Im Schatten des Kilimandscharo
5,5/10
Tierhorrorfilm von
Raja Patel aus dem Jahr 1986
vor der Traumkulisse Kenias dessen Grundgeschichte auf einem wahren
ereignis nur zwei jahre zuvor beruht.
Inhalt: 1984 wird Kenia von einer Jahrhundertdürre heimgesucht,
sämtliches Wild ist entweder geflohen oder wurde zum Opfer der
Hitze oder gefräßigen Tieren. Vom wahnsinn des endlosen hungers
getrieben, fangen horden von Pavianen an Menschen anzufallen, zu
töten und zu zerfleischen um an Nahrung zu gelangen. Die Opferzahl
häuft sich, ein aufenthalt im freien wird zunehmend zur
Lebensgefahr und die warnung des Wildtier Rangers Jack Ringtree an
die Kommunalregierung bzg. einer Evakuierung des Afrikanischen
Staates wird von jener Institution nicht ernst genommen. Mithilfe
des Mineralienförderers Tucker und seiner Mitarbeiter nimmt
Ringtree den Kampf auf, denn ganz in der nähe ist eine Schule
!
Der Aufbau der Geschichte folgt nach bewährter Formel, insbesondere
für die 80er Jahre. Drohende gefahr, ein einzelopfer, häufende
fälle, ausnahmezustand. Das alter sieht man der Produktion deutlich
an, auf der anderen seite ist diese 'Patina' nicht wirklich störend
und der Atmosphäre sogar zuträglich. Bemerkenswert ist wie gut die
Tiere Trainiert wurden, wobei der schutz der Tiere darauf wird
hingewiesen an erster stelle stand. Da man Techn. limitiert war
werden die tötungen u.a. mithilfe schneller schnitte und
Zoomeinstellungen inszeniert, teilweise sieht man auch Wunden und
blut.
Der Cast besteht aus weitgehend unbekannten Schauspielern, eine
ausnahme stellt
John-Rhys Davies dar welcher
Tucker spielt. Schauspielerisch ist das alles auf einem
ordentlichen niveau ohne das einer besonders zu glänzen vermag.
Einzig etwas negativ empfand ich
Leonard Trolley
als Colonel Maitland der mit seinem Acting eines versoffenen
Ex-Militär eine etwas 'abgleitetende' Note hinzufügte.
Gut gelungen da es die Bedrohungslage gekonnt verstärkte war die
immer präsente Hintergrundmusik.
Der Spannungsgrad war auf einem konstanten level, zum schluss zug
er erwartungsgemäß an, dennoch hätte mehr dramatik in der filmmitte
gut getan. Sicherlich auch dem heutigen zeitgeist geschuldet das
ich so empfinde.
Mit knackig kurzen 92 min. Laufzeit kommt dennoch keine langeweile
auf.
Ein wenig hat der Film meine sicht auf Paviane verändert die sonst
eigtl. immer recht harmlos wirken aber unter den Extrembedingungen
verändern natürlich einige Tiere ihr typisches
verhaltensmuster.
Fazit: Entgegen meiner ursprünglichen befürchtung einen B oder
C-Movie Horror zu erleben, war das besser wie erwartet und eine
erneute sichtung in zukunft nicht ausgeschlossen. Man hat sich mit
den vorhandenen mitteln durchaus mühe gegeben.
Leider ist der Film weder auf 4K UHD noch Blu-ray bisher erschienen
und die DVD ist vergriffen und wird zu überteuerten Preisen
angeboten. Hilfreich war hier ein freundlicher User der den Film
auf Deutsch auf youtube hochgeladen hat. Für die heutzutage
verwöhnten Augen sei allerdings warnend gesagt das hier VHS Niveau
geboten wird.
Dennoch füge ich den Link bei. Hoffe das ist okay.