Conclave 8.5/10 (4K)
Nach dem Tod des Papstes versammeln sich Kardinäle aus aller Welt im Vatikan, um einen neuen Kirchenführer zu wählen, doch hinter den Mauern der Sixtinischen Kapelle entbrennt ein Machtkampf zwischen liberalen und konservativen Lagern. Kardinal Lawrence (Ralph Fiennes) versucht, das Konklave zu leiten, während Intrigen, politische Interessen und persönliche Ambitionen das Verfahren beeinflussen. Gleichzeitig wird die Aussenwelt von Terroranschlägen erschüttert, während Gläubige auf dem Petersplatz auf den weissen Rauch warten.

Ich hätte nie gedacht, dass ein Film über die Wahl eines neuen Papstes so spannend sein könnte, aber Edward Berger hat dieses Kunststück geschafft. Die zwei Stunden vergingen für mich wie im Flug und ich hätte sogar noch gerne mehr davon gesehen. Der Film schafft es, politische Intrigen und persönliche Machtkämpfe faszinierend in Szene zu setzen. Der Cast ist durchweg stark, aber besonders Ralph Fiennes überzeugt mit einer grandiosen Performance. Auch Stanley Tucci und John Lithgow liefern beeindruckende Darstellungen, die die Dynamik innerhalb des Konklaves glaubwürdig machen. Technisch ist der Film auf höchstem Niveau, die Ausstattung ist beeindruckend, die Kameraarbeit fängt die Atmosphäre perfekt ein und der Score verstärkt die Spannung zusätzlich. Besonders die Inszenierung der geheimen Abstimmungen und der Machtspiele hinter verschlossenen Türen hat mich gefesselt. Einziger kleiner Kritikpunkt ist die Auflösung im Finale, die auf mich etwas erzwungen wirkte. Trotzdem bleibt Conclave ein hochspannender Thriller mit aussergewöhnlichem Schauspiel und stilvoller Inszenierung. Ein unerwartetes Highlight, dass mich von Anfang bis Ende gepackt hat.

The Substance ( MUBI ) 7/10 In The Substance entschließt sich Demi Moore als alternde Schauspielerin dazu, ein Verjüngungselixier auszuprobieren. Das bringt bei der falschen Anwendung allerdings gefährliche Nebenwirkungen mit sich.
Die Story ist recht simpel, was den Film eigentlich auch gut tut. Von den Schauspielerischen Leistungen stechen Demi Moore, Margaret Qualley & Dennis Quaid heraus und spielen alle wirklich absolut hervorragend. Vorallem hat mich Demi Moore fasziniert. Sich in dem Alter noch so zu präsentieren... Sie spielt mit einer so starken Intensität. Hut ab!!!
Die erste Hälfte des Filmes ist sehr fesselnd erzählt und baut drauf auf, wie sich das Experiment mit dem Elixier entwickelt. Die Atmosphäre ist stellenweise düster, die Spannung baut sich so allmählich langsam auf. Das Thema Schönheitswahn wird hier ganz speziell aufgerufen und bringt eine schicke Satire mit sich.
Die zweite Hälfte des Filmes geht dann in eine wirklich andere subtile Richtung, mit der ich so nicht gerechnet habe. Wer denkt sich denn sowas krankes aus? Es geht in Richtung Horror inkl. Exploitationeinlagen. Die künstlerische Freiheit wird hier vollstens ausgeschöpft und bietet eine wirklich skurrile Messlatte in Sachen "Kostüme".
Der Film hätte ruhig 20-30 Minuten kürzer ausfallen können. Logiklöcher gibt es auch, aber die lassen wir mal aussen vor.
Alles in allem lässt sich mit der Film immer noch mit einem offen Mund zurück und eine Bewertung abzugeben ist wirklich nicht einfach, weil der Film sowas von abgedreht wird.