Flow 9/10 (4K)
In einem überfluteten Universum ohne Menschen erwacht eine Katze und schliesst sich einer Gruppe anderer Tiere auf einem Boot an. Die grösste Herausforderung ist nicht das Wasser, sondern die Verständigung untereinander. Gemeinsam müssen sie lernen, ihre Unterschiede zu überwinden und sich an die neue Welt anzupassen.

Nach Robot Dreams ist auch Flow ein Animationsfilm, der vollständig ohne gesprochene Worte auskommt und auch diesmal funktioniert dieses erzählerische Mittel erstaunlich gut. Die Geschichte entfaltet sich in einer Welt, die unserer zwar ähnelt, aber dennoch fremd und mystisch wirkt. Im Zentrum stehen Themen wie Zusammenhalt, Freundschaft und der Umgang mit einer sterbenden Welt, keine neue Idee, aber wirkungsvoll umgesetzt. Trotz der bekannten Motive konnte mich der Film emotional voll mitreissen. Der Animationsstil ist sicherlich Geschmackssache, mir persönlich hat er aber sehr gut gefallen. Visuell bietet Flow fantastische Bilder, die oft einen fast hypnotischen Sog entwickeln. Dazu trägt der atmosphärische Score massgeblich bei, der stellenweise stark an Hans Zimmer erinnert. Gerade in diesen Momenten entsteht eine emotionale Tiefe, die man von einem wortlosen Film kaum erwarten würde. Die tierischen Figuren wachsen einem ans Herz, obwohl, oder gerade weil sie nie sprechen. Das macht das Finale umso intensiver und berührender. Besonders gelungen ist auch, dass die Welt nie vollständig erklärt wird, wir entdecken sie gemeinsam mit den Figuren, was durchaus spannend ist. Flow ist visuell wie erzählerisch mutig und hebt sich von vielen anderen Animationsfilmen ab. Auch wenn The Wild Robot ein starker Konkurrent war, geht der Oscar für den besten Animationsfilm für mich völlig in Ordnung.

M3gan 2.0 (TrueID)

Auch wenn der erste Teil nicht besonders gut war, wollte ich die Fortsetzung sehen, da mir der Trailer gefallen hatte.
Besser als der erste Teil war dieser Film aber nicht für mich. Mit die über 2h Laufzeit im EC war dieser Film merklich zu lang geraten mit zu viel Leerlauf. 45 min. weniger Laufzeit hätten diesem Film gut getan.
Man hätte so viel mehr als diesem Terminator 2 Klon machen können aber anstatt voll auf Action zu setzten wurde einfach viel zu lang rum diskutiert, wodurch die Charaktere wie im ersten Teil weiterhin recht anstrengend bleiben.
Selbst die Roboter fangen hier an rumzudiskutieren anstatt Taten sprechen zu lassen. Extrem nervig das Ganze. Als M3gan dann noch anfang zu singen um ihre Meinung durchzusetzen war der letzte Ernst komplett flöten.
Zumindest in der zweiten Häfte kommt es dann endlich zu wenigstens etwas Action. Auch im EC ist die Härte aber auf Kinderfilm Niveau. Ansonsten von Choreo und der Inszenierung ordentlich gemacht. Stellenweise musste ich grinsen weil die Actionmoves fleißig von diversen anderen Actionfilmen zusammengeklaut wurden. Von Robocop über Ong Bak über Terminator über Planet der Affen ist alles dabei, ohne direkt dieselbe Qualität zu erreichen. Richtig lachen musste ich aber bei den ganzen Verweisen zu Steven Seagal.
Die Masse an Action gibt es aber trotzdem nicht. Lieber 10x Diskutieren bevor man 1x zu schlägt.
Das 15 minütige Finale war ganz cool mit Momenten wo ich dachte, warum nicht gleich so. Das holte zumindest viel raus, aber der Weg dahin war halt sehr steinig.
Auch wenn dieser Film in der Summe deutlich anders ist als der erste Teil. Aber wo beide gleich sind, ist die Tatsache, das beide Film nicht wirklich gut sind und viel Potential haben liegen lassen.

3,75/10 Punkte

Fury 7/10 (4K)
Im April 1945 neigt sich der Zweite Weltkrieg dem Ende zu, doch die letzten Kämpfe im Deutschen Reich sind besonders heftig. Don Collider (Brad Pitt) führt an der Front einen Sherman-Panzer mit einer fünfköpfigen Besatzung. Kurz vor der Kapitulation erhält er einen gefährlichen letzten Auftrag. Mit seinem Panzer soll er tief hinter feindliche Linien vordringen, um das Nazi-Regime endgültig zu besiegen.

Fury ist zwar kein Musterbeispiel für historische Authentizität, überzeugt aber als spannungsgeladener Actionfilm. Die Darstellung des Krieges wirkt oft überzeichnet, was dem Realismus schadet, dafür aber die Dramatik erhöht. Besonders hervorzuheben ist die intensive Inszenierung der Panzerschlachten, die visuell beeindruckend umgesetzt sind. Der Film punktet mit einer soliden Portion Action, die nie langweilig wird und das Geschehen stets vorantreibt. Der Cast ist interessant zusammengestellt, Brad Pitt als harter Sergeant überzeugt ebenso wie die restliche Besatzung, die eine gute Dynamik entwickelt. Emotionale Tiefe entsteht vor allem durch die Kontraste zwischen den abgebrühten Soldaten und dem jungen Neuling. Kritisch bleibt anzumerken, dass die Charaktere teilweise klischeehaft wirken und die Handlung wenig Überraschungen bietet. Als unterhaltsamer Kriegsfilm mit viel Action funktioniert Fury jedoch insgesamt gut.

Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen  2/10
4K UHD 

Es tut mir leid. Schon der erste Teil hatte nur eine dürftige Storyline. Dieser zweite Teil hatte allerdings keine Storyline (jedenfalls für unbedarfte Zuschauer). Außer einem wirklich grandiosen Bild und Ton hat der Film nur spektakuläre Aufnahmen zu bieten. Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn sich Rowling nur auf die Bücher konzentriert und die Finger von den Drehbüchern gelassen hätte. So habe ich mich durch den Film durchgequält.

Smart People  5/10

"Der kaltblütige Engel", 2001 05/10
 
Diesen Psychothriller fand ich persönlich für sein Genre zu brutal und zu vorhersehbar. Nach einigen Szenen, in denen die Figuren vorgestellt wurden, war klar, wie sich die Handlung entwickeln würde. Allerdings kam es zu gelegentlich unerwarteten (verbalen) Gewaltspitzen. Spätestens bei einer Beerdigungsfeier wurde das Geschehen aber zu unrealistisch. Natürlich gab es am Ende auch die allseits bekannte "Böse Figur schlägt noch einmal zu" - Szene, die bei mir wegen der Art ihrer Inszenierung ein Kopfschütteln verursachte. Die schauspielerischen Leistungen waren größtenteils glaubwürdig, wenn das Verhalten einiger Figuren auch auf Drehbuchschwächen zurückzuführen war. Wegen des Gewaltgrads halte ich die Altersfreigabe ab 16 Jahren für angebracht.
 
Die Bildqualität war sehr gut. Bei feinem Filmkorn gab es eine hohe Schärfe. Gelegentlich tauchten weiße und schwarze Bildpunkte sowie rauschende Einstellungen auf. Die Farbeinstellungen sahen zusammen mit dem Kontrast natürlich aus. Die deutsche Synchronisation war stets verständlich und auch dank der Mitwirkung einiger bekannter Stimmen gelungen. Die Musik war in Ordnung.
 
"Der kaltblütige Engel" verlief ziemlich vorhersehbar und enthielt unerwartete Gewaltspitzen. Wer sich an beidem nicht stört, kann sich den Psychothriller anschauen. Von mir erhält er eine einmalige Streamingempfehlung.

Kalter Hauch (DVD)

Ich hatte wieder Bock auf diesen Alten Charles Bronson Klassiker den ich bereits schon recht oft gesehen habe.
Dieser Film ist das Original zu The Mechanic mit Jason Statham.
Die ersten 15 Minuten komplett ohne Dialog sind Atmosphäre pur. Man schaut der Hauptfigur einfach zu wie er einen Mord vorbereitet und durchführt. Da wunderbar eiskalt.
Für Charles Bronson war die Rolle wie gemacht. Wunderbar Wortkarg mit absolut cooler Ausstrahlung. Während Jan Michael Vincent als arroganter Jüngling mit großer Klappe einen sehr guten Gegenpol abliefert, auch wenn der Charakter von Jan Michael Vincent natürlich an sich eine Nervensäge ist dem man sich schnell den Tod wünscht. Aber die Spannung die zwischen diesen beiden Unterschiedlichen Charakteren entsteht ist wirklich gut.
Allgemein wird hier in diesem Film aber recht wenig gesprochen wodurch die Bilder noch mal besonders gut wirken.
In Sachen Action ist es eher wohldosiert. Highlight ist hier die Motorrad Verfolgungsjagd im letzten Drittel. Die ist richtig gut gemacht.
Was ich persönlich aber nie so richtig mochte war das Ende, das ist zwar konsequent aber ich fand es immer irgendwie bitter. Da fand ich das Ende beim Remake besser gelöst.
Insgesamt aber immer noch ein cooler atmosphärisch dichter Thriller.

8/10 Punkte

Brick 4K DV (Netflix)
 
3/10
 
Guter Ansatz, schlecht umgesetzt das CGI Hamburg sah fürchterlich aus.

Highlander (DVD)

Dieser Cannon Filmklassiker war damals in den Kinos ein Flop. Erst durch die Videotheken wurde dieser Film im Nachhinein zum Hit.
Ich selbst war nie der größte Fan des Films. Ich mochte die Serie damals lieber, naja bis man diese während der letzten beiden Staffeln gegen die Wand führ.
Nun hatte ich aber wieder Lust auf diesen Film, den ich bestimmt 20 Jahre nicht mehr gesehen habe.
Die Schwertkämpfe sind an sich recht simpel und unspektakulär in Szene gesetzt. Man holt viel über Kamera Kulissen und Lichteffekte wieder raus, was der Optik einen sehr coolen Look verleiht was stellenweise schon was von einem Musikvideo hat.
Die Musik von Queen ist natürlich grandios und das Beste am ganzen Film. Die Musik sorgt für Atmosphäre pur und hebt den Film merklich.
Manche Momente waren aus heutiger Sicht aber schon recht trashig und für mich eher unfreiwillig komisch.
Sean Connery hebte den Film aber merklich. Alleine schon durch seine Grundcoolness und seinen Spielspaß bekam ich gute Laune sobald er im Bild war, wobei es stellenweise auch recht albern war was man da zu sehen bekam.
Jedoch waren mir in der Summe die knapp 2h Laufzeit zu lang. 30 Minuten weniger hätten dem Film gut getan
In der Summe muss ich sagen finde ich diesen Film immer noch nur maximal ganz nett und merklich überhypt.

5/10 Punkte

Warfare

Der Film handelt von einer Einheit im Irak, bei der während eines Einsatzes verdammt viel falsch läuft.

Warfare macht da weiter, wo Civil War aufgehört hat - soll heißen, die Feuergefechte sind äußerst realistisch dargestellt. Jede Bewegung, jeder gebellte Befehl der Seals, jedes taktische Vorgehen wirken extrem realistisch, durch die Machart des Films fühlt man sich wie ein zusätzlicher Soldat, der bei den Kampfhandlungen dabei ist. Das Sounddesign tut ein übriges; sei es dass heisere Knurren der Maschinengewehre, fallende Hülsen oder Einschüsse - da zieht man oft unwillkürlich den Kopf ein. Die Kameraarbeit ist darauf genau abgestimmt und bleibt immer nah an den Akteuren. Wir sehen, was sie sehen.
Leider geht der Realismus etwas zugunsten der Spannung, den man lernt die Seals quasi nicht kennen, sieht sie nur in Aktion. Auch im späteren Verlauf habe ich manche nur anhand z.B. eines Schnurrbarts etc. erkennen können. Namen bleiben sowieso nicht haften. Dazu kommt, das es keine Filmmusik gibt. Was dem Realismus gut tut, sorgt bei mir gleichzeitig dafür, nicht richtig mitfiebern zu können.
Da liegen Filme wie z.B. Fury oder Black Hawk Down bei mir unerreichbar vorne, obwohl die dann natürlich das Problem mit fehlendem Realismus, Hurra-Patriotismus und einer teilweisen Glorifizierung des Krieges haben (Ende von Fury, ich sehe dich an!) 

Für mich war es eine 7/10, ähnlich wie Civil War, der mich auch nicht richtig packen konnte. Ich muss aber dazu sagen, das die Wertung nur für mich gilt, den Warfare ist ein extrem aufwendiger Film, der sicher nicht leicht zu drehen war und viel Vorbereitung benötigt hat. So etwas müsste ich dann eigentlich mindestens mit einer 8 oder 9/10 würdigen. Hier hapert es einzig und allein an fehlenden Emotionen.