Daylight 6,5/10
90er Actionfilm, als das Genre noch hochkonjuntur hatte von
Regisseur
Rob Cohen der 5 Jahre später mit der
Fast and Furious reihe durchstartete, in dem
Sly
Retter und 'Psychologe' Kit Latura spielt. Seineszeichens
ehemaliger Leiter des Feuerwehr und Rettungsdienstes, hat er
aufgrund eines tragischen vorfalls bei dem Menschen ums leben kamen
seinen Job verloren und ist nun als Taxifahrer beschäftigt. Er ist
zufällig zugegen als ein Raser unter Drogeneinfluss durch den New
Yorker Holland Tunnel rast, verunglückt und mit einem
Gefahrenguttransporter kollidiert woraufhin eine Explosion und
gewaltige Feuerwand die sich durch den Tunnel frisst und ihn schwer
beschädigt, viele Menschenleben fordert und teile des Tunnels sogar
einstürzen. Eingeschlossen sind die überlebenden giftigen dämpfen,
der Hitze des Feuers, Sauerstoffknappheit und später eindringendem
Wasser vom darüber befindenen Hudson River ausgesetzt. Latura
bietet sich an über das Belüftungssystem zu den gefangenen zu
gelangen um sie zu retten.
Die Story ist ausreichend um den Film zu tragen und den Zuschauer
ohne großen anspruch zu Unterhalten. Logiklöcher sind wie so oft
auch hier zu finden, die wie bunte Smarties aufgeschütteten
Gefahrenstoffe im freien am Hafen, über die Fahrt in den Tunnel bei
dem die Fässer schlecht gesichert und offen zu erkennen sind und
scheinbar nicht kontrolliert wird usw.
Der Film kostete 1996 satte 80 Mio. Dollar, diese sieht man in den
überzeugenden Spezialeffekten und aufwendigen Setbauten investiert.
Ändert aber nichts daran das der Film damals an den Kassen
enttäuschte und Stallones auslaufender Karriere den ersten großen
dämpfer verpasste.
Den Figuren fehlt es mit wenigen ausnahmen an Charakterlicher
tiefe, ist aber bei solch einem Film fast die Regel. So haben wir
ein älteres Pärchen mit Hund die ihren Sohn verloren haben, ein
paar Knastis, eine Junge Familie bei dem der Vater gern in fremden
Teichen angelt, einem Sportstar (Gespielt vom damals noch
weitgehend unbekannten
Viggo Mortensen), einen
Polizisten und eine Junge Frau. In einer kleinen Rolle ist auch
Sly's Sohn Sage zu sehen. Sly selbst spult sein Programm ab und
glänzt wenn man so will damit wofür ich ihn so mag, ein Actionstar
mit Herz und Emotion.
Der Film erinnert mich an das 5 Jahre später geschehene reale
unglück im Schweizer Gotthard Tunnel. Etwas mulmig ist auch das
gefühl als zum schluss mehrmals die Twin Towers von N.Y.
eingeblendet waren.
Fazit: Kann man sich in entsprechenden abstand durchaus mehr als
einmal geben.