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You can't kill Stephen King

Gestartet: 06 Nov 2013 16:56 - 2 Antworten


Veröffentlichung:
11.11.2013
Laufzeit:
79 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 06 Nov 2013 16:56

Michael Speier

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Film: 5/10
Bildqualität: 9/10
Tonqualität: 7/10
Ausstattung: 1/10

Die Grundidee der Story ist ebenso simpel wie genial: ein Mörder mordet nach Vorlagen von Stephen-King-Geschichten. Mehr braucht es nicht, um Fans des Kings of Horror feuchte Augen zu bereiten, vor allem wenn man bedenkt, wie häufig schlecht gemachte Verfilmungen nach Kings Romanvorlagen auf dem Bildschirm erscheinen. Ronnie Khalil und Monroe Mann produzierten indessen nicht nur den Film zu ihrer Idee, sondern schrieben gemeinsam das Drehbuch, übernahmen die beiden Hauptrollen und führten gemeinsam Regie.


Film:

Monroe Bachman (M. Mann), ein psychisch labiler Kriegsveteran, macht mit seiner Schwester und drei Freunden Urlaub in Mayne. Ronnie (R. Khalil), Monroes bester Freund, ist dabei nur mitgekommen, weil er ein unglaublicher Stephen King Fan ist und hofft, den Meister persönlich zu treffen. Allerdings kommt es anders als man denkt, denn der stille Ort, in dem sich das Haus der Bachmans befindet, wird von merkwürdigen Menschen bewohnt, die allesamt aus Stephen King Geschichten entstammen könnten. Natürlich beginnt schon bald das große Morden, und auch hier macht sich eine erstaunliche Ähnlichkeit zu den literarischen Vorlagen des „Königs“ bemerkbar.

Die beiden Regisseure, Produzenten, Drehbuchautoren und Hauptdarsteller Ronnie Khalil und Monroe Mann kennen ihren Stephen King sichtlich aus dem FF. Beinahe pausenlos hagelt es hier Zitate, Anspielungen und Querverweise auf das Gesamtwerk des bekannten Horrorautors, wobei hauptsächlich die Kurzgeschichten im Fokus der Geschichte stehen. Das beginnt schon beim Namen der Hauptfigur, denn Bachman ist eines der bekanntesten Pseudonyme von Stephen King. Ein Boot namens Christine, eine verlassene Tankstelle und ein Ort, voller King-Typischer Einwohner – Fanherz, was willst Du mehr? Die Story hingegen ist derart banal und dämlich, dass der geneigte Zuschauer eigentlich nicht anders kann, als permanent mit dem Kopf zu schütteln.

Die Darsteller sind unglaublich schlecht und untalentiert – ABER: Das wissen sie auch. Und so versucht nicht ein einziger der Darsteller eine glaubhafte Performance abzuliefern, gehen dafür aber mit enormer Spielfreude und übertriebener Darstellung zu Werke. Schon die Einleitung, in der die einzelnen Protagonisten mit Texttafeln äußerst klischeehaft (Quoten-Schwarzer, Kriegs-Traumatiker, Frauenversteher) vorgestellt werden, macht klar, dass dieser Film kaum ernst zu nehmen ist und auch gar nicht vorhat, ernst genommen zu werden.

Dass der Film nur über ein stark begrenztes Budget verfügte, sieht man ihm leider zu jedem Moment an. Nicht nur die Darsteller verdienen diese Bezeichnung nicht, auch die Spezial Effekte sind billig und schlecht gemacht. Doch die beiden Regisseure schaffen sogar hier das Kunststück, alles so aussehen zu lassen, als wäre es so gewollt. Hier spritzt das Blut und abgetrennte Körperteile sehen so aus, wie man es von einem Film wie diesem erwartet. Irgendwo macht das alles allerdings, gerade wegen dieser offen zu Tage getragenen Schwächen, einen mordsmäßigen Spaß. Ein bisschen kommt hier sogar das Gefühl auf, einen verschollenen Comedy-Slasher aus dem Hause Troma gefunden zu haben.

Und so ist You can’t kill Stephen King ein kleiner aber einfallsreicher Slasher – ein echter Fanjob von King-Fans für King-Fans. Das Alles dabei so schlecht gemacht ist, bietet einen besonderen Reiz, da der Film sich zu keiner Zeit ernst nimmt und einfach nur ein wirklich witziger Spaß voller Insider-Gags ist. Vorausgesetzt, dass den King-Fan diese billige Machart nicht abschreckt, bekommt er anderthalb Stunden echt gute Unterhaltung geboten. Am besten mit ein paar Gleichgesinnten und einer Kiste Bier – was vermutlich ebenfalls ganz im Sinne des Kings wäre.


Bildqualität:

Farblich sieht der Film aus, wie viele billig produzierte Streifen. Allerdings sind die Farben stark und satt, bleiben dabei stets relativ natürlich und warm. In taghellen Szenen ist noch alles in Ordnung, aber das Bild schwächelt extrem in dunklen Szenen, in denen sich ein unangenehmes Bildrauschen bemerkbar macht. Der Schwarzwert ist stark und dominant, womit er alles und jeden verschluckt, der hineingerät. Die Schärfe ist hingegen ganz annehmbar, zumindest solange der Fokus der Kamera korrekt eingestellt ist, was leider häufig, vor allem in dunklen Szenen, nicht der Fall ist.


Tonqualität:

Abgesehen von der (gewollt?) schlechten und übertriebenen Synchronisation ist die deutsche Tonspur ganz in Ordnung, bleibt allerdings recht unaufdringlich. Zumindest sind die Dialoge klar verständlich, schwächeln ein wenig an den Zischlauten und bieten das eine oder andere klangliche Highlight. Nichts besonderes, aber eben auch nicht besonders schlecht. Großartiger Raumklang, überbrodelnde Dynamik oder ähnliches ist bei einem Titel wie diesem ohnehin nicht zu erwarten gewesen, und so erfüllt der Ton alle Ansprüche, die an eine Veröffentlichung wie diese gestellt werden.


Ausstattung:

Eine Trailershow und eine Bildergalerie - das war’s.


Fazit:

Qualitativ erkennt man gleich, dass hier ein billigst produzierter Streifen im Player rotiert. Die Farben sind stark und kräftig, der Schwarzwert allerdings auch – wobei er es teilweise schon fast zu gut meint. Die Schärfe geht in Ordnung, vorausgesetzt, der Kameramann kämpft nicht mit der Fokussierung, was allerdings sämtliche Unschärfen auf das Ausgangsmaterial zurückführen lässt. Der Ton macht ebenfalls eine durchwachsene Figur, liefert aber alles in allem eine akkurate Soundkulisse ab.

Der Film selbst ist ein gewöhnlicher, billig gemachter Slasher, der sich selbst kein bisschen ernst nimmt und gerade deshalb ganz witzig ist. Die Darsteller sind schlecht, die Effekte billig, die Story banal – aber irgendwie macht das alles trotzdem sehr viel Spaß. Gerade für Stephen King Fans hält der satirische Slasher nebenbei noch einige Insider-Gags parat und ist Fans des Königs definitiv zu empfehlen. (ms)
#2
Geschrieben: 06 Nov 2013 17:29

TheHidden

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mein Beileid.....
da hat dich doch bestimmt einer zu dem Review genötigt oder ?!
freiwillig würde ich meine Lebenszeit nicht mit so nem schund vergeuden:p;).
#3
Geschrieben: 06 Nov 2013 20:09

Michael Speier

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Eigentlich wählen wir die Titel selbst aus einer Liste aus.
Mir persönlich gefällt sowas ganz gut, und subjektiv würde ich den Film sogar noch besser bewerten.

Außerdem betreue ich ja auch die Filmgurken im Magazin, und da komme ich um solche Filme nicht rum.
Aber wie gesagt, der hier ist sogar ganz gut.
Man muss nur wissen, worauf man sich einlässt...


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