Story: 7/10
Bildqualität: 8/10
Tonqualität: 8/10
Ausstattung: 7/10
Die Dämonenjäger Sam und Dean Winchester bleiben auf Erfolgskurs.
Bereits zum siebten Mal ziehen die von Eric Kripke erdachten Brüder
gegen Dämonen, Vampire und Werwölfe in die Schlacht. Nachdem sich
der Erzengel Castiel am Ende der letzten Staffel selbst zum Gott
erhoben hat, haben sie nun auch noch ihn gegen sich. Ob die Serie
auch im siebten Jahr noch zu überzeugen weiß, oder ob ihr langsam
die Puste ausgeht, soll dieses Review klären.
Story:
Von sich selbst zum neuen Gott erhoben startet der Erzengel Castiel
(M. Collins) einen Feldzug gegen alle, die in seinen Augen gegen
ihn sind. Dazu versammelt er die gefangenen Seelen des Fegefeuers
in seinem Inneren, was zu unvorhersehbar furchtbaren Konsequenzen
führt. Denn dieser Belastung ist Castiel nicht gewachsen, und so
brechen die Leviathane, eine uralte Rasse von Dämonen, aus ihm
heraus, und drohen, die Welt in Unheil und Chaos zu stürzen.
Neben der ausgesprochen interessanten Rahmenhandlung, die
serientypisch von Anspielungen auf Religionen und
Glaubensgeschichten nur so wimmelt, sind es vor allem die
Monster-Der-Woche-Episoden, die das Salz in der Suppe dieser
beliebten Serie darstellen. Und in dieser Hinsicht hat auch die
siebte Staffel wieder einiges zu bieten. So bekommen es die
Winchesters mit der ägyptischen Göttin Osiris zu tun, Dean wird in
die Prohibitionszeit zurückgeworfen und kämpft an der Seite von
Elliot Ness. Sam bekommt es darüber hinaus wieder mit seiner
Nemesis zu tun: den Bösen Clowns.
Die Rahmenhandlung mit Castiel als Gott und die neuen Feinde ist im
Übrigen auch spannend inszeniert und wird im richtigen Tempo und in
ausreichendem Umfang fortgeführt. Auch der Tod einer oder mehrerer
Hauptfiguren, was in dieser Serie bereits seit der ersten Staffel
zum festen Bestandteil gehört, fehlt hier nicht.
Zugegeben, das ewige Verbannen und Zurückkehren wird auf die Dauer
ein wenig langweilig. Diesmal ließen sich die Drehbuchautoren
allerdings etwas ungewöhnliches und für diese Serie neues einfallen
– denn der Tod einer der Hauptfiguren ist diesmal ein unumkehrbares
Ereignis, welches die Handlung zwar vorantreibt, aber dennoch einen
traurigen Beigeschmack hinterlässt, da besagte Person fortan
tatsächlich nicht mehr an der Serie beteiligt ist. Dennoch darf der
Verblichene zumindest in dieser Staffel auch nach seinem Ableben
noch maßgeblich in die Handlung eingreifen, bevor der etwas
gefühlsduselige Abschied bevorsteht.
Die Darsteller haben sich bereits in den vorangegangenen sechs
Staffeln bewährt und sind inzwischen derart mit ihren Rollen
verwachsen, dass es müßig wäre, an dieser Stelle erneut darauf
einzugehen. Neben Jared Palecki als Sam und Jensen Ackles als Dean
Winchester sind auch Jim Beaver als Bobby Singer und Misha Collins
als Erzengel Castiel mit von der Partie, während Mark Sheppard
erneut in die Rolle des Bösewichts Crowley schlüpft, der sich im
Zuge von Castiels Gottwerdung zum neuen Herrscher der Hölle
aufgeschwungen hat.
Neu mit an Bord ist James Patrick Stuart als Antagonist. In der
Rolle des Geschäftsmannes Dick Roman, der allerdings nur die äußere
Hülle eines mächtigen Leviathans ist, stellt er die Brüder vor eine
schwierige Aufgabe, da an ihn als angesehenes Mitglied der
Gesellschaft selbst in seiner menschlichen Hülle schwer
heranzukommen ist.
Alles in allem bietet auch die siebte Staffel gewohnt kurzweilige
Unterhaltung mit dem richtigen Verhältnis aus Mystery, Horror,
Action und Humor. Das Rad erfindet diese Staffel sicherlich nicht
neu, aber sie ist auch kein Rückschritt im Vergleich zu den
vorherigen. Fans werden die Kontinuität und das altbewährte Rezept
zu schätzen wissen, und für die ist die Serie schließlich
gemacht.
Bildqualität:
Bildtechnisch hat sich zur Vorgängerstaffel nicht viel getan. Noch
immer ist das Bild durchweg von guter Qualität und hoher Schärfe,
wobei aufgrund der eingesetzten Stilmittel und Farbverfremdung
einige Bilder teilweise etwas weich wirken. Alles in allem ein
guter Transfer mit einem satten, sauberen Schwarzwert und kräftigen
Farben. Durchaus dem Medium angemessen und für eine TV-Serie aus
der heutigen Zeit erwartungsgemäß gut.
Tonqualität:
Erstmals wurde der Staffel auch eine deutsche Surroundtonspur
spendiert, die zwar „nur“ in Dolby Digital vorliegt, sich aber
dennoch verdammt gut anhört. Die Bässe hätten zwar etwas satter
sein können, dafür sind die Dialoge stets klar verständlich. Der
rockige Soundtrack kommt ebenso gut zur Geltung wie die zahlreichen
Hintergrundgeräusche, die sich stets problemlos orten lassen.
Ausstattung:
- Nicht verwendete Szenen: Episode 4, 6, 10, 11, 12, 15, 18,
19
- Outtake: Jensen Singt (2:04 Minuten)
- Special: Waschbretter & Maschinenpistolen: Der Soundtrack zu
Episode 12 (25:12 Minuten)
- Special: Was ich eigentlich machen möchte, ist Regie bei
Supernatural zu führen (19:42 Minuten)
- Audiokommentar zu Episoden 6 und 23
- Interaktives Featurette: Der Supernatural-Drive-In
- Verpatze Szenen (6:10 Minuten)
Auch die siebte Staffel fährt einiges an Boni auf, wobei sich
diesmal einige wirklich nette Specials für Genrefans darunter
befinden. Vor allem das Supernatural-Drive-In-Feature wartet mit
einigen Kurzfilmen im Stile der 50er und 60er Jahre Horrorfilme auf
und auch der Spaß kommt wieder einmal nicht zu kurz.
Audiokommentare zu ausgewählten Episoden runden das Bonuspaket ab.
Darüber hinaus sind sämtliche Boni, mit Ausnahme der
Audiokommentare, optional deutsch untertitelt.
Fazit:
Auch im siebten Jahr präsentieren sich die beiden Winchester-Brüder
in einem technisch einwandfreien Gewand. Satte Farben, ein äußerst
guter Schwarzwert und eine gute Schärfe gesellen sich zu einem
stimmungsvollen Surroundmix, der einige Highlights an den Start
bringt. Die Boni sind gewohnt einfallsreich, wenn auch nicht allzu
üppig.
Inhaltlich gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Das Autorenteam
präsentiert die altbewährte Mixtur aus Horror, Mystery, Action und
Humor. Fans der Serie bekommen genau das geboten, was sie erwarten
und werden rundum zufrieden sein. Und auch wenn es diesmal (mal
wieder) einen der Hauptcharaktere erwischt, können die Freunde der
geisterjagenden Brüder getrost zugreifen. (ms)
Testgeräte:
TV: Panasonic TX-L42ETW60
BDP: Samsung BD-P 1580
Boxen: Samsung HT-E4500, 5.1 3D-Dolby Surround System