Zitat:
Zitat von TrondeAkjason
Sie hat dieses Kommentar aber eben zu einem expliziten Film
formuliert, nämlich Interstellar. Ich kenne jetzt zwar den Kontext
der Aussage selbst nicht aber ich schätze mal, es ging um die
Physik hinter dem Film. Und um die zu verstehen, muss man halt eine
gewisse Ausbildung hinter sich haben bzw. sich stark mit der
Thematik beschäftigen - das ist aber eben was anderes als einen
0815 Plot intellektuell nachvollziehen zu können.
Ja, der Kommentar war zu Interstellar. Aber letztlich gilt das für
meine Begriffe für jede Art "Kunst". Klar kann ich mich davor
stellen und ein Bild nach Technik, Epoche, Einflüsse, Farbgebung
ect. pp. analysieren. Als Kunstliebhaber wird mir das vielleicht
auch Spaß machen, aber der Künstler hat das Kunstwerk eigentlich
dafür geschaffen, dass man in seine Welt abtauchen kann, selbst
interpretieren kann und nicht damit man sich mit X "Experten"
streitet ob die angewandte Technik jetzt gut gewählt wurde, oder
eine andere besser wäre, oder die Farbgebung... oder oder
oder.
Als Autor kann ich mich auch hinstellen und analysieren, ob der
Plot gut gemacht ist, der Spannungsbogen sauber gesetzt ist, die
Charaktere funktionieren, oder die allgemein anerkannten Regeln und
Formalien für eine Story eingehalten wurden. Aber ehrlich, es langt
mir, wenn ich mich damit bei meinen eigenen Geschichten
beschäftigen muss. Das hemmt keine Krativität da schon stark genug.
Es ist nämlich verdammt schwer dem Protagoisten, der in Deinem Kopf
ein Eigenleben führt zu überzeugen, dass er wegen des
Spannungsbogens doch bitte anders handeln soll, als er das tun
möchte (Das meine ich jetzt auch wirklich ernst). Da setzt ich mich
lieber wie Alice im Wunderland ins Kino und "bin" für zwei Stunden
in der Geschichte. Dafür wurde der Film letztlich gemacht und das
ist das was ich auch mit "sich unterhalten lassen" bezeichnen
würde.
Beim dritten Mal sichten, oder meinthalben nach dem Genuss des
Films, kann ich gerne mit anderen über den Film diskutieren und
versuchen mich an die technischen Details zu erinnern. Wenn ich
aber schon mit dem Analysieren während des Filmes anfange, dann
mache ich ihn mir kaputt. Das verdirbt mir den ganzen Abend, auch
wenn das Fazit positiv ausfallen würde. Gerne nehme ich natürlich
auch eine zweite oder gar dritte Metaebene mit, die mein Hirn mehr
fordert, weil soziale, philosophie oder sonstige interessante
Fragen zuminest angedeutet/-gerissen werden.
Zitat:
Zitat von TrondeAkjason
Ansonsten ist es halt wie immer, jeder schaut Filme aus
unterschiedlichen Gründen. Ich selbst möchte kein "Abenteuer"
erleben wenn ich mir einen Film anschaue, sondern mich entweder gut
unterhalten lassen
Für mich bedingt das eine das andere, ehrlich gesagt.
Zitat:
Zitat von TrondeAkjason
oder zu einer Thematik etwas interessantes erfahren oder beides.
Ein paar andere Gründe mag es auch geben, aber das würde jetzt zu
weit führen. Beim Großteil der Filme die "ernsterer" Natur sind,
hat man ja im Kino selten sonderlich viel "laute" Konkurrenz,
deswegen schaue ich mir solche Filme auch gerne im Kino an.
OK, Geschmacksache. Für sowas habe ich gerne meine Ruhe, die ich in
meinem eigenen Wohnzimmer habe. Wenn ich mal einen guten,
anspruchsvolleren Film zusammen mit meiner Frau genießen möchte,
gehe ich aber schon auch mal, sozusagen als "Spezielles Event" ins
Kino. Letztes Mal war das im übrigen in Austens "Love &
Friendship". Sowas kann ich dann schon mal zelebrieren, aber einen
Film wie z.B. "Jobs" genieße ich lieber zu Hause. Bei dem konnte
der ITler in mir dann aber ehrlich gesagt das Analysieren auch
nicht lassen.;)
Und über sowas wie "Tinker, Tailor, Soldier, Spy" hätte ich mich
aufgeregt, wenn ich dafür ins Kino gegangen wäre. Zu Hause dagegen
fand ich den Film richtig gut.
Zitat:
Zitat von TrondeAkjason
Lieben kann ich Comicverfilmungen nicht, weil sie insgesamt einfach
zu wenig bringen (gibt Ausnahmen, aber wenige). Und häufig halt
auch das selbe. Aber ich kann mir sie trotzdem anschauen, manchmal
sind sie besser - manchmal sind sie schwächer.
Das tut mir aber echt leid. Mir ist dann aber klar, warum sich
Deine Kommentare zu den Filmen manchmal ein wenig verbittert
anhören. Für mich sind das moderne Abenteuerfilme, entsprungen der
puren, weltenschöpfenden Phantasie. Wie ein Gemälde, in dem ich
schwelgen kann, künstlerischer Eskapismus eben. Wenn Du es
zynischer formulieren willst: Zwei Stunden im viruellen,
abgespacten Vergnügungspark.:rofl:
Zitat:
Zitat von TrondeAkjason
Guardians 2 beispielsweise würde ich wohl nicht im Kino sehen, wenn
ich nicht mit anderen mitgehen würde. Einfach weil die selten im
Kino sind und drauf Bock haben und dann schließe ich mich da eben
an. Betrachte das aber auch nicht vorrangig als Kinobesuch, sondern
als soziale Interaktion. Für einen Kinobesuch liefert Guardians mir
zu wenig.
Ich gehe zwar auch gerne mit Freunden in solche Filme, weil das
"sich treffen" schön ist ich mich dann hinterher mit ihnen über den
Film unterhalten und diskutieren kann, aber als sozieler Fakter
sehe ich das jetzt nicht unbedingt. Dafür wäre mir persönlich mein
Geld zu schade. 20 Euro, nur um zwei Stunden einen Film zu sehen,
der mich nicht wirklich sehr interessiert, um mit Freunden zusammen
zu sein, mit denen ich in der Zeit nicht reden kann? Wenn Du das
toll findest, gerne, gönne ich Dir von Herzen. Für mich wäre das
keine Motivation.
Herzliche Grüße
Arieve
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