Law Abiding Citizen (Director's Cut) 8/10 (4K)
Clyde Shelton (Gerard Butler) verliert seine Frau und Tochter durch einen brutalen Einbruch und bleibt traumatisiert zurück. Als der Haupttäter durch einen fragwürdigen Deal eine milde Strafe erhält, zerbricht Sheltons Vertrauen in das Justizsystem. Daraufhin nimmt er das Gesetz selbst in die Hand und verfolgt seine eigene Form von Gerechtigkeit.

Law Abiding Citizen ist für mich ein absolutes Guilty Pleasure, dass ich mir immer wieder gerne ansehe. Der Film gibt sich oft sehr raffiniert und wirkt stellenweise clever konstruiert. Wenn man jedoch genauer darüber nachdenkt, entpuppen sich viele der Plotideen als völliger Unsinn. Trotzdem kann ich diese Logikfehler erstaunlich gut ausblenden und mich einfach von der Geschichte mitreissen lassen. Die Inszenierung ist hochwertig, visuell kraftvoll und bringt eine konsequente Härte mit, die gut zum Ton des Films passt. Zudem gefällt mir der gesamte Cast, der mit viel Energie und Präsenz spielt. Das Thema Selbstjustiz ist grundsätzlich spannend, wird hier aber eher oberflächlich behandelt. Vielleicht ist es sogar besser so, denn der Film möchte weniger moralisch belehren als vielmehr Spannung und Vergnügen liefern. Genau das schafft er am Ende auch mühelos.

Alarmstufe: Rot 2  8,5/10

Ein typischer No-brainer Action Film. Wie ich finde eine gelungene Fortsetzung. Durchaus sehenswert.

Bastion 36 (Netflix) 6/10 Punkte
Ein französischer Polizeifilm von Olivier Marchal über einen Polizisten, der nach einer Strafversetzung eigene Ermittlungen startet, nachdem es zu Todesfällen in seiner ehemaligen Spezialeinheit kommt. Der Film ist mit 2 Stunden Laufzeit deutlich zu lang geraten, wodurch sich die eigentlich spannende Geschichte ziemlich hinzieht. Letztlich ist der Film Thriller-Standardware, den man sich einmal ansehen kann, der aber auch nicht lange im Gedächtnis bleibt.

Cinema Paradiso 7,5/10

The Wild Bunch (DVD)

Ich habe diesen Film über 20 Jahre nicht mehr gesehen, wollte mich aber seit längerem mal wieder an diesen Film ranwagen weil ich gelesen hatte wie Tarantino diesen Film in seinem Buch abfeierte.
In den Kinos war dieser Film ein Flop und von den Kritikern war dieser Film aufgrund der starken Gewaltdarstellung zerissen. Erst über die Jahre wurde dieser Film zum Kult und für viele zum Meisterwerk.
Ich selbst fand diesen Film jedoch schon immer sehr überhypt und auch jetzt bei der erneuten Sichtung war dieser Film für mich nicht das große Meisterwerk. Eher das Gegenteil.
Für mich ist dieser Film damals wie heute sehr langatmig geraten und man hätte ihn schon um einiges straffer erzählen können. 45 Minuten weniger Laufzeit hätten diesen Film gut getan, da viele Szenen wie endlos lang rumsitzen oder dieses ständige Party machen, diesen Film einfach nur künstlich in die Länge ziehen.
In der zweiten Hälfte gibt es zwar mehr Handlung aber jetzt selten so dass es wirklich interessant ist. Man hat hier Glück dass William Holden halt ein so guter Schauspieler ist dass er allein durch seine Präsenz noch etwas rausholen kann. Der Rest des Casts ist recht austauschbar und bleibt nicht im Gedächtnis.
Man merkt auch das Peckinpath versucht den Style der damals erfolgreichen Italowestern zu kopieren aber erreicht niemals die Klasse oder die Atmosphäre von Italowestern.
Auch in Sachen Härte waren viele Italowestern noch mal ein ganz anderes Kaliber.
Was aber zum Schluss noch viel rausgeholt ist das 5 Minuten Lange Finale, hier geht dieser Film richtig gut ab und dieses Finale, ist das einzige am Film was seinem Hype gerecht wurde. Hier merkt man auch warum sich John Woo hat von Peckinpath hat inspirieren lassen. Der Bodycount ist brachial und die Shootouts und die Kills sind packend in Szene gesetzt.
Insgesamt muss ich aber sagen ein sehr langweiliger total überhypter Film, der zwar ein tolles Finale hat, aber der Weg dahin ist schon eine Qual.

3/10 Punkte

"Warum eigentlich... bringen wir den Chef nicht um?", 1980 05/10
 
Unter dieser im Stream gefundenen Komödie hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Die Handlung war ziemlich dünn - was bei einer Laufzeit von rund zwei Stunden zu einigen Längen führte. Auch war der Humor ziemlich flach und unterdosiert, sodass es kaum etwas zu lachen gab. Der chauvinistische und sexistische Chef wurde gut dargestellt und es wurde auf einige, leider fast 50 Jahre später noch immer vorhandene Geschlechterklischees Bezug genommen. In dieser Hinsicht hat sich seit der Filmerscheinung traurigerweise nicht viel getan. Die schauspielerischen Leistungen waren durchschnittlich, Bridget Fonda erkannte ich optisch gar nicht.
 
Die Bildqualität war sehr gut. Bei kaum sichtbarem Filmkorn gab es eine durchschnittliche Schärfe. Zwischendurch gab es einige Unschärfen und generell hatte ich den Eindruck, dass die Schärfe höher hätte ausfallen können. Das Master war durchgehend frei von Verschmutzungen. Da das Bild etwas aufgehellt war, sahen die braunlastigen Farben nie natürlich aus. Der Kontrast war durch die Aufhellung zurückhaltend eingestellt. Die deutsche Synchronisation war in Ordnung. Wie für die damalige Zeit üblich wurden die vielen amerikanischen Namen seltsam ausgesprochen. Es gab ein durchgehendes leises Hintergrundrauschen und leicht abgemilderte Zischlaute. Der Titelsong war das beste am ganzen Film, die Instrumentalversion wurde aber vor allem in der ersten Hälfte zu oft gespielt. Es gab kaum andere Musik, was die Längen noch betonte.
 
Aufgrund des kaum vorhandenen Humors und der für die dünne Handlung 30 Minuten zu langen Laufzeit gebe ich keine Empfehlung ab.

Alle Mörder sind schon da - 4K BR Steelbook

Anfangs habe ich mich gefragt, was das sein soll. Krimi? Thriller? Komödie?
Stellenweise erinnert der Film an die deFunés oder auch die Jerry Lewis Filme, dann wieder doch an Poirot, Mrs. Marple etc.
Letztlich ist dieser Film das, was er wohl auch sein soll - die Verfilmung eines Gesellschaftsspielklassikers. Und unter diesem Aspekt betrachtet ist er durchaus gelungen.
Der Film ist stellenweise - sehr - albern, dies jedoch auf eine erfrischende Art und Weise.
Ein Film zum chillen und einfach genießen, weniger zum mitfiebern.
Die 4K Steelbookumsetzung indes ist enttäuschend.
Zwar sind Bild und Ton klar, aber einer 4K nicht würdig. Das Bild ist mMn trotz HDR eher auf dem Niveau einer normalen Blu Ray, beim Ton - nur DD 2.0 - hätte man sich wahrlich ein besseres Format gewünscht. Zudem liegt keine normale Blu Ray bei und Extras sucht man vergeblich. Das Steelbook selbst empfinde ich dafür als ansprechend.
Mein Fazit:
Film 7/10
4K Steelbook Umsetzung 3/10

 

Nobody 2 ( 4K ) 8.5/10 Vier Jahre nach seiner unglücklichen Auseinandersetzung mit der russischen Mafia schuldet Hutch der gefürchteten Organisation immer noch 30 Millionen Dollar und bemüht sich, diese zurückzuzahlen, indem er unermüdlich Aufträge abarbeitet. Er nimmt seine Familie mit in den dringend benötigten Urlaub. Doch schon bald gerät er ins Fadenkreuz eines korrupten Themenparkbetreibers, eines zwielichtigen Sheriffs und eines Verbrecherbosses.
Der Vorgänger Nobody war damals ein echter Geheimtipp und ich war mehr als positiv überrascht. Aber auch der Nachfolger steht Teil 1 im nichts nach. Wo Hutch Mansell autaucht, ist Ärger nicht weit. Da hilft auch ein Familienurlaub nix. Auch Nobody 2 weiß voll und ganz zu unterhalten. Übertriebene Action, derber Humor, tolle Fights und knallharte Brutalität sind auch im zweiten Teil enthalten. Die Story ist recht simpel, macht aber jede Menge Spaß. Auch wenn sie etwas Klischeehaft wirkt. Schauspielerisch kommt diesesmal die ganze Familie zum Einsatz. Jeder trägt hier einen gewissen Teil bei. Die Familiendynamik sticht hier mehr hervor. Besonders Bob Odenkirk sticht mal wieder mit seiner Präsenz hervor. Aber auch Connie Nielsen bringt sich hier mal mit ein. Christopher Lloyd & RZA sind auch wieder verteten und machen ihre Sache ebenfalls gut. Das Setting passt zu einem Familienurlaub. Der Humor ist derbe und clever eingesetzt. Der Soundtrack war spitze. Ein Mix aus heutigen Hip Hop und damaligen Hits. Das Finale sprengt mal wieder alle Register. Handwerkliche Action on mass und Bob Odenkirk in Höchsform.
Nobody 2 verspricht, was der Vorgänger hatte. Nur etwas wilder, lauter, verrückter.
 

Bridget Jones (Blu-ray)
Immer wieder schön diesen Film anzuschauen. Eine 4K-Umsetzung wäre eigentlich bei uns auch mal fällig. 
8,5 von 10

Elio  7,5/10

In meinen Augen etwas zu kindgerecht. Trotzdem ansehbar.