Geschrieben: 24 Sep 2008 22:19
Gast
Zitat:
Zitat von Kuma
Ja nee, is klar.
Ja ne is klar? Ja ne is nit klar. Ich bitte um Aufklärung. Zu
ausschweifend, zu simpel? Vereinfacht ausgedrückt ist das halt
meine Stellungnahme zum Film.
Geschrieben: 25 Sep 2008 10:53
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass ich deine Meinung nicht
teile, und in gewissen Bereichen durchaus die Berechtigung sehe,
etwas z.B. nur schwarz darzustellen. Das Nazi-Regime wäre ein gutes
Beispiel. Selbst wenn damals irgendetwas gut war, geht es zu sehr
im Sumpf der damaligen Verbrechen unter, als dass man es erwähnen
könnte.
Et kütt, wie et kütt.
Geschrieben: 25 Sep 2008 11:05
Gast
Der Film wird nächstes Jahr auf ARD in einer deutlich längeren
Fassung (30min länger) kommen!!!
Quelle: Schnittberichte (wobei die Seite jetzt down ist. seltsam).
Gestern Abend ging sie noch.
Geschrieben: 25 Sep 2008 13:48
Gast
zum thema raf: in dem film wird ja auch gezeigt, dass es nicht von
o auf 100 in wenigen minuten ging, sondern über ein jahrzehnt sich
diese radikale ader entwickelt hat. bei der raf will ich halt beide
seiten der medaille sehen und ich denke, ich stehe nicht alleine
da.
eva hermann hat über die ns-zeit glaub ich gesagt, dass mütter von
der politik gestützt wurden um viele kinder zu kriegen. das fand
sie gut und für ihre meinung wurd sie sogar bei kerner
rausgeschmissen.
Geschrieben: 25 Sep 2008 14:34
Ihre Meinung in allen Ehren, aber mal ehrlich: Wenn ich möchte,
dass Mütter von der Politik mehr unterstützt werden, dann suche ich
mir sicher alle möglichen Argumente, um diesen Wunsch zu begründen.
Aber ganz sicher bin ich doch nicht so dumm, meine Ansichten mit
angeblichen Positiv-Beispielen aus der Nazi-Zeit zu untermauern.
Selbst wenn es inhaltlich auf diesen Bereich sogar zutreffen mag
(kann ich nicht beurteilen) ist das Umfeld einfach zu negativ
behaftet, um damit argumentieren zu können.
Ich stimme dir zu, dass man Ereignisse und Geschichte immer
differenziert betrachten sollte, aber das kann ein Spielfilm schon
per se gar nicht leisten. Eine Dokumentation im eigentlichen Sinne
wäre dazu vielleicht imstande, aber nur weil der Film jetzt die RAF
vielleicht aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, kann ich mir
kaum vorstellen dass dieser historisch korrekt ist.
Et kütt, wie et kütt.
Geschrieben: 25 Sep 2008 14:48

Blu-ray Starter
Aktivität:
Hi!
Schaut es, hört es euch noch mal an!
Es wurde da alles erwähnt, warum es geht und wieso...
http://ardmediathek.de/ard/servlet/content/955194
Also erst den Film ungucken und dann drüber diskutieren.
Andre
Geschrieben: 25 Sep 2008 18:19
Gast
diese unterhaltung habe ich bei johannes "würg" kerner gesehen.
aber die glaubwürdigkeit des films hat denk ich der "junge"
schleyer mit seinen aussagen schon untermalt. der war sogar wohl
selbst zufrieden, die raf-mitglieder in ihrer entwicklung zu
zeigen, als mehr von der familie der opfer zu sehen.
zu unserer vergangenheit: wir laufen so geknickt herum, dass es
mich schon fast gewundert hat, dass wir den kaczinski-brüdern keine
stimmen fürs eu-parlament mehr gegeben haben, als diese mit
hochrechnungen der heutigen polnischen bevölkerung ohne den zweiten
weltkrieg ankamen. diese abstandwahrung von der deutschen
bevölkerung während des nazi regimes halte ich dabei für so
bescheuert. wir haben zwar großväter und eltern, die in dem krieg
auf der falschen seite zu kämpfen hatten, aber das wird
totgeschwiegen und man nimmt öffentlich davon abstand. dabei haben
wir doch nichts damit zu tun gehabt und ich bin eher noch froh
nicht vor der entscheidung zu stehen was ich zu der zeit gemacht
hätte. die fehler der einzelnen waren menschlich und ich halte nur
die organisation/ die lenkung des ganzen in eine falsche richtung
für eine geisteskrankheit und üble tat. wenn man das aber alles
abtut, kann man doch nicht mal aus seinen fehlern lernen, man
umgeht ja eine diskussion dessen. dass aus diesen ideologien heraus
die heute weltberühmte deutsche "autobahn" entstanden ist, wird
wohl eher verdrängt. wenn ich also das thema bei kerner anspiele-
werd ich da auch rausgeschmissen? ich sehe relativ wenig schlechtes
an einer vorkriegszeit (ohne wirklichen krieg), da die autonomie
gestärkt wird, arbeit entsteht, der wettläufer-gedanke in den
produktionen und erfindungen aufkommt und wenige über gewisse
einschränkungen quängeln. negativer effekt ist natürlich, dass die
produktion in die richtung aufrüstung gelenkt wird. dass im krieg
entwickelte militärtechnik auch vorteilhaft für die zivile
produktion ist, zeigt die erfindung der engländer des
strahlenflugzeugs im zweiten weltkrieg. wer fliegt schon heut noch
mit propeller? warum sollte man also alles aus kriegszeiten einfach
abtun, nur weil man damals die falschen ideologien vertrat? die
russen und die amerikaner haben nach dem krieg auch nicht jeden
deutschen, der dem deutschen heer im feld vorteile verschaffte für
seine taten bestraft. sie konnten damit gut leben, dem ehemaligen
feind eine hohe position in der raumfahrt oder in ihrer sonstigen
produktion zu ermöglichen, solange das technische know-how gestimmt
hatte.
Geschrieben: 25 Sep 2008 18:34

Blu-ray Starter
Aktivität:
Hi!
Völlig OT, aber Du mußt dringend nachsitzen!
Das Strahltriebwerk ist auch eine Erfindung der Unsrigen.
Andre
Geschrieben: 25 Sep 2008 19:06
Gast
sie haben es zumindest zuerst massenfertig angewendet und die
sieger schreiben gerne geschichte
Geschrieben: 25 Sep 2008 19:12

Blu-ray Starter
Aktivität:
Hi!
Vergangenheitsbewältigung war noch nie des Menschen Ding...
;)
Andre