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Cottage Country

Gestartet: 18 Dez 2013 10:47 - 1 Antworten


Veröffentlichung:
29.11.2013
Laufzeit:
91 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 18 Dez 2013 10:47

Michael Speier

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Film: 7/10
Bildqualität: 9/10
Tonqualität: 8/10
Ausstattung: 2/10


Hauptdarsteller Taylor Labine ist den meisten Filmfreunden wohl am ehesten durch seine Rolle als vermeindlicher Backwood-Mörder Dale aus Tucker & Dale vs. Evil im Gedächtnis geblieben, und sein neuer Film Cottage Country erinnert wohl nicht von ungefähr vom Cover und der Grundidee an jenen Überraschungserfolg von 2011. Regisseur Peter Wellington stellte dem charismatischen Kanadier die attraktive Malin Akerman zur Seite, und quartiert die beiden in einer Hütte im Wald ein, die von allerhand Störenfrieden heimgesucht wird. Klingt irgendwie bekannt, nicht wahr?


Film:

Eigentlich wollten Todd Chipowski (T. Labine) und seine Freundin Cammie (M. Akerman) ein romantisches Wochenende in einem Häuschen am See verbringen. Doch als Todds Bruder Sallinger (D. Petroijevic) plötzlich mit seiner osteuropäischen Partnerin Masha (L. Punch) vor der Tür steht, ist schnell Schluss mit der Ruhe. Sallinger geht den beiden mit seiner unkonventionellen und lauten Art derart auf die Nerven, dass Todd seinen Bruder in einem Handgemenge versehentlich mit der Axt erschlägt. Doch das ist kein Problem, schließlich haben die beiden friedliebenden Liebenden ja einen großen See vor der Tür. Doch kaum ist das erste Problem beseitigt, tun sich haufenweise Neue auf, und schon bald stellt sich die Frage: Wohin mit den Leichen?

Regisseur Peter Wellington präsentiert mit seinem dritten Spielfilm Cottage Country einen Film, der voller schwarzem Humor und verrückter Ideen ist, im Endeffekt dann aber leider doch nicht ganz überzeugt. Die Ansätze sind gut: Ein Spießerpaar trifft auf die asoziale Verwandtschaft, es kommt zum versehentlichen Todschlag, und die Spießer versuchen die Leichen möglichst spurlos zu beseitigen. Das Problem ist hierbei, dass die Idee grundsätzlich nicht neu ist. Macht aber nichts, weil es so viel Spaß macht, die beiden Darsteller bei ihrem Handeln zu beobachten.

Natürlich kommt es bei der Beseitigung der Leichen zu zahlreichen Problemen, wenn auch erst in zweiter Instanz. Der ausufernde Freundeskreis des Verblichenen findet sich zu einer Party ein, und natürlich ist einer der Freunde ein Möchtegern-Sherlock-Holmes, der den beiden Mördern schon bald auf die Schliche kommt. Auch das ist nicht neu, und auch was unumstößlich folgt kann nicht wirklich überraschen. Dennoch: besser gut geklaut als schlecht erfunden. Vor allem ist es der schwarze Humor, das Spiel mit dem Makaberen und nicht zuletzt die eine oder andere Ekelszene, die den Film durchaus sehenswert machen. Lediglich die Zombievisionen, die Todd nach dem versehentlichen Todschlag seines Bruders plagen, wirken teilweise ein wenig deplatziert und unrealistisch, sorgen andererseits aber ebenfalls für einige Lacher und sind – rein Trick- und Maskentechnisch – gut umgesetzt.

Der Film erinnert im Ansatz ein wenig an den Überraschungserfolg Tucker & Dale vs. The Evil, bei dem es ebenfalls zu unerwarteten Unfall-Morden kommt, die voller makaber-schwarzem Humor inszeniert wurden. Auch Tucker & Dale Hauptdarsteller Tyler Labine trägt zu diesem Gefühl bei, der dem Film ganz klar seinen Stempel aufdrückt, auch als schöngeföhnter Gutmensch, der rein äußerlich nichts mehr von seiner Hinterwäldlerrolle aus oben genannter Horrorkomödie aufweist. Der smarte Schauspieler verfügt über einen Minenspiel, welches der Rolle des eigentlich recht zurückhaltenden und harmonieliebenden Todd so viel Komik und Sympathie verleiht, dass man ihm selbst dann nicht böse sein möchte, wenn er seinen Bruder in Stücke hackt und im See versenkt. Hier zeigt sich allerdings auch schon der Schwachpunkt, denn irgendwie fehlt es dem Film ein wenig an dem Gewissen etwas. Alles ist relativ harmlos und seicht, und auch wenn die Axt gut sichtbar in den Hals des Opfers eindringt, bleibt die weitere Vorgehensweise zu inkonsequent in ihrer Darstellung. Das soll nun nicht bedeuten, dass der Film ausufernde Goreszenen nötig hätte, aber alles in allem wäre gerade das das I-Tüpfelchen gewesen.
Auch die hinreißende Malin Akerman (Watchmen) spielt ihre Rolle ganz ausgezeichnet. Die von ihr dargestellte Cammie sucht nach Liebe und Ruhe, nur ist sie bereit, dafür auch über Leichen zu gehen. So sind sie, die Frauen.

Unterm Strich ist Cottage County zwar kein Überflieger, aber dennoch kurzweilige Unterhaltung voller – ganz offensichtlich - „geliehener“ Ideen. Vor allem der schwarze Humor, und die tollen Darsteller sind einen Blick wert.


Bildqualität:

- Strahlende, satte Farben
- Warme, erdige Farbgebung
- Keine Fehler erkennbar
- Glattes, filmkornfreies Bild
- Hervorragender Kontrast
- Überwiegend vorbildliche Schärfe, insbesondere bei Close-Ups

Optisch macht die Scheibe ordentlich was her. Vor allem die satten Farben und die hohe Schärfe überzeugen mit einer enormen Detailfülle.


Tonqualität:

- Klar verständliche Dialoge
- Schöner Raumklang in einigen Szenen
- Klangvoll angenehmer Soundtrack, der durchgehend sämtliche Lautsprecher mit einbezieht
- Subwoofer ausgesprochen zurückhaltend

Obwohl es dem Ton an besonderen Highlights fehlt, klingt er dennoch gut. Überwiegend dialoglastig werden die Rearlautsprecher hauptsächlich von dem stimmungsvollen Soundtrack in Anspruch genommen. Hin und wieder lassen sich allerdings auch diverse Neben- und Umgebungsgeräusche orten.


Ausstattung:

- Behind the Scenes (10:51 Minuten)
- Original Kinotrailer

Das zehnminütige Feature lässt die Darsteller und Filmcrew zu ihrer Arbeit zu Wort kommen. Das Feature liegt in englischer Sprache vor und ist deutsch untertitelt.


Fazit:

Audiovisuell ist die Blu-ray auf dem aktuellen Stand der Technik und erlaubt sich keinerlei Schwächen. Das Bild ist farbenfroh und scharf und vermittelt ein richtig angenehmes HD-Feeling. Auch der Ton, wenn auch ohne großartige Highlights, versteht durchaus zu gefallen und erlaubt sich keine Schwachpunkte. Das Bonusmaterial hingegen ist sehr übersichtlich und enttäuscht mit lediglich den obligatorischen Trailern und einem einzigen, zehnminütigen Behind-The-Scenes-Feature. Ferner verfügt die Blu-ray über ein Wendecover.
Der Film ist ein Kleinod voller Ideen, gut aufgelegter Darsteller und jeder Menge schwarzem Humor. Trotz einiger inszenatorischer Schwächen ein netter, kleiner Geheimtipp, der Freunden des Makabren durchaus gefallen wird. (ms)
#2
Geschrieben: 18 Dez 2013 10:48

Sawasdee1983

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Sawasdee1983 ist im Urlaub

mhmm hab von dem Film eher nur schlechtes gehört nun bin ich verwirrt ob ich mir den wirklich anschauen soll, zumindest liest sich deine Review recht interessant
MfG Pierre

Sawasdee1983
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