Zitat:
Zitat von nop;5883331
So ziemlich jeder Blockbuster ist "vorhersehbar".
Nur weil es viele andere Blockbuster auch sind, macht es das
Problem nicht obsolet. Du hast recht, dass viele teure Filme eher
ideenlos und damit vorhersehbar sind, hier waren es mir aber 2-3
bekannte Szenen zu viel (z.B. die School-Bullies, schwieriges
Verhältnis zum Vater und Großmutter).
Zitat:
Zitat von nop;5883331
Der Film (bzw. Buch) ist vor allem für Jugendliche ab 10-12 Jahre
gedacht.
Ich kenne das Buch nicht und kann deshalb nur den Film bewerten.
Wenn die Geschichte eher für Kinder konzipiert wurde, ist das ein
Problem für den Film der sich an ein eher erwachsenes Publikum
richtet. Zumindest dürfte er für die ganz Kleinen dann doch
thematisch zu ernst und düster wirken. Vielleicht ist das auch das
Problem des Films. Die Buchvorlage, also die Geschichte, richtet
sich an Kinder, der Film möchte aber Erwachsene berühren.
Zitat:
Zitat von nop
Das Baummonster redet in erster Linie mit dem 12-jährigen Jungen,
nicht zum erwachsenen Filmzuschauer. Ich habe nicht das Gefühl
gehabt, daß ich belehrt werden soll.
Das ist in den meisten Geschichten so, ansonsten würde man ständig
die 4. Dimension durchbrechen ;) Ich hatte hingegen schon den
Eindruck, dass die Belehrung des Jungen sich auch auf den Zuschauer
übertragen sollte. Das wird gleich in der ersten Geschichte
deutlich,
SPOILER! Inhalt
einblenden
in der nicht nur der Junge sondern auch der
Zuschauer hinter's Licht geführt wird, indem man
(fälschlicherweise) die Hexe vorverurteilt und anschließend der
Zeigefinger kommt, dass man sich kein vorschnelles Urteil erlauben
soll, wenn man nicht die ganze Geschichte kennt.
Die Moral -denke nicht in Schwarz/Weiß- ist eine allgemeingültige
und sollte nicht nur für den Jungen gelten sondern auch den
Zuschauer inspirieren.
Zitat:
Zitat von nop
"Warum Schuld nicht immer bestraft werden sollte". Darum ging es
nicht wirklich. Wenn der Junge zwei Mal fragt, ob er jetzt bestraft
wird und die Erwachsenen antworten, wozu das jetzt gut sein sollte
(und ihn nicht bestrafen), wird der psychologische Zustand des
Jungen vertieft.
Kann man so sehen, ich sehe es aber eher so, dass man manchmal auch
Milde walten lassen sollte und man die Hintergründe kennen muss,
wenn man ein gerechtes Urteil fällen will. Auf den ersten Blick
hätte der Junge bestraft werden müssen, wenn man aber die äußeren
Umstände kennt, scheint eine Bestrafung (in diesem Falle
Schulverweis) aber nicht als angemessen und würde keine Belehrung
mit sich tragen. Nach kurzer Google-Suche scheine ich mit dieser
Interpretation auch nicht ganz alleine dazustehen (
letzter Absatz).
Für mich ein solider Film, der zwar am Ende die heraufbeschwörten
Emotionen erzielt, aber auf dem Weg dahin mich zu sehr mit
bekannten Belehrungen gelangweilt hat. Hatte nie das Gefühl mehr
als eine Parabel zu sehen, und war deshalb wohl auch größtenteils
nicht in der Geschichte involviert. Für Kinder sicher eine tolle
Sache, nur ist die Umsetzung etwas zu düster für diese geraten.
Kann also gut verstehen, warum der Film am Box Office enttäuschte,
zumindest wenn man Kosten und Ertrag gegenüberstellt.