"Der Knochenjäger", 1999 07/10
 
Diesen Thriller sah ich vor ungefähr zwei Jahren zum ersten Mal im Stream, woraufhin ich mir die Blu Ray in die Sammlung holte. Es war ersichtlich, dass ein gutes Drehbuch vorlag und bis auf wenige vulgäre und unnötig derbe Sprüche waren die Dialoge ebenfalls hochwertig. Die Geschichte war relativ brutal und die Leichendarstellung ähnlich drastisch wie bei "Das Schweigen der Lämmer". Die Altersfreigabe ab 16 Jahren halte ich gerade eben noch für vertretbar. Da es hier am Rande um Sterbehilfe geht, sollten Betroffene mit Vorsicht an den Film herangehen. Das Ende empfand ich als gute Lösung. Die Sets waren in Ordnung, auch wenn das Apartment inzwischen als Studiobau auffällt. Die schauspielerischen Leistungen waren glaubwürdig, bisher ist dies der einzige Film, der mir mit Angelina Jolie gefällt. Leider wird sie aber ausgerechnet hier nicht von ihrer Stammstimme gesprochen.
 
Wie für die meisten Sony - Veröffentlichungen war die Bildqualität nahezu perfekt. Es gab kein bis kaum sichtbares Filmkorn und eine hohe Schärfe. Bis auf zwei, drei weiße Bildpunkte war das Master sauber. Die Farben wirkten durch eine Entsättigung nie natürlich. Die Szene auf dem Weg zur Kanalisation sah wegen verfälschter Farben sogar wie durch eine getönte Scheibe hindurch gefilmt aus. Der Kontrast war gut eingestellt. Die deutsche Synchronisation klang professionell, war gut abgemischt und jederzeit verständlich. Die Musik war okay.
 
"Der Knochenjäger" überzeugte erneut durch ein gelungenes Drehbuch, wenn es auch ein paar flapsige Sprüche nicht benötigt hätte. Mit 117 Minuten ist er eine Viertelstunde zu lang geraten. Somit gebe ich 7 Punkte und empfehle den Film fürs Streaming und die Sammlung.

The Towering Inferno 7.5/10 (BD)
Der neue 138 Stockwerke hohe Wolkenkratzer von Duncan Enterprises in San Francisco soll gerade feierlich eröffnet werden, als im technischen Kontrollraum ein Kurzschluss auftritt und später ein Feuer ausbricht. Doug Roberts (Paul Newman) untersucht den Vorfall und entdeckt gravierende Sicherheitsmängel im Gebäude. Zu seinem Ärger stellt er fest, dass Jim Duncan (William Holden) und Roger Simmons (Richard Chamberlain) die Standards für Elektro-, Sicherheits- und Brandschutzsysteme bewusst auf das gesetzliche Minimum reduziert haben.

The Towering Inferno ist ein klassischer Katastrophenfilm, der trotz seines Alters immer noch erstaunlich gut aussieht. Die handgemachten Effekte mit echtem Feuer, realen Sets und sorgfältig gebauten Miniaturen verleihen dem Film eine beeindruckende Authentizität. Gerade diese praktischen Elemente sorgen dafür, dass viele Szenen auch heute noch visuell überzeugen. Gegen Ende kommen jedoch einige Rückprojektionen zum Einsatz, die deutlich schlechter gealtert sind und den Gesamteindruck etwas mindern. Die Story ist grundsätzlich spannend, doch die nahezu dreistündige Laufzeit erweist sich als grosses Problem. Durch diese Überlänge schleichen sich immer wieder deutliche Längen ein und manche Szenen wirken unnötig in die Länge gezogen. Dennoch bleibt der Film innerhalb seines Genres ein starkes Werk, dass die Faszination grosser Katastrophenbilder gut einfängt. Besonders der beeindruckende Cast trägt viel zur Spannung und Atmosphäre bei. Insgesamt ist The Towering Inferno trotz Schwächen ein sehenswerter Klassiker, der seinen Platz im Genre zurecht verdient.

Black Water: Abyss 

Vor fünf Jahren auf DVD gekauft und angeschaut. Gestern zum zweiten Mal gesehen und beschlossen dass die DVD verkauft oder verschenkt wird.  Ich mag diese Art von Film grundsätzlich sehr gerne, finde BW:A aber sehr enttäuschend. Dann doch lieber zum gefühlt 100x ANACONDA mit JLo schauen.