@Ralle
In den größeren Kinos wurde zu Stummfilmzeiten ja auch meistens ein
Pianist oder Organist beschäftigt, der während der Aufführung für
die musikalische Untermalung sorgte.
Dabei wurde entweder frei zur jeweiligen Szene improvisiert oder,
zu späteren Zeiten vom Verleih oder Studio passende Musiksücke
vorgeschrieben und der Filmkopie die Noten beigelegt.
Übrigens meine Filmmusikfavouriten sind eher Komponisten als
einzelne Filme:
John Williams (fast alles)
Jerry Goldsmith (vieles)
Ennio Morricone (Leone Filme)
Vieles was heute in Filmen eingesetzt und komponiert wird, mag mit
dem Bild gut wirken, ist aber separat gehört, oft nur eintönig. Das
liegt wohl daran, dass nur noch recht wenige Melodien oder Themen
in die Musik eingeflochten werden. Zum Beispiel schrieb John
Williams in Star Wars für jede Hauptperson ein kleines oder auch
größeres Motiv, dass bei Erscheinen der Figur erklang oder während
der weiteren Handlung mit anderen Themen verquickt wurde. Ein Grund
auch, warum ich musikalisch von der Herr der Ringe Trilogie
enttäuscht war, war das Fehlen dieser Komponiertechnik, die auf
Richard Wagner zurückgeht, und als Leitmotivik bekannt ist. Wie
toll hätte es gewirkt für Frodo, Gandalf etc. einzelne Motive zu
hören, die sich im Laufe der Trilogie weiter entwickeln und in
immer neue Zusammenhänge gestellt werden. Aber Howard Shore setzte
mehr auf Schlachtengetümmel und seichte Streicherklänge. Schade.