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Nightwish - Showtime, Storytime

Gestartet: 09 Jan 2014 22:40 - 3 Antworten


Veröffentlichung:
29.11.2013
Laufzeit:
115 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 09 Jan 2014 22:40

Jason-X

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Alle Jahre wieder gibt es einen Besetzungswechsel bei der finnischen Symphonic Metal Gruppe NIGHTWISH. Nachdem Gründungsmitglied Tarja Turunen im Jahr 2005 eine große Lücke hinterlassen hatte, die nach langer Suche adäquat mit Anette Olzon gefüllt wurde, musste diese 2012 während der laufenden Tour die Koffer packen und nach Hause zurückfliegen. Bandchef Tuomas Holopainen verpflichtete not Gentleman-like die bereits Wochen zuvor anvisierte ehemalige AFTER FOREVER Sängerin Floor Jansen als Ersatz.

Story
Man kann von der Aktion halten, was man will. Holopainen ist ja mittlerweile bekannt dafür, unliebsame Bandmitglieder ohne langwierige Diskussionen vor die Tür zu setzen, was er bereits in der Vergangenheit bei dem ehemaligen Bassisten Sami Vänskä und der bereits in der Einleitung geschassten Sängerin Tarja Turunen gezeigt hat.

Wie lange Floor Jansen auf dieser Position „geduldet“ wird, bleibt abzuwarten. Zumindest durfte sie nun seit geraumer Zeit unter Beweis stellen, dass sie den Posten hinterm Mikrofon sehr gut beherrscht. Um dies der ganzen Welt endgültig zu beweisen, wird nun das am 03. August 2013 aufgezeichnete Konzert vom Wacken Open Air unter dem Titel Nightwish – Showtime, Storytime auf Blu-ray veröffentlicht. Die Band zeigte sich dort bei bester Laune. All der Stress, all der Ärger vom Herbst des Vorjahres scheinen wie weggespült zu sein. Wie viele im Publikum mögen sich damals gefragt haben, ob die sympathische Niederländerin wohl zu den Finnen passen mag? Zumindest sollte diese Frage bald beantwortet werden, denn bereits beim Opener „Dark Chest Of Wonders“ meistert der Neuzugang sämtliche Facetten des Stücks ohne Probleme.

Die Setlist konzentriert sich dabei hauptsächlich auf Stücke der beiden Alben „Once“ und „Imaginaerum“, was mit „Storytime“, „I want my Tears back“, „Nemo“ und „Wish I Had An Angel“ zum Ausdruck gebracht wird. Mit „Amaranth“, „She is my Sin“ und „Bless The Child” werden auch Nummern weiterer Veröffentlichungen geboten, wobei die beiden ersten Alben leider nicht berücksichtigt werden. Aber auch so hatten die zigtausend Anwesenden in Wacken eine Menge Spaß. Bei „Ghost Love Score“ darf Floor schließlich zeigen, dass sie definitiv die richtige Wahl für den Posten als neue Nightwish Frontfrau ist, denn selbst die schwierigen Passagen meistert sie mühelos. Ohnehin macht die Dame eine gute Figur auf der Bühne, was sie in der Vergangenheit bereits bei den Niederländern von AFTER FOREVER gezeigt hatte. NIGHTWISH sind aber mindestens eine Nummer größer, aber auch wenn Floor aufgeregt gewesen wäre, ist dies zu keiner Sekunde erkennbar. Sie hat sichtlich Freude an ihrem neuen Job und strahlt mit den übrigen Bandmitgliedern um die Wette. Schnell wird klar, dass egal wie der Wechsel auch stattgefunden hat, sie definitiv die Richtige für den Posten ist und die Stärken ihrer beiden Vorgängerinnen in sich bündelt. Mit „Last Ride Of The Day“ ist nach anderthalb Stunden letztendlich Schluss.


Bildqualität
Aufgenommen mit insgesamt 17 HD Kameras konnte die fulminante Show nicht besser eingefangen worden sein. Beim Wacken Auftritt wurden eine Menge Showelemente wie vor allem die herausragenden und spektakulären Pyro- und Lichtelemente aufgefahren, die für viel Bombast sorgen. Allerdings wurde diesem Auftritt kein entsprechender Transfer spendiert, denn recht häufig machen sich deutlich sichtbare Beeinträchtigungen bemerkbar, die negativ ins Gewicht fallen. In puncto Schärfe wird ein sehr detailreiches und fein gezeichnetes Bild geboten, das kaum Grund zur Beanstandung bieten würde. Allerdings machen sich doch recht oft Probleme beim Kontrast mit mittleren bis stärkeren Überstrahlungen, wie auch Posterizing Effekte und bei Publikumsaufnahmen Rauschen bemerkbar, die nicht schön zureden sind. Schade eigentlich, denn gerade bei dieser aufwändigen Show wäre ein entsprechendes Bild das Sahnehäubchen gewesen.

Tonqualität
Beim Ton setzt sich fort, was bereits beim Bild angefangen wurde. Zwar ist die Abmischung minimalst besser ausgefallen als sein optisches Pendant, aber dennoch gab es in dieser Hinsicht schon weitaus besseres zu hören. Von beiden Varianten ist die Stereo Spur zu bevorzugen, auch wenn die DTS HD MA 5.1 Spur wesentlich mehr Räumlichkeit und Liveatmosphäre bietet. Allerdings sind in der 2-Kanal Variante sämtliche Instrumente noch am besten differenzierbar. So ist der Mix nicht sonderlich ausgewogen, da nicht alle Elemente auf der Bühne gleichberechtigt wiedergegeben werden und hin und wieder auch mal im Hintergrund untergehen, wie etwa das Schlagzeug. Ohnehin scheint der Gesang stark im Vordergrund zu stehen. Des Weiteren mangelt es an Druck, was bei einem bombastischen Sound wie bei NIGHTWISH nahezu essentiell ist. Weder bei den umfangreichen Orchesterpassagen noch beim Schlagzeug macht sich der Bass herausragend bemerkbar, sondern bietet bestenfalls ein solides Tieftonfundament, mehr aber auch nicht. Schade, aber das geht besser.

Ausstattung
  • 2 Bonus Livesongs

    • I want my Tears back (Live from Helsinki)

    • Ghost Love Score (Live from Bueonis Aires)


  • Please learn the Setlist in 48 Hours (Documentary)

  • Nightwish Table Hockey Tournament

  • Christmas Song for a lonely Documentarist

  • Mediabook

  • Mehrseitiges Booklet

  • 2 Audio CDs mit dem kompletten Wacken Konzert

Wenigstens beim Bonusmaterial hat man nicht geschludert und macht einiges wieder wett. Sämtliche Beiträge wurden in HD auf die beiden Blu-ray Discs gepackt. Neben zwei weiteren Bonussongs, sowie zwei eher humorigen Features liegt das Hauptaugenmerk besonders auf der Dokumentation „Please learn the Setlist in 48 Hours“. Diese hinterlässt einen etwas fadenscheinigen Eindruck. Zum einen sollte Tuomas Satz „You´ve got to give her credit for learning 15 songs in 2 days“ kritisch betrachtet werden, denn wie Floor in einem Interview zugab, wurde sie bereits einige Wochen vor ihrem Einsatz darum gebeten, als Ersatz ab November einzuspringen, weswegen die Niederländerin bereits inmitten der Vorbereitungen dazu steckte. Zum anderen erscheinen manche Aussagen der Band zum Split doch voller Doppelmoral und so wirkt diese Doku ansatzweise doch eher wie eine Art Lobpreisung der Band, wie „toll“ sie die Situation gemeistert hat. Wie dem auch sei, informativ und unterhaltsam ist „Please learn the Setlist in 48 Hours“ dennoch. Als Anmerkung: Olzon verlangte von der Band und vom Regisseur, aus allen bereits fertig geschnittenen Passagen der Dokumentation entfernt und nicht einmal namentlich erwähnt zu werden.

Fazit
In technischer Hinsicht hatte man sicher mehr erwartet. Bei einer bombastischen Show von NIGHTWISH sollten Bild und Ton wirklich nahezu einwandfrei sein, was bei dieser Veröffentlichung nicht der Fall ist. Sowohl Kontrastprobleme, Posterizing Effekte und Rauschen sowie eine unausgewogene Abmischung bieten lediglich insgesamt gutklassige Qualität. Wenigstens das Bonusmaterial hat es in sich und entschädigt für so manches Manko. Mit Floor Jansen stellt sich bereits die dritte Frontfrau in den Dienst der finnischen Symphonic Metaller von NIGHTWISH. Mit der Blu-ray Veröffentlichung zu Nightwish – Showtime, Storytime lässt vermeintliche Kritik an der sympathischen Frontfrau schnell verstummen, auch wenn ihre Verpflichtung nicht auf die feine englische Art ablief. Aber wie sagte bereits Goethe: „Was nicht umstritten ist, ist auch nicht sonderlich interessant.“ (sah)

Story 8
Bildqualität 7
Tonqualität 7
Ausstattung 9
Gesamt * 8

Kaufempfehlung 8 von 10

Testgeräte
TV: Samsung UE55F6500
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
#2
Geschrieben: 10 Jan 2014 07:55

Sawasdee1983

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Technisch sind wir wieder einer Meinung

das konzert selbst hätte ich etwas besser bewertet, finde es einfach hammer und Gänsehaut pur dank der hammer Stimme und Ausstrahlung von Floor, hab mir das Konzert zig mal bereits angeguckt und macht immer wieder Spaß und flasht einen immer wieder. Okay könnte vielleicht auch daran liegen dass ich im Publikum live dabei war ;)

Bin froh das Annette Draußen ist, mochte ihre Stimme so ziemlich gar nicht.
MfG Pierre

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#3
Geschrieben: 10 Jan 2014 09:00

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Tolles Review. Das Konzert selber war der Hammer und ich hatte den Sängerinnen Wechsel nicht auf dem Zettel gehabt. Da Annette auch nicht so meins war. Aber meine weibliche Begleitung wollte das gerne sehen. Nach zwei Songs hatte die neue Stimme mich bereits gepackt und ich blieb begeistert bis zum Ende.
Die Scheibe habe ich schon länger auf dem Zettel. Denke ich werde bei Gelegenheit mal zuschlagen.
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Geschrieben: 01 Feb 2014 17:34

Killswitch

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Tolles Review! Bild und Ton hätte ich auch so bewertet, Story - wenns sowas bei einem Konzert überhaupt gibt - würde ich mit 9/10 Punkten bewerten, find die Show geil, Setlist ist auch sehr gelungen auch wenn ein paar gute Songs leider fehlen.

War zu Tarjas Zeiten großer Nightwish Fan, mit Anette konnte ich nichts anfangen, hab sie 2012 am Nova Rock gesehen und hab eigentlich da mit der Band abgeschlossen. Floor ist eine echte Bereicherung für die Band und ich finde ihre Stimme endgeil!!


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