"Deine, meine, unsere", 1968 05/10
Da ich bisher nur den Titel dieser Komödie kannte, wollte ich sie
mir jetzt mal anschauen. Das Marketing übertrieb maßlos mit der
Beschreibung "der lustigste Film" Amerikas. Wenn das der lustigste
sein soll, verfügen die Staaten über wenig Humor... In Wirklichkeit
war es eine ganz normale Komödie, deren tatsächlich lustigen Szenen
an einer Hand abzuzählen waren. Zwischendurch gab es immer wieder
Stellen, die in puren Klamauk mündeten und damit für mich unlustig
waren. Aber wie bei so vielem unterscheiden sich hier die
Geschmäcker. Wegen der vielen beteiligten Kinder wurde es offenbar
vermieden, deren Rollennamen zu nennen. So fiel mir mehrmals auf,
dass nur einige genannt und die anderen einfach ohne
angesprochen wurden. Darüber hinaus fielen mir die vielen für
das Filmalter und des Genres ungewöhnlichen sexuellen Anspielungen
auf. Prüde war hier mit Sicherheit niemand. Dadurch halte ich die
Altersfreigabe ab 6 Jahren zu gering, 12 sollten Kinder mindestens
sein, auch wenn ihr Interesse an diesem Titel überschaubar sein
dürfte.
Die Bildqualität war durchwachsen. War in den meisten Szenen feines
Filmkorn enthalten, gab es doch immer wieder Einstellungen oder
Bildbereiche mit mittlerem Korn. Die Schärfe fiel gerade eben gut
aus, oft aber auch nur ausreichend. Es gab durchweg weiße, schwarze
sowie seltsame rote und grüne Bildpunkte samt Verschmutzungen. Die
deutsche Tonspur klang hörbar alt und dumpf. Neben feinem
Hintergrundrauschen gab es deutliche Zischlaute. Die Musik wirkte
wie aus der Zeit gefallen und sprach mich nicht an.
"Deine, meine, unsere" hätte definitiv mehr Witz vertragen können.
Statt einer - dem Inhalt entsprechenden - Familienkomödie waren
viele Jokes doch eher erwachsener Art. Da ich nicht gut unterhalten
wurde und sich die zweistündige Laufzeit deutlich länger anfühlte,
gebe ich keine Empfehlung ab. Fans des Films hätten jedoch eine
ordentliche Restauration von Bild und Ton verdient.