Rambo 8,5/10
Zu Ehren von
Ted Kotcheff nun doch eine
Rezension über seinen bekanntesten und häufig besprochenen Film.
Wie der zufall es so will just vor 4 Tagen zuletzt von mir
gesehen.
1982, dem Veröffentlichungsjahr des Films, war Hollywood fest in
der Hand von Actionfilmen die sich bspw. in bezug auf Chuck Norris
dem Vietnamkriegsthema widmeten und daraus eine One Man Show
machten deren Drehbücher oft auf einen Pappdeckel passten und
aufgrund dessen und der Inszenierung in den B-Movie bereich
abglitten.
Aus der Distanz betrachtet existierte diese gefahr bei Rambo auch,
später in den Fortsetzungen wurde daraus realität ähnlich wie schon
bei den Alien Filmen. Was Rambo 1 aber Auszeichnet und hervorhebt
ist das uns kein Klassischer No Brainer Actionfilm dargeboten wird
sondern vielmehr ein Actionfilm gepaart mit Sozialdrama komponente
das sich dem leiden sowohl Physisch als auch Psychisch der
Vietnamskriegsveteranen widmet die desillusioniert und schwer vom
Krieg gezeichnet und von der Gesellschaft geächtet nicht mehr den
weg zurück in den Zivilen Alltag finden.
Stallone hat diesen Charakter dessen Traumata tief in ihm
schlummern und letztlich durch einen gewaltsamen herbeigeführten
Schlüsselmoment aus ihm herausbrachen glaubwürdig
dargestellt.
Der Film verzichtet gänzlich auf Special Effects sowie Studio Sets
und setzt ganz auf Made by Hand sowie Acting vor Ort. Kameramann
Andrew Laszlo fängt mit teils eindrucksvollen
Bildern die wilde und raue seite von British Columbia gekonnt ein
auch wenn dies nur nebenbei geschieht was der Atmosphäre der
Inszenirung aber ganz grundsätzlich sehr dienlich ist.
Jerry Goldsmith liefert seinerseits einen Super
Score ab der in den jeweiligen momenten passend die Figur begleitet
und den zuschauer fesselt und sich gleichzeitig nicht in den
vordergrund drängt.
Über die Rollen abseits des Hauptdarstellers lässt sich streiten.
Schauspielerisch gibt es nicht viel zu beklagen, höchstens die
etwas klischeehafte ausrichtung der leicht hinterwäldlerischen
schiesfreudigen rassistischen Exekutivkraft in form der
Polizeibeamten. Aber vor dem hintergrund des damaligen
vorherrschenden zeitgeistes darf man das auch nicht
'überbewerten'.
Das Ende des Films wiederum war für meinen geschmack die richtige
Wahl und zur ausrichtung passend. Der stürkste moment für meinen
Geschmack des gesamten Films ist als Rambo über das grauenvolle
Erlebnis am Kriegsschauplatz an der seite mit einem freund und
Soldaten auspackt und quasi emotional all die last die er die jahre
mit sich trug abwarf und den zuschauer damit ins mark trifft.
Fazit: Gehört in jede Sammlung.