Jurassic World - Die Wiedergeburt
6,75/10 Kino
Als die ersten Trailer erschienen war ich wenig angetan, und einen
Kinobesuch hatte ich ausgeschlossen. Nachdem die ersten Kritiken
besser wie erwartet waren zog ich einen Besuch in betracht, auch
nachdem sie später in menge sehr unterschiedlich
ausfielen.
Mit einer recht neutralen Erwartungshaltung, 'gib ihn ne chance',
stand gestern der Besuch an. Einem Kollegen zuliebe in 2-D statt
3-D.
Bevor wir ins Detail gehen, er ist besser wie befürchtet.
Gewissermaßen Erdet er die Reihe und verschafft ihr einen Neustart
nachdem sie mit Teil: 5+6 ausuferte und die kreierten Geschöpfe
immer Skuriller, bisweilen wie in Dominion auch unfreiwillig
komisch wurden und das beliebteste Motto der Traummaschine 'Immer
mehr, immer höher, immer spektakulärer' alzu oft proklammiert
wurde.
Man hat eine Basis geschaffen auf die Aufgebaut werden kann,
wenngleich hier auch Potenzial verschenkt wurde da er nicht in
allen bereichen zu überzeugen vermag.
Das wichtigste, die Story. Diese erfindet das Genre nicht neu,
taugt aber als Motiv für das was geschieht. Ohne zuviel zu verraten
spielt hier der Kapitalistische Grundgedanke wieder eine
wesentliche Rolle. Eine Parralele zu den unmittelbaren vorgängern,
stichwort: Militär. Hier aber spielt das ''Gesundheitswesen'' die
entscheidende Rolle. Man könnte bzg. motiv
lose vergleiche
diesbezüglich zu der letzten Planet der Affen Reihe oder Deep Blue
Sea ziehen.
Speziell zum anfang zieht sich das geschehen merklich, der Aufbau
selbst ist aber als Klassisch zu bezeichnen. Das Finale erinnerte
mich, könnte auch als Referenz gedacht sein deutlich an Lost
World.
Womit der Film zu Punkten vermag ist die ausgesprochen attraktive
Location rund um Suriname, das innere der Insel, die eine unmenge
an spektakulären Schauwerten liefert und die Animation der Saurier
wobei der T-Rex richtig gut gelungen ist (Die Flussszene ist die
beste). Witzigerweise ist mir nur eine stelle aufgefallen wo die
Animation sichtbar schwächen vorweist und das ist bei der
Delfinschule, könnte aber auch am 3-D effekt liegen das es in 2-D
komisch wirkt. Die Opening Scene spez. der Logo Einblendung...Top
!
Auch bietet er, aber nicht durchgängig und bes. zum Ende einen
netten Thrill.
Schauspielerisch bewegen wir uns auf einem konstanten Niveau, wobei
niemand aus der masse herauszustechen vermag. Am besten haben mir
S.Johansson gefolgt von
M.Ali und
Rupert Friend gefallen. Letzterer und das wird
früh erkennbar übernimmt die Rolle des stillen
Antagonisten.
Die Rollen sind bisweilen Stereotyp angelegt und es mangelt an
überraschungen bzg. des ablebens wobei der Bodykill Faktor im
unteren bereich ist aber eine Szene hat einen kleinen Ekel und
Schockfaktor.
Logiklücken finden sich, aber noch in hinnehmbaren ausmaß.
Das John Williams Theme findet wie gewohnt auch hier seinen
Einsatz, diesmal allerdings ohne Gänsehaut zu erzeugen was noch bei
JW der fall war.
Was mich am meisten störte ist
SPOILER! Inhalt
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das diese Insel welche als Versuchslabor des
JW Unternehmens diente bzw. als Exil missratener Arten, man könnte
auch sagen Gottes Horrorgarten, potenzial bot für soviel mehr
Horror und Adreanalin was aber nicht voll ausgeschöpft wurde.
Fazit: Solider auftakt, wobei ich persönlich damit zufrieden wäre
würde man nicht daraus wieder eine Trilogie erschaffen sondern ihn
allein für sich stehen lassen. Besser als Teil: 5-6, etwas unter
den neuen Auftakt Teil: 4, und in etwa auf dem niveau des dritten
teils wobei ich ihn knapp besser bewerte als diesen. Am Original
oder Lost World kommt er aber bei weitem nicht ran. In der Wertung
schwankte ich zwischen einer 6,5 und 7,0.
Würde ich eine komplett andere Reihe heranziehen könnte man ihn
Qualitativ mit wie für die Alien Reihe Romulus
vergleichen.