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Carrie - Des Satans jüngste Tochter

Gestartet: 13 Nov 2013 07:13 - 2 Antworten


Veröffentlichung:
15.11.2013
Laufzeit:
98 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 13 Nov 2013 07:13

Michael Speier

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Story: 9/10
Bildqualität: 5/10
Tonqualität: 5/10
Ausstattung: 8/10


Der Name Stephen King steht seit langem für den ultimativen Thrill, wenn es um Horror in seiner reinsten Form geht. Seine Bücher erreichen Spitzenauflagen und auch die zahlreichen Verfilmungen seiner Werke haben ihre Anhänger und stehen den gedruckten Werken oft in nicht viel nach.

Aber das war nicht immer so. Ganz am Anfang seiner Karriere war King gezwungen, seine Geschichten für kleines Geld zu verkaufen, um seine Familie ernähren zu können. 1976, also nur kurz nach der Veröffentlichung, nahm sich Regisseur Brian De Palma des ersten Romans des „Königs des Horrors“ an, und kreierte daraus einen Film, der bis heute als einer der einflussreichsten und besten King-Verfilmungen überhaupt gilt. Die Hauptrolle spielte die damals relativ unbekannte Sissy Spacek. Der Film trug, trotz diverser Änderungen, nicht unerheblich zu Kings Bekanntheitsgrad bei, und sorgte damit im Endeffekt für den Durchbruch des Autoren.


Story:

Die schüchterne Carrie White (S. Spacek) hat es wirklich nicht leicht. Zu Hause wird sie von ihrer religiös-fanatischen Mutter (P. Laurie) unterdrückt, und in der Schule gilt sie als Außenseiterin. Nach dem traumatisierenden Einsetzen ihrer ersten Periode überschlagen sich die Ereignisse. Mehr denn je steht sie nun im Fokus des Spottes ihrer Mitschüler und ihre Mutter hält das Blut obendrein für ein böses Omen der sexuellen Entwicklung. Gleichzeitig bemerkt Carrie, dass sie in der Lage ist, mittels ihrer Gedanken Gegenstände zu bewegen. Als ihre Klassenkameraden Carrie beim Abschlussball einen geschmacklosen Streich spielen, hat dies fatale Folgen.

Mit Carrie – Des Satans jüngste Tochter (ein Filmtitel, der reißerisch und typisch für deutsche Veröffentlichung jener Zeit war, jedoch nicht im Geringsten zutrifft) schuf Regisseur Brian DePalma ein intensives Stück Filmgeschichte. Stephen Kings erster veröffentlichter Roman beinhaltete lediglich eine, gemessen an späteren Werken des Schriftstellers, harmlose Geschichte, die erst durch DePalmas filmische Interpretation die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zog, und so im Nachhinein den Erfolg von Stephen King ins Rollen brachte. Zwar wurde die Geschichte von Drehbuchautor Lawrence D. Cohen, der auch die Drehbücher zu späteren King-Verfilmungen wie ES und Tommyknockers verfasste, in vielen Punkten abgeändert, aber gerade dadurch gewinnt die Geschichte erst so richtig an Fahrt, Spannung und Raffinesse.

Auch Darstellerisch ist Carrie ein Musterbeispiel für funktionierendes Kino. Carries gottesfürchtige Mutter wird von Piper Laurie derart bösartig und hassenswert dargestellt, dass man nicht die geringste Sympathie für ihren Charakter entwickelt. In einer Nebenrolle ist der blutjunge John Travolta, ebenfalls in einer seiner ersten Filmrollen, zu sehen. Auch wenn seine Darstellung ein klein wenig zum Overacting neigt, darf nicht vergessen werden, dass die Halbstarken in King-Verfilmungen sich fortan stets an diesem Vorbild orientierten, und es bis heute tun.

Allerdings stiehlt Hauptdarstellerin Sissy Spacek, die hier eine ihrer ersten Rollen absolviert, allen ganz locker die Show. Sie verleiht ihrer Rolle absolute Glaubwürdigkeit. Ihre schüchterne Zurückhaltung kauft man der Darstellerin ebenso ab, wie das finale Zurückschlagen. Wenn Carrie beim Abschlussball blutüberströmt auf der Bühne steht, dann strahl Spacek derart viel Zorn aus, dass selbst der Zuschauer zusammenzuckt.

Überhaupt ist Blut das zentrale Leitmotiv des Films. Es beginnt mit der ersten Monatsblutung und endet mit einem – wortwörtlichen – Blutbad. Dabei spielt Regisseur und Produzent DePalma sein gesamtes Repertoire an filmischem Können aus. Die Bildsprache des Films entwickelt eine derart gespannte Atmosphäre, dass selbst die späteren – und wesentlich blutigeren – Fortsetzungen und Remakes des Films diesem nicht einmal annähernd das Wasser reichen können.


Bildqualität:

Das Bild macht leider alles andere als einen guten Eindruck. Ständiges Bildrauschen, das mal mehr, mal weniger ins Gewicht fällt, ist hier noch das kleinste Problem. Die Farben sind zwar stabil und satt, wirken aber über weite Strecken unnatürlich. Die Schärfe ist zwar ganz in Ordnung, kommt allerdings nicht an ähnliche Titel aus der Zeit heran. Das liegt auch zum Teil am Einsatz von diversen Stilmitteln wie beispielsweise Weichzeichnern. Dennoch sieht das Bild besser aus als je zuvor, nur kann leider von echten HD-Feeling keine Rede sein.


Tonqualität:

Leider klingt der Film fast genauso wie er aussieht. Zwar wurde dem Titel eine Surroundspur verpasst, diese beschränkt sich allerdings fast ausschließlich auf die Musikuntermalung, die stellenweise sehr an Psycho erinnert. Diese ist indessen auch das einzige, was einigermaßen akzeptabel klingt. Die Dialoge hingegen klingen blechern und hohl, wobei vor allem Zischlaute einen besonders unangenehmen Klang produzieren. Darüber hinaus ist ein ständiges, mal mehr, mal weniger starkes Hintergrundrauschen zu hören.

Bei der Englischen HD-Tonspur fällt besagtes Rauschen zwar weg, dafür klingen die Dialoge noch ein wenig unverständlicher und dumpfer. Alles in allem keine befriedigende Leistung, und dem Medium in keiner Weise angemessen.


Ausstattung:

- Featurette: Die Darsteller (42:41 Minuten)
- Featurette: Vom Buch zum Film (41:32 Minuten)
- Featurette: Das Musical Carrie (6:22 Minuten)
- Original Kinotrailer (2:06 Minuten)
- Kinotrailer für Carrie 2013 (2:27 Minuten)

Die umfangreichen Featurettes beinhalten in ihrer Laufzeit, die insgesamt Spielfilmlänge erreicht, einiges an Hintergrundinformationen und sind eine echte Bereicherung. Schade ist nur, dass auf das Musical nicht weiter eingegangen, und auf Ausschnitte verzichtet wurde.
Leider liegend die Extras, mit Ausnahme des Remake-Trailers, in lausiger 4:3 Bildqualität vor, sind aber zumindest deutsch Untertitelt.


Fazit:

Dem Bild sieht man leider zu jeder Zeit sein Alter an. Zwar sieht der Film besser aus als bei allen bisherigen Veröffentlichungen, aber das schmutzige, grisselige Bild mit seinen zahlreichen Unschärfen und teilweise matten Farben hinterlässt nicht gerade HD-Feeling. Beim Ton sieht es ähnlich aus. Ein ständiges Hintergrundrauschen, unangenehme Zischlaute bei den viel zu blechern klingenden Dialogen – das hat mit High-Definition nicht viel zu tun und da wäre mit Sicherheit mehr drin gewesen.

Was den Bonus-Sektor angeht, so bieten die ausführlichen Features einiges an interessanten Hintergrundinformationen zu den Darstellern und dem Film selbst. Leider liegt dafür die technische Qualität der Boni auf DVD-Niveau.

Filmisch bietet Carrie nach wie vor Spannung auf allerhöchstem Niveau. Exzellente Darsteller, eine einzigartige Bildsprache, inszeniert von einem erstklassigen Regisseur. Besser kann eine Stephen King Verfilmung nicht sein. (ms)
#2
Geschrieben: 13 Nov 2013 08:03

Gast

Ich hab Carrie natürlich schon gesehen, und auch die Fortsetzung, die es gab. Tatsächlich mag ich die Story total gerne, aber etwas angestaubt ist der Film natürlich schon. Und daher bin ich auch auf das Remake gespannt, mal eines, für dass es an der Zeit war. :)
#3
Geschrieben: 15 Dez 2013 20:00

docharry2005

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docharry2005 Alles ok, ich habe IHN TV..

Ich habe es nun eingesehen mir bleibt keine andere Wahl.
Ich werde mich in ZUKUNFT mehr im Forum herum TREIBEN.
Danke für den Bericht zu Carrie Remake.
https://bluray-disc.de/forum/club-der-blogger/

Liebe Besucher des Foums.
Wie ihr sicher schon bemerkt habt findet noch bis zum 7. Dezember 2014
unsere Asien-Wochen statt. Näheres könnt ihr vom
Baschti , @TANTRON erfahren.

EUER aka harry.


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