Geschrieben: 03 Mai 2014 11:38
Gast
Story: 10/10 Punkte
Bild: 8/10 Punkte
Ton: 7/10 Punkte
Extras: 6/10 Punkte
Luc Besson und Jean Reno lernten sich 1981 kennen, als Besson mit
22 Jahren seinen ersten Kurzfilm vorbereitete.
Sowohl Jean Reno als auch Luc Besson verstanden sich auf Anhieb
sehr gut, daraus resultierte eine Freundschaft, die bis heute
andauert.
Zuvor hatte Jean Reno, der in Casablanca aufwuchs, seinen
Militärdienst für Frankreich abgeleistet, unter anderem auch in
Deutschland.
Nach Beendigung des Wehrdienstes entschied er sich Schauspieler zu
werden, zog nach Paris um Schauspiel zu studieren, zwei Jahre
später traf er dann Jean Reno und man schätzte sich auf
Anhieb.
Zum ersten Mal für einen Spielfilm arbeiteten sie gemeinsam für den
Film "Le Dernier Combat" ("Der letzte Kampf") zusammen, das war
1983.
Weitere Zusammenarbeiten folgten mit "Subway" (1985), ehe Jean Reno
mit seiner Hauptrolle in "Im Rausch der Tiefe" (1988) auf sich
aufmerksam machte.
Vor allem bei den weiblichen Fans galt Reno fortan als
Sexsymbol.
Von diesem Zeitpunkt an, so sagte es Reno selbst mal, stieg ihm der
Ruhm ein bisschen zu Kopf, ein Jahr arbeitete er unermüdlich, dann
machte er ein Jahr blau und lebte das Leben wie es ihm passte und
das mit allem was dazu gehörte.
Als Luc Besson in den Vorbereitungen zu seinem neuen Film steckte,
"Nikita" (1990), besetzte Besson zum ersten Mal als "Cleaner" in
einem Film.
Seine Performance empfand Besson so gut und überzeugend, dass er
seine nächste Filmidee ganz auf Jean Reno ferigte und ein Drehbuch
anfertigte...
Er lud Jean Reno zu sich zum Essen ein, ohne ihm zu sagen warum,
bzw. was der Grund der Einladung war.
Jean Reno nahm an und folgte der Einladung, man aß und trank sehr
gut als zum späten Abend Luc Besson zu Jean Reno sagte, dass er ein
Geschenk für ihn habe, es war das Drehbuch zum neuen Film, "Léon -
Der Profi" (1994).
Reno las es sich durch und war so gerührt, dass er am Tisch vor
Rührseligkeit anfing zu weinen.
Innerhalb von 30 Tagen schrieb Luc Besson das Drehbuch.
Besson hatte das Drehbuch vollends auf Jean Reno zugeschnitten,
beim Schreiben dachte nur an Jean Reno, hinzu kam, dass ihm die
Rolle des Victor die Reno bei "Nikita" innehatte, als zu klein
erschien.
Mit "Léon - Der Profi" wollte er etwas wieder gut machen, deshalb
schrieb er das Drehbuch so, dass Jean Reno hier der Hauptdarsteller
ist.
Der Erfolg des Filmes machte Jean Reno zum Star und Luc Besson zum
gefeierten Regisseur aus Frankreich.
Dadurch konnte er einen größer budgetierten Film machen, den er
schon seit Jahren machen wollte, "Das fünfte Element"
(1997)...
Ein großes Problem bei "Léon - Der Profi" war, dass man das
passende Mädchen finden musste, dass die Rolle der Mathilda spielen
konnte, glaubhaft spielen.
Die damals 11-jährige Natalie Portman wurde aus über 2000
gecasteten Mädchen letztendlich für die Rolle der Mathilda
ausgewählt.
Ihre Eltern waren vom Drehbuch gar nicht begeistert, denn der Film
war ihre Erachtens zu düster für ein Mädchen das so jung ist, was
die Eltern von Natalie Portman noch viel mehr störte war die
Tatsache, dass ihr Kind rauchen sollte im Film.
Sie überzeugten Luc Besson, dass der Charakter Mathilda das Rauchen
im Film aufgibt, sodann willigten sie ein, dass sie im Film
mitspielen darf.
International, wie bereits erwähnt, war der Film weltweit ein
voller Erfolg.
Alle Beteiligten profitierten vom Erfolg.
Jean Reno wurde zum großen Star, Luc Besson bekam mehr Budget und
Einfluss bei seinen Filmen und was aus Natalie Portman wurde ist
hinlänglich bekannt.
"Léon - Der Profi" ist ein zeitloses Filmdokument, dass visuell und
handwerklich sehr edel ist.
Der Film hat schöne, ruhige, elegische, warmherzige Momente zu
bieten.
Action ist auch einiges geboten, was dem Film alleridings zugute
kommt ist, dass der Fokus auf die beiden Hauptdarsteller gelegt
ist, auf Jean Reno und Natalie Portman.
Luc Besson hat ein besonderes Feingefühl was Situation und der
richtige Moment betrifft, um dann die Kamera draufzuhalten.
Das ist bei all seinen Filmen zu sehen, untermalt wird das vom
Music Composer Eric Serra der bei allen Filmen von Luc Besson
verantwortlich für die Musik war.
Einen Film wie "Léon - Der Profi" wird man sehr wahrscheinlich
nicht mehr zu sehen bekommen, umso besser wird der Film, je öfter
man sich "Léon - Der Profi" anschaut...
***Professionell von Anfang bis Ende!***
Story:
Léon (Jean Reno) ist Cleaner (Auftragsmörder), er erledigt seine
Aufträge mit höchster Präzision und Zuverlässigkeit.
In dem Wohnhaus in dem Léon wohnt, wird die Familie der kleinen
Mathilda (Natalie Portman) erschossen, durch einen Zufall hat
Mathilda Glück, dass sie nicht unter den Opfern ist.
Um vor den Mördern in Sicherheit zu kommen klingelt sie an der
Wohnungstür von Léon, der sie reinlässt und ihr dabei helfen will,
die Mörder ihrer Familie zu finden...
Das Bild:
Die Bildqualität präsentiert sich in schönem Cinemascope, im Format
2,35:1.
An sehr vielen Stellen ist das Bild sehr gut, weist einen hohen
Schärfegrad auf, bei den hellen Szenen wie auch bei den dunklen
Szenen.
Leider gibt es auch einige Szenen bei denen das Bild wechselhaft
ist, denn dann ist das Bild von Unschärfen geprägt und leichtem
Rauschen.
Das ist allerdings nicht oft der Fall.
Ihre Stärken hat das Bild klar bei den taghellen Szenen, die Farben
wirken natürlich, kräftig.
Der Kontrast ist überwiegend herausragend, das betrifft auch den
Schwarzwert.
Zu jedem Zeitpunkt ist das Bild stabil und hat außer dem leichten
Rauschen und der nicht immer gegebenen Schärfe keinerlei
Beeinträchtigungen.
Der Mehrwert gegenüber der DVD ist mehr als gegeben.
***Sehr guter Bildtransfer, der nur wenige Schwächen
offeriert!***
Referenz:
Der Ton:
Deutscher Ton ist in DTS-HD High Resolution 7.1 aufgespielt,
Selbiges betrifft den englischen Originalton.
Die Dialogverständlichkeit ist sehr gut, denn das Gesprochene ist
sehr gut aus dem Center zu hören.
Dynamik ist einiges vorhanden, eher bei den Szenen mit
musikalischer Untermalung, denn bei den Szenen mit
Schusswechseln.
Bei den Szenen in denen geschossen wird, fehlt es ein wenig an
Dynamik und ein wenig mehr Bass wäre besser gewesen.
Beim Originalton hingegen, der auch bei Weitem direktionaler kling,
hört sich das alles um einiges besser an, die Surroundkulisse ist
ausgewogener wodurch die Umgebungsgeräusche sich natürlicher
anhören.
Die deutsche Synchronisation ist sehr gut, die Stimmen passen zu
den Charakteren.
Optional sind deutsche Untertitel zuschalbar.
***Im Originalton richtig edel!***
Referenz: Nein.
Extras/Specials:
Die Keep Case Version besitzt ein Wendecover.
Das Hauptmenü ist schön animiert und tonal mit der Musik aus dem
Film unterlegt.
Folgendes ist an Specials auf der Blu-ray zu finden:
- Featurette "Jean Reno - The Road to Léon" (12:25 min.), in SD -
optional mit deutschen Untertiteln
- Featurette "Natalie Portman Starting Young" (13:50 min.), in SD -
optional mit deutschen Untertiteln
- Featurette "Léon - A Ten Years Retrospective" (25:10 min.), in SD
- optional mit deutschen Untertiteln
- Deutscher Kinotrailer (01:45 min.), in SD
- Fotogalerie
- 8-teilige Trailershow des Anbieters StudioCanal
- Isolierte Musik-Tonspur
- Fact Track
Referenz: Nein.
Laufzeit des Filmes: 1:50:18 (geschnittene R-Rated Fassung) -
Kinoversion
Laufzeit des Filmes: 2:12:51 Std. (ungeschnittene R-Rated Fassung)
- Director's Cut
Anmerkung: Verleih-und Verkaufsversion
sind identisch was die technischen Spezifikationen
betrifft.
Fazit:
"Léon - Der Profi" ist ein exzellenter Film mit
Wiedererkennungswert, damals wie heute hat der Film noch immer
seinen Glanz und seine Klasse.
Luc Besson gelang mit diesem Film der große Wurf, neben "Im Rausch
der Tiefe" ist der Film sein bestes Werk, bestes
Filmschaffen.
Der Film lebt ganz klar von den ruhigen Momenten und der Beziehung
der Cahraktere Léon und Mathilda.
Besson gibt eben diesen sehr viel Zeit zum Entwickeln.
Die Disc-Merkmale der Blu-ray sind sehr gut.
Die Bildqualität ist überiwegend sehr gut, schwächelt nur an
wenigen Stellen.
Bei der Tonqualität verhält es sich ähnlich, hier hätte man sich
allerdings mehr Dynamik und Bass gewünscht.
Hier lohnt sich den englischen Originalton zu hören, denn dieser
ist klar zu präferieren.
Die Extras sind gut, bestehen allerings hauptsächlich aus neuen
Interviews, etc.
Ein Making of gibt es nicht, ebenso fehlt ein Audiokommentar mit
Luc Besson.
"Léon - Der Profi" ist sehr zu empfehlen, die Darsteller sind top,
wie auch die Handlung.
Der Titel ist hier Programm, das kann man so sicher sagen!
***Zeitloser Klassiker!***
Artverwandte Filme: Der eiskalte Engel
Anmerkung II:
Auf den Bildern ist das KR-SteelBook zu sehen, die deutsche Disc
packte ich in das KR-SteelBook.
(Anzahl der Wörter: 1343)
Geschrieben: 04 Mai 2014 21:39
Klangfetischist
Blu-ray Junkie
Aktivität:
Das Review kann ich so direkt unterschreiben. :thumb:
Leon - Der Profi ist einer der wenigen Filme, den ich in meiner
Kindheit gesehen habe und die Szenen heute noch immer frisch und
lebendig sind. :) Der Film ist mit einer gewissen Liebe gestaltet
worden und ist definitiv ein zeitloser Klassiker!
Geschrieben: 07 Mai 2014 11:05
Steeljunkie
Blu-ray Papst
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Bedankte sich 4486 mal.
Erhielt 4589 Danke für 2161 Beiträge
TTMichi R.I.P. Charly :'( Ich vermisse Dich so sehr...
Danke für dieses treffende Review. Auch für mich
ist dieser großartige Streifen ein absoluter Klassiker, den man
sich immer und immer wieder anschauen kann
:thumb:
R.I.P. Charly!
Farewell my grey best friend
You will always be in my heart and I will never forget
you
29.02.2016