The Truman Show 9/10 (4K)
Truman Burbank (Jim Carrey) lebt seit seiner Geburt unwissentlich
in einer künstlichen Welt, in der er rund um die Uhr von Kameras
beobachtet wird. Sein gesamtes Umfeld besteht aus Schauspielern, um
die perfekte Illusion aufrechtzuerhalten. Doch in Folge 10.909
häufen sich Pannen, die ihn misstrauisch machen und an seiner
Realität zweifeln lassen.
The Truman Show ist ein zeitloser Klassiker, der auch über 25 Jahre
nach seiner Veröffentlichung nichts von seiner Relevanz verloren
hat. Jim Carrey beweist hier eindrucksvoll, dass er nicht nur für
Comedy, sondern auch für tiefgründige Rollen geschaffen ist. Sein
Mix aus Charme, Humor und emotionaler Tiefe macht Truman zu einer
Figur, mit der man sofort mitfühlt. Die Inszenierung von Peter Weir
ist clever und die künstliche Welt, die für Truman erschaffen
wurde, wirkt trotz ihrer Künstlichkeit erschreckend real. Besonders
beeindruckend ist, wie der Film Themen wie Medienkontrolle,
Überwachung und Realität hinterfragt, lange bevor soziale Netzwerke
unser Leben bestimmten. Die Nebenrollen sind ebenfalls stark
besetzt, vor allem Ed Harris als manipulativer Produzent Christof,
der Truman wie eine Figur in seinem persönlichen Experiment
behandelt. Visuell ist der Film bis heute überzeugend, mit
durchdachter Kameraarbeit, die den Eindruck einer gigantischen
TV-Produktion verstärkt. Der langsame, aber stetige Wandel von
Trumans Naivität hin zu seinem Drang nach Freiheit ist fesselnd
inszeniert. Auch nach mehrmaligem Sehen fiebere ich bis zum Schluss
mit, wenn er sich endlich seiner falschen Welt entgegenstellt. Die
Mischung aus Drama, Satire und spannender Gesellschaftskritik macht
den Film einzigartig. Die Truman Show ist nicht nur unterhaltsam,
sondern auch ein nachdenklich stimmendes Meisterwerk.

LG, Raffi
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