"Dear David", 2023 05/10
Von diesem Horrorfilm hörte ich erstmals im Streamingportal. Nach
dem Ansehen des Trailers entschied ich mich zu einer Sichtung. Gut
fand ich, dass mal ein Mann in der Hauptrolle zu sehen war, die so
sonst üblicherweise mit Frauen besetzt wird. Auch dessen Alter fand
ich genau richtig, da die Hauptfiguren in ähnlichen Filmen oft
Mitte oder unter 20 sind. Diese Änderung war mal etwas erfrischend
anderes. Die Handlung sagte mir dagegen weniger zu, da mich die
Geschichte nicht abholen konnte. Dazu wirkten viele Szenen oft
unglaubwürdig. Die Charakterwandlung der Hauptfigur hätte wie bei
"Happy Deathday", an den sie mich erinnerte, etwas deutlicher
herausgearbeitet werden können. Das Ende verlief erwartbar.
Die Bildqualität war sehr gut. Bei nicht bis kaum sichtbarem
Filmkorn gab es eine hohe Schärfe. Die Farben sahen durch den zu
häufigen Einsatz von Blaufiltern selten natürlich aus. Der Kontrast
war in den dunklen Szenen etwas zu hoch. Die Computereffekte
könnten nicht überzeugen. Die Synchronisation war gelungen, die
Dialoge waren jederzeit verständlich. Die elektronische Musik klang
etwas einfallslos.
Auch wenn die Geschichte immer abstruser wurde und es durch häufig
wiederholte Szenen mehrere Längen gab, wurde ich zumindest einen
Abend lang einigermaßen gut unterhalten. Einen Pluspunkt konnte der
Film wegen seiner unüblichen Hauptfigur bei mir machen. "Dear
David" erhält - ohne irgendeine Frage an ihn zu stellen - eine
einmalige Streamingempfehlung. Physisch gibt es ihn hierzulande
ohnehin nicht.
The Goldsmith ( Amazon Prime HD ) 2/10 Ein Räubertrio bricht in ein
Haus ein. Dort scheint es leichte Beute zu geben. Doch das Ehepaar
scheint etwas zu verbergen und das Haus entpuppt sich als tödliche
Falle.
Als ich gelesen hatte, das es sich hier um ein "Don't Breathe"
handeln soll, war ich neugierig. Allerdings entpuppte sich der Film
als Reinfall.
Schauspielerisch kann man hier nix großartiges erwarten. C
Schauspieler, die kaum einer kennt. Aber sie spielen ganz ok. Der
Home Invasion Film beginnt eigentlich ziemlich spannend, nachdem
die Räuber eingesperrt wurden und sie durch das Ehepaaar
gegeneinander aufgespielt werden. Hier dreht sich der Spieß um.
Jäger werden zu Gejagten, im weitesten Sinne. Man erfährt
natürlich, warum das Ehepaar dies macht. Allerdings verpufft das
Ganze im letzten Drittel, wo es dann noch skurriler wurde. Aus Home
Invasion wird es urplötzlich zu "Hostel" und man weiß eigentlich
gar nicht, warum überhaupt. Völlig absurd und bizzar. Das Ende war
dann völlig an den Haaren herbeigezogen.
Lasst euch nicht durch den Vergleich mit Dont Breathe anlocken. Der
Film beginnt zwar recht spannend, flachte aber dann zunehmen ab und
am Ende denkt man sich...What the Fuck war das denn. Finger weg vom
Film!!!