Puh, muss noch 20 Seiten Reviews hier nachholen und bestimmt 20
eigene Reviews schreiben. Kam vor lauter Zocken gar nicht mehr
dazu, aber gut, man wächst mit den Herausforderungen. :)
Paris, Texax (1984) BD: 8/10 (Erstsichtung)
Paris, Texas begleitet einen Mann, der nach Jahren der Abwesenheit
in die Wüstenlandschaften von Texas zurückkehrt und auf eine Reise
geht, um seine Familie wiederzufinden. Währenddessen setzt er sich
mit seiner Vergangenheit auseinander und begegnet Menschen, die
sein Leben geprägt haben.
Der Film ist ein bittersüßes Roadmovie und ein richtig schöner
Slowburner. Die Bilder sind großartig, mit vielen Totalen und
beeindruckenden Landschaftsaufnahmen sowie interessanten
Kameraeinstellungen, die dem Streifen einen einzigartigen Look
verleihen. Selbst in den ruhigeren Phasen bleibt die visuelle
Spannung erhalten und macht den Film auch in seinen stillen
Momenten fesselnd. Die Story greift verschiedene Familienthemen auf
und entfaltet sie in einem langsamen Tempo, ohne jemals kitschig zu
wirken. Für mich hat das gut funktioniert, auch wenn es definitiv
kein Film ist, den man nebenbei schauen sollte. Wer sich darauf
einlässt, bekommt ein ruhiges, nahezu ein melancholisches aber
intensives Filmerlebnis.
Room (2015) BD: 8,5/10 (Erstsichtung)
Room erzählt die Geschichte einer Mutter und ihres Sohnes, die in
einem winzigen Raum gefangen gehalten werden. Gemeinsam planen sie
einen Ausbruch, um endlich die Außenwelt zu erleben, die der Junge
bislang nur aus Erzählungen kennt.
Sowohl intensiv als auch bewegend, zugleich verstörend und tragisch
– Room löste bei mir die komplette Bandbreite an Emotionen aus.
Wenn man sich zusätzlich vor Augen führt, dass es solche Fälle in
der Realität gab, wirkt das Gesehene umso heftiger. Dazu kommt ein
toller Cast, allen voran Brie Larson, die nicht ohne Grund einen
Oscar gewonnen hat. Richtig überzeugend war für mich aber der
kleine Jacob Tremblay, der eine fantastische Leistung abliefert.
Normalerweise nerven mich Kinder in Filmen, aber hier war das ganz
anders. Besonders gut fand ich den Kniff, die Geschichte aus der
Perspektive des Kindes zu erzählen, was das schwere Thema zumindest
teilweise auflockern konnte. Klare Empfehlung für jeden, der sich
auch mal an ein schweres Drama rantraut.