch wenn der hier gezeigte
Innendruck Lob für das Durchziehen des (Außen-)Designs erhält -
sogar die Wickelstifte passen fast perfekt auf die zwei Disc Hubs!
- und m.E. der EU-Variante überlegen ist, hätte ich innen doch
gerne ein aussagekräftiges Bild aus dem Film gesehen. Das ist
jedoch Kritik auf hohem Niveau. Bei den Blu-ray Discs wollte man
indes wohl 101%ig sichergehen, dass es zu keiner Verwechslung der
3D und Standard-BD kommt; anders kann ich mir Schrift- und
Logogröße (Blu-ray Disc & Blu-ray 3D) nicht erklären.
Vielleicht wollten sie damit aber auch schlicht von den nicht
vorhandenen Disc Artworks ablenken.
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Zusätzlich lagen noch zwei Flyer bei, einmal ein Code für digitale
Zusatzangebote bzw. die Digital Copy und ein wenig anderer
Firlefanz. Unten rechts nochmal der Sticker von der Folie, der
selbstverständlich im SteelBook verwahrt bleibt.
Abschließend die übliche Ansicht von schräg oben auf die
geschlossene Blechbüchse.
Ein hervorragendes SteelBook, originell gestaltet und clever
ausgeführt. Mein einziger Kritikpunkt ist der Innendruck, der zwar
ebenso gut durchdacht, aber am Ende des Tages ein klein bisschen
trist herüberkommt. Warum man in Europa auf den Titel auf der Front
verzichten musste, ist mir absolut schleierhaft. Über die
Lokalisierung auf der J-Card hätte der Originaltitel genauso
aufgebracht werden können, wo er unzweifelhaft hingehört. Manche
Entscheidungen sind schlicht unergründlich...