Zitat:
Also an irgendwelchen Metakritiken orientiere
ich mich überhaupt nicht. Entscheidend ist doch, ob mir der Film
gefällt. Ist das der Fall, bekommt er Minimum 6 Punkte.
Wieso/Weshalb/Warum man den Film gut findet, muss man natürlich
erklären. Genauso muss man erläutern, warum er nicht höher bewertet
wurde. In genau so eine Kategorie scheint auch Kindsköpfe zu fallen
- ohne, dass ich den Film gesehen hätte. Einen Film schlecht zu
bewerten, weil ihn alle schlecht bewerten macht für mich keinen
Sinn, wenn er mich dennoch gut unterhalten hat. Soviel Mut zur
eigenen Meinung sollte man als Kritiker schon aufbringen.
Dass man sich natürlich nicht Kritiken ansieht und daraus seine
eigene Meinung ableitet, steht außer Frage. Dennoch fände ich es
z.B. begründenswert, wenn man meinetwegen einen Klassiker wie
"2001" mit 3 Punkten bewerten würde - das wäre dann z.B. extrem am
Kritikerkonsens vorbei. Das heißt ja nicht, dass so ein Review
nicht sehr lesenswert und interessant sein kann. Es wäre eben nur
sehr ungewöhnlich.
Genau ist umgekehrt auffällig, wenn z.B. ein großflächig als
"Gurke" bekannter Film plötzlich in höchsten Tönen gelobt wird. Das
finde ich dann beispielsweise auch besonders begründenswert, da man
eben sehr aus dem Rahmen fällt. Auch hier kann dann ja gerade ein
besonders interessanter Text dabei rauskommen, wenn man gut
argumentiert - und vielleicht tolle Argumente hat, warum alle
anderen vermeintlich falsch liegen.
Aggregatoren wie Meta Critic und Rotten Tomatoes sind natürlich
generell mit Vorsicht zu genießen - als recht neutrale
"Stimmungsbarometer" finde ich sie aber durchaus hilfreich und auch
interessant. Wie gesagt war das einzige, was ich hier mit den
Zahlen sagen wollte, aber auch dass Michaels Review absolut nicht
"hart" sondern eher noch relativ großzügig ist - im direkten
Vergleich halt :-).