The Beekeeper (7/10)

Thunderbolts* 8.5/10 (4K)
Yelena Belova (Florence Pugh), U.S. Agent (Wyatt Russell), Ghost (Hannah John-Kamen), Taskmaster (Olga Kurylenko), Red Guardian (David Harbour) und andere werden von Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus) für eine gefährliche Mission zusammengestellt. Dabei stossen sie auf den geheimnisvollen Bob (Lewis Pullman), dessen wahre Rolle im Verlauf der Geschichte immer wichtiger wird und müssen sich zugleich ihren eigenen inneren Konflikten stellen.

Endlich hat Marvel wieder einen Film abgeliefert, der mich voll und ganz überzeugen konnte, Deadpool & Wolverine klammere ich da bewusst mal aus. Thunderbolts* funktioniert aus mehreren Gründen erstaunlich gut. Zum einen sind die Figuren durchweg sympathisch und harmonieren wunderbar miteinander, was für eine tolle Gruppendynamik sorgt. Besonders gefallen hat mir, dass die Action nicht nur aus digitalen Explosionen besteht, es gibt zwar viele Spezialeffekte, aber diese sehen hochwertig aus und werden durch reichlich handgemachte Action ergänzt. Diese Mischung macht die Actionsequenzen besonders überzeugend und abwechslungsreich. Ein weiteres Highlight ist für mich der Winter Soldier, der hier endlich wieder sinnvoll eingesetzt wird und als einer meiner MCU-Lieblinge hatte ich grosse Freude daran. Der gesamte Cast ist stark besetzt und liefert durchweg gute Leistungen, wobei Bob der heimliche Star des Films ist, über den man besser nicht zu viel verrät. Die Story selbst ist zwar nicht aussergewöhnlich komplex und die Antagonistin bleibt eher blass, doch das wird durch eine erfrischende Grundidee ausgeglichen. Spannend ist vor allem, dass Ängste und unverarbeitete Traumata eine zentrale Rolle spielen, was der Handlung emotionale Tiefe verleiht. Besonders im Finale wird dieses Thema stark ausgespielt und obwohl es nicht in einem typischen, bombastischen Spektakel gipfelt, funktioniert es hervorragend. Dadurch wirkt das Ende persönlicher und intensiver, als man es von vielen MCU-Filmen kennt. Der Humor sitzt ebenfalls, ohne die ernsten Momente zu untergraben. Optisch überzeugt der Film mit einem stimmigen Look, der den düsteren Untertönen gerecht wird. Alles in allem bin ich richtig happy mit diesem Film, er hat mir gezeigt, dass es für das MCU durchaus noch Hoffnung gibt.

"The Crow", 1994 07/10
 
Im letzten Jahr erstmals gesehen und mit 5 oder 6 Punkten bewertet, wollte ich der Comicadaption noch einmal eine Chance geben. Manchmal verändert sich eine Beurteilung, die dann entweder (noch) niedriger oder eben höher ausfällt. Letzteres ist nun durch die zweite Sichtung der Fall. Mir gefielen die beinhalteten Themen, u.a. über Liebe, die über den Tod hinausging und die respektvolle Inszenierung der in der Vergangenheit passierten Verbrechen. Die darstellerischen Leistungen waren durchweg glaubwürdig, Brandon Lee stach in der Hauptrolle positiv hervor. Die gelungenen Kulissen verbreiteten eine Gothic - Stimmung. Hier wurde eine glaubhafte, düstere Welt erzeugt.
 
Im Gegensatz zur letzten Sichtung befand sich nun das neue 4k - Master im Stream. Bei feinem Filmkorn gab es einen hohen Schärfegrad. Jetzt war das Bild vollkommen befreit von Verschmutzungen und Punkten. Persönlich hätte ich mir jedoch eine leichte Überarbeitung der alten CGI - Effekte gewünscht. Die Spiegelszene sah noch immer gruselig aus, durch die höhere Auflösung waren auch hineinkopierte Elemente wie Grabsteine und Krähen deutlicher sichtbar. Am Anfang verspeiste eine Krähe eine Kakerlake. Auch wenn das echt aussah, hoffe ich, dass hier getrickst wurde. Die Farben sahen durch eine zu starke Nachbearbeitung nie natürlich aus, was jedoch zum speziellen Look der Produktion passte. Der Kontrast war gut eingestellt. Die deutsche Tonspur war im Stream zu leise, die Synchronisation klang durch die Mitwirkung bekannter Stimmen professionell. Leider ist Torsten Michaelis vor wenigen Tagen verstorben. Die Musik war in Ordnung. Gerade die Soundeffekte sorgten für einen nostalgischen Charme.
 
"The Crow" hat mir bei der zweiten Sichtung etwas besser gefallen, daher gebe ich sowohl eine Streaming - als auch Sammlungsempfehlung ab und habe mir trotz einiger moralischer Bedenken anschließend die 2024er Blu Ray mit dem 4k - Master in meine Sammlung geholt.

KPop Demon Hunters 
Subjektiv: 6/10
Objektiv: 9-10/10

Meine Nichte liebt den Film, daher habe ich ihn nun auch bereits sehr oft gesehen. Sie hat sogar Poster an der Wand und Schwert, Axt und Wurfmesser mit dem 3D-Drucker perfekt und relativ groß wie im Film von uns ausgedruckt bekommen, die auch mit LED leuchten. Die Handlung bietet Altbekanntes, da es nun einmal um Dämonen / Halbdämonen geht und in diesem Bereich bereits alles gesehen wurde, aber sie wurde mit dem KPop Setting abwechslungsreich gestaltet. Mimik, Gestik und Verhalten der Figuren orientieren sich sehr an Anime(s) und das ist in Ordnung, kann jedoch für jene, die damit nichts anfangen können, befremdlich wirken. Wer dieses Musik-Genre mag, kommt voll auf seine Kosten und auch mir gefallen 1-2 Lieder, auch wenn ich ansonsten nichts damit anfangen kann. Grafik ist hübsch und die Animationen gut, auch wenn sie manchmal etwas abgehackt wirken, was aber ein gewollter Stil ist. Viele Inhalte wirken modern, schnell und gelegentlich hektisch, aber es gibt auch ruhige Momente. Ich persönlich konnte mit den Hauptcharakteren nicht sehr viel anfangen, aber sie stören auch nicht. Wer diese Art Inszenierung, die Musik und das allgemeine Setting mag, wird sehr gut unterhalten. Ich persönlich brauche ihn nicht in der Sammlung, aber mit meiner Nichte sehe ich ihn immer gerne an, da sie solche Freude daran hat.

Blood & Sinners 4K UHD DV Atmos 

7,5/10 eingelegter Knoblauch 

Film und Musikliebhaber werden in diesem Genre Mix gleichermaßen gut unterhalten und bedient.

Die Vollbild Szenen sehen fantastisch aus da sich das Ansichterhältniss ändert aber auch die anderen Einstellungen können überzeugen.

Audiovisuell bietet der Atmos Track auch einiges der eindringliche Score trägt unheimlich viel zur Atmosphäre bei. In der zweiten Filmhälfte werden die Zügel dann nochmal ordentlich angehoben wenn es auch auf dem Bildschirm zur Sache geht.
Zwei Credit Scenes runden diese starke Scheibe ab.

Am Ende waren aber die Fußstapfen eines bekannten Genrevertreters dann aber doch zu groß um sie vollends auszufüllen.

Liebe findet uns (8/10)

"Mary Higgins Clark - Vergiss die Toten nicht", 2003 06/10
 
Diesen Mysterythriller fand ich beim Durchstöbern des Onlineangebotes und entschied mich nach dem Lesen der Inhaltsangabe dafür. Bereits nach der ersten Szene war ersichtlich, dass die Fernsehproduktion auf handwerklich soliden Füßen stand. Sowohl was die Kameraführung und Ausstattung, als auch die schauspielerischen Leistungen betraf. Die meisten Gesichter waren mir aus dem amerikanischen Fernsehen bekannt. Das gut ausgearbeitete Drehbuch führte mich erfolgreich auf falsche Fährten, wodurch es gegen Ende eine Überraschung präsentieren konnte. Nur der Schluss konnte mich nicht ganz überzeugen. Die Mischung aus Krimi und Thriller fand ich gelungen. Über der ganzen Handlung schwebte eine Prise Mystery, die neugierig auf den Fortgang der Geschichte machte und zusammen mit den Kulissen und der Kleidung ein wohliges 1990er - Flair versprühte. Obwohl das neue Jahrtausend schon begonnen hatte, hatten sich in dieser Zeit noch keine Trends optisch durchsetzen können. Auch das Make up für alle Beteiligten, inklusive Verletzungen fand ich überaus gelungen.
 
Die Bildqualität im Stream war sehr gut. Bei kaum sichtbarem Filmkorn gab es eine durchschnittliche Schärfe. Es gab keinerlei Verschmutzungen, dafür mehrheitlich natürliche Farben - und Kontrasteinstellungen. Nur in wenigen Szenen im ersten Drittel waren die Farben zu orange oder gar rot geraten. Die deutsche Synchronisation war dank der Beteiligung professioneller Stimmen ein Genuss und jederzeit verständlich. Vor allem Bettina Weiß hatte hier eine superklare Stimme. Die Musik war okay, hätte aber noch ein bisschen präsenter sein können.
 
Wären die letzten fünfzehn Minuten etwas anders verlaufen, mit einem weniger genreüblichen Höhepunkt und einem etwas anderen Verlauf hätte ich noch einen Punkt mehr vergeben. So gebe ich gerne eine Streamingempfehlung ab. "Vergiss die Toten nicht" gibt es trotz dem guten HD - Master im Stream physisch lediglich auf DVD.

My Old Ass (Prime Video) 8/10 Punkte
Diese romantische Komödie aus dem Jahr 2024 hatte ich mir hauptsächlich wegen Aubrey Plaza angesehen, musste dann aber feststellen das sie lediglich eine kleine Nebenrolle spielt. Der Film hat mich dennoch positiv überrascht und mir dank der sympatischen Darsteller sehr gut gefallen. Die Handlung ist schnell erklärt: Mädchen trifft Jungen und davor noch ihr älteres Ich während sie auf einem Pilztrip ist.

Nachtschicht - Ein Mord zu viel 6,5/10

"Accused - Tödliche Ähnlichkeit", 2023 05/10
 
Nach der Ankündigung des Horrordramas hier wartete ich schon das ganze Jahr auf eine Sichtung. Da er in dieser Zeit nur mal kurz reduziert war, wartete ich weiter, bis ich ihn mir nun ansah. Die Grundidee war interessant und es war erschreckend zu sehen, welche Folgen ein Social Media - Mob haben kann. Das Drehbuch hatte jedoch einige entscheidende Logikschwächen, die die Geschichte unrealistisch machten. Dazu kam die Darstellung der bösen Figuren, die anscheinend genau wussten, was sie tun mussten und was die nächsten Schritte ihres Opfers waren. Ebenso hat mir die kammerspielartige Umsetzung weniger gefallen. Hier hätte der Fokus nicht so sehr auf dem (ewig fluchenden) Hauptdarsteller liegen sollen. Der Ausgang war erwartbar.
 
Die Bildqualität war sehr gut. Bei kaum sichtbarem Filmkorn gab es eine hohe Schärfe. In dunklen Szenen wurde das Korn jedoch gröber. Die Farben sahen selten natürlich aus, meist waren sie etwas zu kühl. Der Kontrast fiel ein wenig zu hoch aus. Die deutsche Synchronisation war ebenso wie die Musik in Ordnung.
 
"Accused" verschenkte durch einige Entscheidungen des Drehbuchs Glaubwürdigkeitspunkte. Die zu starke Fokussierung auf die Hauptrolle sah ich ebenfalls als Nachteil an. Daher gebe ich nur eine einmalige Streamingempfehlung ab.