"Solange ein Herz schlägt", 1945 05/10
Durch Zufall wurde ich auf diesen frühen Krimi aufmerksam, der in
Rückblenden erzählt wurde. Ich fand die Handlung okay, wenn ich
durch das Verhalten der jeweiligen Figuren auch schnell ahnte, wer
den Mord begangen hatte. Die schauspielerischen Leistungen waren
glaubwürdig, es gab so gut wie nie Overacting. Hin und wieder gab
es ein paar flotte Sprüche oder lustige Szenen zum Schmunzeln. Ob
das beabsichtigt oder der Entstehungszeit geschuldet war, vermochte
ich nicht zu sagen. Damals musste die Darstellung der
promiskuitiven Tochter sicher für einiges Aufsehen gesorgt haben.
Trotz des beachtlichen Produktionsalters von inzwischen 80 Jahren
war ich von dem wesentlich jünger erscheinenden Stil und der
modernen Kameraführung überrascht. Die 111 minütige Laufzeit
empfand ich als etwas zu lang, wirkliche Längen gab es jedoch nur
wenige.
Die Bildqualität im Stream war für Warner ungewohnt hoch. Bis auf
ein paar weiße Punkte war das Bild überaus sauber. Das Filmkorn
wurde sehr schön auf ein kaum sichtbares Maß reduziert. Da es sich
um einen Schwarzweißfilm handelte, kann ich keine Farben, aber
einen gut eingestellten Kontrast bewerten. Bei der Synchronisation
handelte es sich hörbar nicht um die originale von 1950, sondern
aus den 1970ern. Aber selbst für dieses Alter klang sie sehr
modern. Ich konnte kein Rauschen heraushören, Zischlaute wie in
anderen Produktionen dieser Zeit gab es keine. Die Musik war
okay.
"Solange ein Herz schlägt" bekommt von mir eine einmalige
Streamingempfehlung. Bei einer erneuten Sichtung würden sich
vermutlich mehr Längen zeigen.