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Fresh Meat

Gestartet: 27 Dez 2013 08:28 - 1 Antworten


Veröffentlichung:
28.03.2014
Laufzeit:
91 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 27 Dez 2013 08:28

Michael Speier

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Film: 7/10
Bildqualität: 7/10
Tonqualität: 8/10
Ausstattung: 8/10


Denkt man an den neuseeländischen Film, fallen einem sofort Peter Jackson und seine Herr-der-Ringe-Trilogie ein. Allerdings schuf Jackson bereits viele Jahre davor Filme wie Bad Taste, Meet the Feebles und Braindead. Neben einer Vorliebe für kranken Humor zeichneten sich besagte Filme vor allem durch ihre ausufernden Splatterexzesse aus.

Jene Mischung aus Humor und Splatter scheint indessen typisch für Filme von der Kiwi-Insel zu sein, denkt man an die abgefahrene Stunt-Comedy Dem Teufel auf den Kopf geschissen oder dem Tier-Zombie-Splatstickfilm Black Sheep. Nun legt Regisseur Danny Mulheron mit Fresh Meat einen Film vor, der so ganz in das bekannte Schema zu passen scheint.


Film:

Auf der Flucht vor der Polizei verschanzen sich die Gangsterbraut Gigi (Kate Elliott) und ihre Bande im Haus des Hilfsprofessors Hemi Crane (Temuera Morrison) und nehmen ihn und seine Familie als Geisel. Allerdings sind die Geiseln ebenfalls nicht ganz harmlos, denn hinter der biederen Fassade verbergen sich kultivierte Kannibalen. Und so wendet sich schon bald das Blatt und die Gangster landen auf dem Speiseplan. Lediglich Tochter Rina (Hanna Tevita) kann sich mit den Ernährungsgewohnheiten ihrer Familie nicht ganz anfreunden und hat außerdem ein Auge auf die attraktive Gigi geworfen.

Regisseur Danny Mulherons Regiedebut merkt man bereits in den ersten Minuten an, dass er sich an den Frühwerken seines Vorbilds Peter Jackson orientiert, an dessen Film Meet the Feebles Mulheron als Drehbuchautor beteiligt war. Zynisch, böse und kein bisschen ernst werden die Charaktere bei Fresh Meat vorgestellt, wobei bereits früh die Inkompetenz, aber auch die Brutalität der zukünftigen Geiselnehmer portraitiert wird. Weiter geht es dann mit der Familie Crane, wobei Mulheron deren Geheimnisse ebenfalls nicht lange unter Verschluss hält, sondern besagte Ernährungsgewohnheiten sofort klipp und klar erläutert. Das ist leider auch schon der größte Schwachpunkt des Films, denn da der Überraschungsmoment bereits im Vorfeld aus dem Rennen genommen wird, kann der Film in diesem Bereich schon einmal nicht mehr punkten. Spannend bleibt es dennoch, schließlich weiß der Zuschauer, im Gegensatz zu den Geiselnehmern, was für Menschen sich die tollpatschigen Gangster da als Geiseln ausgesucht haben.

Neben dem ganz klar definierten zynisch-schwarzen Humor verpackt Mulheron jede Menge absurder Sozialkritik in seinem Film. So ist der von Temuera Morrison dargestellte Hemi Crane ein Maori, der aufgrund seiner Herkunft auf seiner Universität diskriminiert und dem der Professorentitel vorenthalten wird. Seine Frau hingegen ist eine gefeierte Sterne- und Fernsehköchin, deren banale Kochbücher im Gegensatz zu den sachkundigen Büchern ihres Mannes Bestseller sind. Der Sohn steht indessen voll hinter seinem Vater, während die Tochter, die inzwischen studiert und nicht mehr daheim wohnt, so überhaupt nichts mit den kulinarischen Vorlieben ihrer Familie anfangen kann.

Leider nutzt der Film sein vorhandenes Potential nicht zur Gänze aus, bleibt über weite Strecken inkonsequent und wird zum Schluss hin sogar ein bisschen langatmig. Obwohl der Film förmlich zu geschmacklosen Splatterszenen einlädt, hält er sich gerade in diesem Bereich überraschend zurück. Natürlich gibt es die eine oder andere Ekelszene, und auch das Verspeisen der Opfer wurde recht unappetitlich in Szene gesetzt, aber so richtiges Horrorfeeling kommt zu keinem Zeitpunkt auf. Allerdings ist das auch nicht unbedingt von Nöten, da der Film erstmals Kannibalen zeigt, mit denen man als Zuschauer auch gerne an einem Tisch sitzen möchte – vorausgesetzt man läuft nicht Gefahr, selbst der nächste Gang zu sein.

Und so ist Fresh Meat zwar nicht ganz so frisch wie der Titel, nichts desto trotz aber ein Beitrag, der Genrefans gut bedient und mit seinem bissigen Humor durchaus zu gefallen weiß.


Bildqualität:


- Stabile, weitestgehend natürliche Farben
- Im Nahbereich hervorragende Schärfe
- Auch in den Halbtotalen noch gute Schärfe mit zahlreichen erkennbaren Details
- Im Hintergrund teilweise Treppchen- und Fragmentbildung
- Stellenweise leichtes Bildrauschen
- Schwarzwert meistens gut bis sehr gut, in wenigen Szenen allerdings ein wenig zu blass

Das Bild hinterlässt einen gemischten Eindruck. Die Schärfe und Farbgebung ist zwar überwiegend ganz anständig, allerdings neigen die Hintergründe stellenweise zu Treppchenbildungen.


Tonqualität:


- Dialoge im Verhältnis zu Musik und Geräuschen teilweise zu leise abgemischt
- Ansonsten gute und klare Dialogverständlichkeit
- Guter Rundumklang mit satten Bässen, vor allem bei Actionszenen
- Seltener, aber in den richtigen Szenen anständiger Subwoofereinsatz

Obwohl die Dialoge stellenweise ein wenig zu leise sind, klingen sie klar und gut verständlich. Der Bass ist ganz hervorragend und in den richtigen Momenten sorgt der Subwoofer für entsprechende Unterstützung.


Ausstattung:


- Making Of (9:53 Minuten)
- Behind the Scenes
- General Behind the Scenes (10:50 Minuten)
- Die Waffen (1:33 Minuten)
- Die Musik (13:23 Minuten)
- Der „Einhandkampf“ (1:54 Minuten)
- Prothetik & Effekte (2:04 Minuten)
- Die Stunts (2:58 Minuten)
- Die Familie (5:05 Minuten)
- Die Gang (4:41 Minuten)
- Der „Gurtschwung“ (2:02 Minuten)
- Die visuellen Effekte (4:45 Minuten)
- 6 Interviews mit Cast & Crew (je ca. 2 Minuten)
- Musikvideo Puha und Pakeha“ (2:45 Minuten)
- Trailer „Shaun auf dem Tisch“ (0:58 Minuten)
- Alternativer Trailer (2:05 Minuten)
- Trailer „Jetzt im Kino (0:31 Minuten)
- Kinotrailer (1:43 Minuten)
- Filmtipps (Trailershow)
- FSK-Logofreies Wendecover in schwarzer Amaray-Hülle

Das informative und ausführliche Bonusmaterial lässt fast keine Wünsche offen.


Fazit:

Das Bild der Blu-ray ist bis auf wenige Ausnahmen überwiegend gut. Natürliche Farben, gute Schärfe, aber der Hintergrund schwächelt einfach zu oft. Darüber hinaus macht sich stellenweises Bildrauschen bemerkbar. Tontechnisch ist soweit alles im grünen Bereich, nur die Dialoge sind stellenweise etwas zu leise abgemischt. Das umfangreiche Bonusmaterial erlaubt einen tiefen Einblick in die Entstehung des Films und ist erfreulicherweise komplett deutsch untertitelt. Nur ein untertitelter Audiokommentar hätte hier die Sache noch abrunden können.

Der Film ist ein makabres, bitterböses Stück Genrekino in Reinkultur, das den frühen Werken von Peter Jackson zumindest vom Humor her alle Ehre macht. Zwar gibt es hier keine ausufernden Splatterorgien, dafür aber eine zwar vorhersehbare aber dennoch witzige Story voller absurder Ideen und schwarzem Humor. Und das eine oder andere abgetrennte Körperteil gibt es noch obendrauf. Mahlzeit! (ms)


Testgeräte:

TV: Panasonic TX-L42ETW60
BDP: Samsung BD-P 1580
Boxen: Samsung HT-E4500, 5.1 3D-Dolby Surround System
#2
Geschrieben: 27 Dez 2013 15:59

Nathan Drake

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Nathan Drake gehört ab sofort zu TEAM NEGAN!

Danke fürs Review. Steht definitiv auf der Leihliste :).


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