Geschrieben: 21 Apr 2025 23:19
Verheißung - Der Grenzenlose (Amazon Video)
6/10
Aus der aktuellen 99 Cent-Aktion geliehen. Die sechste Jussi
Adler-Olsen Verfilmung kann leider erneut nicht an die bockstarken
ersten vier Filme um das Sonderdezernst Q um Carl Morck
heranreichen. Zwar kann Ulrich Thomsen auch diesmal seinem
Vorgänger Nikolai Lie Kaas nicht das Wasser reichen, macht seine
Sache aber doch sehr ordentlich. Eher fehlt der Verfilmung diesmal
etwas der Drive - alles wirkt etwas gestreckt.
Is it progression if a cannibal uses a fork?;-)
Viele Grüße
Stefan
Geschrieben: 22 Apr 2025 00:00

Forenmoderator
Blu-ray Papst
Aktivität:
Kill Bill: Vol. 2 8/10 (4K)
Beatrix Kiddo (Uma Thurman), auch bekannt als Black Mamba, hat
bereits zwei ihrer Feinde, O-Ren Ishii (Lucy Liu) und Vernita Green
(Vivica A. Fox), getötet. Noch drei Mitglieder ihres ehemaligen
Killerkommandos stehen auf ihrer Liste. Vor vier Jahren hatte Bill
(David Carradine) mit seinem Deadly Viper Assassination Squad
Beatrix’ Verlobten und die Hochzeitsgäste brutal ermordet und sie
schwer verletzt zurückgelassen. Seit ihrem Erwachen aus dem Koma
ist sie fest entschlossen, Rache zu nehmen.
Kill Bill: Vol. 2 ist ein sehenswerter, aber insgesamt deutlich
ruhigerer Nachfolger des ersten Teils. Leider gelingt es dem Film
nicht, dass rasante Pacing und die Dynamik von Vol. 1
aufrechtzuerhalten, wodurch sich einige Passagen, vor allem gegen
Ende, spürbar in die Länge ziehen. Stilistisch schlägt Tarantino
diesmal eine andere Richtung ein, viele Elemente erinnern stark an
klassische Western, was sich besonders im Score und in der
Inszenierung bemerkbar macht. Die Action tritt gegenüber dem ersten
Teil in den Hintergrund, dafür wird stärker auf Dialoge und
Charakterentwicklung gesetzt. Besonders gelungen ist dabei die
Trainingssequenz mit Pai Mei, die nicht nur optisch beeindruckt,
sondern auch humorvoll und ikonisch inszeniert ist. Die
Konfrontation mit Bill setzt weniger auf Spektakel, sondern auf
emotionale Tiefe, ein mutiger, wenn auch nicht ganz befriedigender
Abschluss. Trotz seiner Schwächen bleibt der Film erzählerisch
stark und atmosphärisch dicht. Tarantino zeigt hier erneut sein
Talent, Genres zu vermischen und mit Filmzitaten zu spielen. Für
mich bleibt Vol. 1 klar der spannendere und unterhaltsamere Film,
doch auch Vol. 2 ist ein gelungener Abschluss der Rachegeschichte.
Insgesamt bietet der Film einen interessanten Kontrast zum ersten
Teil und rundet die Geschichte stilvoll ab.

LG, Raffi
Letterboxd: VincentVega84
Geschrieben: 22 Apr 2025 07:08
"Top Gun", 1986 05/10
Nach etlichen Jahren des konsequenten Ignorierens sollte es nun
meine Erstsichtung des Actionabenteuers sein. Hauptsächlich lag das
an der Personalie Tom Cruise, den ich weder in Filmen, noch abseits
des Showbusinesses mag. Zudem war ich mir auch nicht sicher, ob mir
das Thema zusagen würde. Laut Rezensionen triefte das Werk vor
Patriotismus, was ebenfalls kein Grund war, mir den Film anzusehen.
Wegen der 4k - Veröffentlichung, Val Kilmer's frühen Tod, Tony
Scott's normalerweise guten Inszenierungen und den anhaltenden
Lobeshymnen wollte ich ihm nun doch eine Chance geben. Patriotisch
fand ich ihn gar nicht so sehr, da die Liebesgeschichte viel Raum
einnahm, was bei mir auch zum Punktabzug führt. Nicht in jedem Film
muss so etwas zu sehen sein. Wegen der vielen Flugszenen und der
Laufzeit von knapp zwei Stunden tauchten einige Längen auf. Es war
ersichtlich, dass das Drehbuch überaus dünn war, da Teile der
Handlung und auch die Entwicklungen zum Ende hin keinen Sinn
ergaben. Die schauspielerischen Leistungen waren durchschnittlich,
Val Kilmer hatte oft nicht mehr zu tun, als Kaugummi zu kauen und
Cruise frech zu grinsen. Durch starke Zooms während der Flugszenen
war es schwer diesen zu folgen. Oft war nicht einmal der
beschriftete Helm der Piloten zu sehen, wodurch sie nicht
auseinander gehalten werden konnten. Dazu trugen auch die sehr
ähnlichen Jets bei. Erst im letzten Drittel wurde - am Boden -
eingeblendet, dass an der Außenverkleidung die Spitznamen der
Piloten zu sehen waren. Wären diese im Flug gezeigt worden, hätte
wenigstens etwas Zuordnung stattgefunden. Da alle Figuren ständig
verschwitzt waren, spielte die Geschichte wohl im Hochsommer. Bei
oberkörperfreien Szenen und Liebesszenen sollte der in Strömen
fließende Schweiß anscheinend erotisch wirken.
Die Bildqualität im Stream war wechselhaft. Viele Einstellungen
enthielten mittleres Filmkorn, was den Sehgenuss schmälerte. So kam
selten ein HD - Feeling auf. Nur wenige Szenen filterten das Korn
auf ein feines Maß. Zumindest war das Bild fast durchgehend sauber.
Die Farben sahen dank der üppigen Verwendung von orangenen
Farbfiltern nie natürlich aus. Bei Flugszenen wechselten sich
orangene Himmel munter mit blauen ab, was uneinheitlich wirkte.
Teilweise erschien das Meereswasser grün und Wiesen gelb. Hauttöne
waren durchgehend orange. Der Kontrast fiel ordentlich aus. Da es
sich bei dem Ton um die Stereospur handelte, könnte das Bild noch
auf dem alten HD - Master beruht haben. Fans würde ich auf jeden
Fall wünschen, dass das nicht bereits das UHD - Bild war. Die
deutsche Synchronisation klang etwas dumpf. Es gab Zischlaute, die
ihr wahres Alter offenbarten. Dennoch waren die meisten Dialoge gut
zu verstehen. Die Musik war das beste am ganzen Film, allerdings
wurden zwei Lieder zu oft angespielt oder wiederholt. Hier wären
ein, zwei weitere Songs abwechslungsreicher gewesen.
Für mich war das kein Film, den alle mal gesehen haben müssten. Vor
allem die vielen langen Flugszenen und die starken Zooms
währenddessen trugen zu Langeweile und Verwirrung bei. Die
Liebesgeschichte war sogar teilweise nervig. An manchen Stellen
blieben Fragen offen (Exfreund, Vater, Realkampf). Meine Familie,
die den Film kannte, konnte sich ebenfalls nicht (mehr) dafür
begeistern. "Top Gun" erhält nur eine einmalige Streamingempfehlung
von mir.
Geschrieben: 22 Apr 2025 15:35
Guns Akimbo ( BD ) 8/10 Der nerdige Programmierer Miles ( Daniel
Radcliffe ) wird von seinem Chef regelmäßig gemobbt. Frustriert und
wütend beleidigt Miles im Internet Zuschauer des kriminellen
Streaming-Dienst SKIZM, der in illegalen Gladiatorenkämpfen reale
kriminelle Krieger bis zum Tod kämpfen lässt. Riktor, Chef der
Organisation, überfällt Miles in seiner Wohnung, pflanzt ihm einen
GPS-Tracker ein und lässt zwei Pistolen an seine Hände schrauben.
Anschließend wird Miles als Ziel für Nix ( Samara Weaving ), die
aktuelle Starkämpferin, ausgewählt.
Die Story klingt verrückt und das ist sie auch. Kaum zu glauben,
das Harry Potter Star Radcliffe solch eine Rolle annimmt und sie
auch gut umsetzt. Der Film braucht nicht lange und man ist direkt
im Geschehen drin. Der Film verliert kaum an Tempo und es geht
Schlag auf Schlag. Gegenspielerin Weaving ist hier der kleine Star
und macht es besser als Radcliffe. Der Gewaltfaktor ist enorm hoch.
Der Humor ist schwarz und sehr trocken. Einfach herrlich. Leider
sind einige Szenen zu hektisch geschnitten und das fiel leider
etwas negativ auf.
Kurzweiliger Hirn aus, gute Laune Film, der einfach unterhält und
Spaß macht. Abgefucked as Hell
Geschrieben: 22 Apr 2025 19:33

Blu-ray Freak
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seit 08.10.2009
Bedankte sich 39196 mal.
Jason und die Argonauten 5,5/10
Klassischer und mit unter 2 Std. Laufzeit kurzweiliger
Abenteuerfilm mit Griechisch Mythologischen Einschlag aus dem 1963.
Erzählt wird die Argonautensage von Jason dessen Eltern von Pelias
getötet werden, und welcher selbst überlebt und es sich als
Erwachsener zum ziel gesetzt hat das Reich seiner Familie mit ihm
als Erben, von Pelias zurückzuerobern. Dafür bildet er ein Team aus
den kräftigsten und geschicktesten Männern u.a. Herakles und sie
begeben sich mit einem Schiff auf eine Reise die allerlei
Herausforderungen und gefahren bereit hält auf der suche nach dem
Sagenumwobenen Goldenen Vlies welches seinem Besitzer Macht
verleiht. Das alles geschieht unter den wachsamen Augen der Götter
welchen Jason nach Einladung von Hermes auf dem Olymp begegnet wo
er soweit ihr möglich unterstützung auf seiner Reise von
Hera, die gemahlin von Zeus erhällt die großen Zorn für Pelias
empfindet.
Die Bewertung als Erwachsener unterscheidet sich deutlich von
damals als Kind wo mir solche streifen schlicht spass bereiteten
und Effekte egal waren.
Um nicht zu streng zu urteilen, sicher die Handlung folgt einem
roten Faden und enthällt aber relativ wenig wendungen, und die
Effekte sind aus heutiger sicht fast ausnahmslos
unterdurschnittlich anzusehen, extrem steife fast Hölzerne
Bewegungen von Animierten Sagenfiguren (Kein überzeugendes Stop
Motion) die zudem ein sehr künstliches Graphisches Finish erhalten
haben. Aber auf der anderen seite hat das ganze durchaus auch im
rahmen einen gewissen Charme und wenn dann noch wie von der bewegen
Bronzestatue des Talos quitschende geräusche hinzukommen rundet das
den eindruck ab. Man darf auch nicht vergessen das der Film 62
Jahre Jahre auf dem buckel hat und es ist durchaus auch liebe an
der Arbeit zu erkennen.
Die Set's wirken teils recht Preisgünstig entstanden und besonders
was den Olymp betrifft etwas kitschig.
Schauspielerisch gab es praktisch niemanden der Brilliert oder gar
nachhaltig auf sich aufmerksam machte. Sowieso sind es fast nur
relativ unbekannte Personen, außer und ganz ehrlich die habe ich
nicht erkannt und lese es jetzt erst Honor
Blackmann (Pussy Galore *007*) als Göttin
Hera.
Atmosphärisch kann der Film durchaus punkten, wenn auch nicht
durchgehend.
Das Ende des Film ist abrupt, zu einem zeitpunkt als man noch min.
mit einer weiteren halbe Std. rechnet zum zeitpunkt als gerade die
Heimreise angetreten wird. Der Satz, nicht zitiert, von Zeus das er
mit Jason noch nicht fertig sei und noch viel mit ihm vor habe
lässt erahnen das ursprünglich eine Fortsetzung gedacht gewesen
sein muss.
Fazit: Mir reicht die sichtung während einer TV Austrahlung, in der
Sammlung nur zum Schnäppchenpreis. Dennoch,... ein gewisser
Klassikfaktor ist nicht abzusprechen.
Geschrieben: 22 Apr 2025 21:00

Forenmoderator
Blu-ray Papst
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A Real Pain 8/10 (BD)
David (Jesse Eisenberg) und Benji (Kiaran Culkin) Kaplan reisen
nach dem Tod ihrer Grossmutter nach Polen, um ihr die letzte Ehre
zu erweisen. Ihre Grossmutter war vor dem Zweiten Weltkrieg in die
USA geflohen. Auf einer geführten Tour zu jüdischen Gedenkstätten
verarbeiten die Cousins ihre Trauer und entdecken dabei mehr über
ihre eigene Identität.
A Real Pain überzeugt mit einer simplen, aber wirkungsvollen
Geschichte, die in nur 90 Minuten auf den Punkt erzählt wird. Die
kompakte Lauflänge tut dem Film gut und sorgt dafür, dass keine
Längen aufkommen. Trotz des ernsten Themas schafft es der Film
immer wieder, mit feinem Humor und charmanten Dialogen
aufzulockern, eine Balance, die selten so gut gelingt. Besonders
hervorzuheben ist die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern,
die ihre Rollen mit spürbarer Tiefe und Authentizität füllen.
Kieran Culkin liefert dabei eine richtig starke Performance ab, die
dem Film zusätzlich emotionale Wucht verleiht. Die Regie bleibt
unaufdringlich, setzt aber gezielt starke Akzente, vor allem in den
stilleren Momenten. Auch visuell überzeugt der Film mit
stimmungsvollen Bildern, die die Atmosphäre der Reise gekonnt
einfangen. A Real Pain ist kein lauter, aber ein eindringlicher
Film, der lange nachwirkt. Ein kleiner Geheimtipp, der es absolut
verdient hat, gesehen zu werden.

LG, Raffi
Letterboxd: VincentVega84
Geschrieben: 23 Apr 2025 02:54
The Fall Guy 8,5/10
Ich war sehr skeptisch durch die vielen negativen Meinungen und
wurde echt überrascht. Nun gut, die Story selbst ist nicht
berauschend und man sollte den Bezug auf die Serie nicht
überbewerten. Das dies eine Hommage auf die Stuntleute ist kann man
deutlich sehen. Und so kommt der Film kurzweilig, ironisch und mit
tollen Stunts daher. Hat mir gut gefallen.
Geschrieben: 24 Apr 2025 02:25
Twisters 8/10
Nicht schlecht gemacht, trotzdem wurde ich nicht richtig abgeholt
vom Film.
Geschrieben: 24 Apr 2025 08:40
"Wonka", 2023 06/10
Eigentlich wollte ich diese Vorgeschichte zu "Charlie und die
Schokoladenfabrik" nicht schauen, da mir die ersten beiden
Verfilmungen weniger zugesagt hatten. Nun war er aber im Stream,
deshalb änderte ich meine Meinung, auch, weil er als Musical
inszeniert war. Laut Bewertungen sollte er herzerwärmend und lustig
sein. Davon merkte ich weniger. Ja, es gab einfache Botschaften,
die einigermaßen gut vermittelt wurden. Allerdings war mir die
Stimmung zu düster. Wie bei Roald Dahl - Stoffen üblich, wurde
weniger auf Humor, dafür auf eine dramatische Geschichte Wert
gelegt. Es gab nur wenige Stellen zum Schmunzeln. Gegen Ende wurde
es mir zu viel mit dem "Töten", "Umbringen" und versuchten
Ertränkens... Die Altersfreigabe ab 0 Jahren fiel mir zu Disney -
freundlich aus. 8 sollten Kinder wegen der Inhalte und der langen
Zeit aussichtslosen Situation mindestens sein. Die
schauspielerischen Leistungen waren durchschnittlich, an manchen
Stellen bzw. bei manchen Figuren wurde Overacting eingesetzt.
Timothée Chalamet war als Titelrolle sympathisch und konnte den
Film tragen. Allerdings hätte die Maske lieber seinen unmöglichen
Oberlippenbart entfernen sollen.
Die Bildqualität war hervorragend. Nur in der ersten Einstellungen
konnte ich leichte Schlieren ausmachen, ansonsten war von
Verunreinigungen oder Störungen keine Spur. Da mit hochwertigen 4k
- Kameras gedreht, gab es kein sichtbares Filmkorn, dafür eine hohe
Schärfe. Die Farben waren meist warm eingestellt, wodurch vor allem
die eingesetzten Braun - und Goldtöne wunderbar zur Geltung kamen.
Das Bild sah dadurch nicht natürlich aus, was hier aber nicht
störte. Der Kontrast war gut eingestellt. Die vielen Digitaleffekte
waren als solche zu erkennen, wiesen jedoch eine hochwertige
Qualität auf. Hugh Grant's Animationen waren dagegen furchtbar. Die
deutsche Synchronisation war gelungen, allerdings wurden gerne
Buchstaben verschluckt. Eine etwas saubere Aussprache hätte mir
auch im Hinblick auf die Kontinuität zu den vorangegangenen
Veröffentlichungen mehr gefallen. Über die zweistündige Laufzeit
wurden die auf deutsch übersetzten Lieder gut dosiert eingesetzt.
Leider war der Einsatz von Autotune deutlich herauszuhören,
besonders an langgezogenen Textstellen. Die Melodie der Lieder
gefiel mir, nur die Strophen hätten etwas griffiger sein können.
Die restliche Musik war okay.
"Wonka" hat mich besser als erwartet unterhalten, auch wenn die
Geschichte erneut nicht so mein Fall war und ich sie für ein junges
Publikum für zu düster befand. Daher gebe ich eine einmalige
Streamingempfehlung ab.