Gestern Abend war ich im Kino. Der neue Running Man. Zuerst einmal
kenne ich das Buch nicht. Generell lese ich keine Bücher, weil das
Interesse daran einfach 0 besteht. Zum Zweiten finde ich die
Version mit Arnie auch heute noch ziemlich gut. Aber hier mein
Eindruck.
Storytechnisch hält man sich hier stark an die Version von Arnie,
allerdings in etwas anderer Form. Die Story rund um Ben Richards
ist hier generell komplett anders. Hier kämpf er mehr für seine
Familie, was der Film eigentlich nicht gebraucht hätte. Geht der
Run los, braucht man eine gewisse Zeit, um in Fahrt zu kommen. Geht
es ordentlich zur Sache, ist nach 5 Minuten wieder alles vorbei.
Zwischendurch wird sowas von das Tempo rausgenommen. Die ruhigen
Passagen sind einfach nicht gut eingesetzt worden und stoppen den
Filmgenuß ungemein. Und das wiederholt sich leider des öfteren. Ist
die Action da, geht es ordentlich zur Sache. Auch der Gewaltgrad
ist ordentlich vorhanden. Glen Powell macht seine Sache ganz gut.
Allerdings wirkte seine Rolle stellenweise zu schwach dargestellt.
Kämpfen oder auch schießen sind in einigen Passagen nicht gerade
seine Stärke. Aber seine charmante, wütende Art war positiv. Brolin
als zynischer Produzent der Show, Colman Domingo als
leidenschaftlicher Showmaster oder auch Michael Cera als Rebell
hatten sichtlich Spaß in ihren Rollen. Der Cast war in Ordnung.
Negativ war die deutsche Übersetzung. Gerade bei den Schimpfwörten
hat man die falsche Wahl getroffen. Der Soundtrack geht nach
heutiger Zeit in Ordnung. Bisschen moderner Hip Hop, bisschen ruhig
und Oldschool. Abwechselung war da und hat mir auch gut gefallen.
Der Humor zündet nicht immer. Ist stellenweise ziemlich plump
gehalten. Das Setting der offenen Spielwelt fand ich gut
inszeniert. Man bekommt mehr von der dystopischen Welt zu sehen.
Der "Spielplatz" wurde hier großzügig eingesetzt. Das Finale war
ganz gut, aber da hätte ich mir mehr spektakuläre Action
gewünscht.
The Running Man ist ein rasantes Katz und Maus Spiel, welches nicht
ganz an Arnies Version heranragt. Zu viel Leerlauf, ein wenig mehr
Action, Familiendrama mal aussen vor und gute 20 Minuten zu lang.
Dennoch ein guter und gelungener Blockbuster.
Vergebe 7/10 rennende Männer