Das Boot (1981) BD: 10/10 (Erstsichtung - ja, ich schäme
mich dafür)
Das Boot erzählt die bedrückende Geschichte einer
deutschen U-Boot-Besatzung, die im Zweiten Weltkrieg auf einer
gefährlichen Mission im Atlantik unterwegs ist. Eingeschlossen in
der Enge des U-Boots, kämpft die Crew ums Überleben, während die
Bedrohung von außen immer näher rückt.
Von Anfang an hat mich
Das Boot in die bedrückende Welt
einer U-Boot-Besatzung im Zweiten Weltkrieg hineingezogen. Die
Enge, der Druck und die ständige Lebensgefahr wurden so intensiv
dargestellt, dass es mich von Anfang an umgehauen hat.
Der Cast ist fantastisch, und vor allem Jürgen Prochnow als „der
Alte“ hat mich mit einer der besten Performances seiner Karriere
beeindruckt. Seine Darstellung des abgeklärten aber sympathischen
Kapitäns verleiht der Figur eine unglaubliche Tiefe. Auch der
restliche Cast hat mit vielen bekannten Gesichtern eine starke,
glaubwürdige Leistung abgeliefert, sodass ich mich schnell als Teil
der Crew gefühlt habe, was die emotionalen Momente noch
intensiver machte.
Die ultra klaustrophobische Atmosphäre ist für mich das größte
Highlight des Films. Jede Szene im engen Inneren des U-Boots
verstärkt das beklemmende Gefühl und sorgt dafür, dass ich den
Druck, dem die Besatzung ausgesetzt ist, förmlich spüren konnte.
Regisseur Wolfgang Petersen hat es geschafft, diesen Spannungsbogen
über die gesamte Laufzeit von 3,5 Stunden hinweg
aufrechtzuerhalten. Hinzu kommen die brillanten Kamerafahrten, die
das U-Boot fast wie ein lebendiges Wesen erscheinen lassen, sowie
der düstere, beklemmende Soundtrack.
Das Boot ist für mich nicht nur ein visuell beeindruckendes
Kriegsdrama, sondern auch ein emotionales Erlebnis, das die
menschliche Seite des Krieges auf eindrucksvolle Weise zeigt. Ein
wahres Meisterwerk und für mich persönlich der beste U-Boot Film
aller Zeiten.
American Psycho (2000) BD: 7/10
(Erstsichtung)
American Psycho folgt dem Leben des erfolgreichen
Investmentbankers Patrick Bateman, der hinter seiner perfekten
Fassade ein dunkles Doppelleben als Serienmörder führt.
American Psycho schwankt gekonnt zwischen satirischer
Gesellschaftskritik und düsterem Horror, doch trotz dieser
interessanten Mischung hinterlässt er für mich ein zwiespältiges
Gefühl. Der satirische Ton hat mir durchaus gefallen, besonders in
der Darstellung der Oberflächlichkeit und Dekadenz der 80er-Jahre.
Allerdings wirkte die Story insgesamt etwas zu gehetzt, als ob
wichtige Entwicklungen übersprungen wurden. Besonders das Ende
empfand ich als unbefriedigend, da es die aufgebauten Themen für
mich nicht ausreichend auflöst. Trotz der starken Performance von
Christian Bale, der Patrick Bateman intensiv verkörpert, hat der
Film nicht die Tiefe erreicht, die ich erwartet hatte. Ein
interessanter Film, aber für mich nicht ganz das Meisterwerk, das
viele darin sehen.