Wie pcgames.de meldet, veröffentlichte das IGM, ein
Fachhandelsmagazin für die Videospielbranche, in der aktuellen
Ausgabe eine Auflistung, wer wieviel an einem durchschnittlichen
PC-Spiel für 45 Euro verdient.
Hier die Rechnung:
Zu allererst zieht man die Mehrwertsteuer von 19 Prozent ab, womit
noch 37,80 Euro verbleiben. Von diesem Wert ist noch der Verdienst
des Händlers, wie zum Beispiel Versandhäuser und Fachhändler wie
amazon.com und Media Markt, abzuziehen, welcher aufgrund des hohen
Konkurrenzdruckes höchstens 20 Prozent beträgt.
Rechnet man also mit den oben genannt 20 Prozent weiter, verbleiben
nun nur noch 30 Euro, von denen wiederrum 5 Prozent, also circa 2
Euro, an den Großhändler gehen, weshalb dem Publisher jetzt nur
noch 28 Euro verbleiben. Von diesen Einnahmen hat dieser aber noch
die Materialkosten zu zahlen, die laut IGM bei etwa drei Euro
liegen. Letztendlich bleiben dem Publisher von stolzen 45 Euro also
lediglich 25 Euro übrig, von denen er jedoch noch die
Entwicklerstudios, die eigenen Mitarbeiter, diverse Werbekampagnen
und etwaige Lizenzen bezahlen muss.
Anbei wurde in dem Artikel ein Beispiel genannt, nämlich die
deutsche Produktion Drakensang. Diese verschlang über 2 Millionen
Euro an Entwicklungskosten, was bedeutet, dass etwa 80.000
Einheiten des Rollenspieles abgesetzt werden müssten, um einen
Profit zu erwirtschaften. Leider konnte sich das RPG trotz großer
Beliebtheit nur 50.000 Mal verkaufen, weshalb auch dieses Spiel ein
Verlust für den Publisher sein dürfte. Dies ist übrigens ein gutes
Beispiel dafür, wie schwer es für hiesige Spieleentwickler ist, in
dieser hart umkämpften Branche erfolgreich zu sein.
Zuletzt verriet die IGM den interessanten Fakt, dass Computerspiele
in den letzten zehn Jahren eigentlich billiger geworden sind, wenn
man die damaligen Preise an die Inflation angleicht. Denn damalige
Top-Spiele wie Half-Life und Starcraft würden heutzutage nämlich
durchschnittlich 48 Euro kosten, womit sie teurer wären als heutige
High Budget-Titel.
Quelle:
www.pcaction.dehttp://www.gamezone.de/news_detail.asp?nid=66006
Grüße
Alibaba