"Jurassic World 3 - Ein neues Zeitalter", 2022 05/10
 
Nachdem mir die "World" - Reihe nicht gefallen hat, wollte ich diesen Teil eigentlich auslassen, allerdings wollte die Familie ihn sehen. Im Internet hatte ich zuvor sehr schlechte Kritiken gelesen und mich dementsprechend auf das Schlimmste gefasst gemacht. Zu meiner Verwunderung war er jedoch nicht derart schlecht. Die Altstars wurden einigermaßen gut integriert, wenn sie ihr Schauspiel im Vergleich zu "Jurassic Park" auch deutlich dem "komödiantischen" Zeitgeist anpassen mussten. Statt etwas Witz gab es (von allen Figuren) dumme Sprüche und eine unpassende Situationskomik. Klar, wer Angst davor hat, von einem Dinosaurier gefressen zu werden, gibt einen Oneliner nach dem anderen von sich... Die Computereffekte waren (wieder) erschreckend schlecht, diese würde ich allein mit 4 von 10 Punkten bewerten. Was Effekt und was real gefilmt worden war, war so gut wie immer ersichtlich. Da wurde das riesige Budget offensichtlich umsonst verpulvert. Was mir überhaupt nicht gefiel, waren viele tierquälerische Szenen, auch wenn es sich um Computereffekte handelte. Das wurde in dieser Deutlichkeit bisher nur in dem furchtbaren "Jurassic Park 2" gezeigt. Generell fand ich die Laufzeit der Kinofassung (2 1/2 Stunden) zu lang. Es hätten mindestens 30 Minuten weniger sein müssen, um das Zuschauen weniger anstrengend zu machen. Ständig gab es ein Hindernis nach dem anderen, was - trotz der dadurch hochgehaltenen Spannung - einfach anstrengend war. Natürlich gab es, wie bei solchen Filmen üblich, etliche Rettungen in letzter Sekunde und andere unrealistische Situationen. Auch war von Anfang an klar, welche Figuren überleben würden. Positiv fiel mir der diverse Cast auf, da waren die Vorgänger wesentlich eingeschränkter. Negativ fand ich erneut den zu starken Fokus auf (schlecht) animierte Dinos. In der Presse war zu lesen, dass hier wieder mehr auf Animatronik gesetzt wurde, davon war kaum etwas zu erkennen. Die riesigen Dinos waren alle am PC entstanden. Für einen Dinofilm waren mir auch etwas zu viele Insekten enthalten. Die schauspielerische Leistung war durch die dummen Sprüche mittelmäßig, vor allem Chris Pratt mit seiner ausgestreckten Hand nervte erneut ungemein. Die streckte er selbst der zu Brechen drohenden Eisfläche entgegen. Oh, man! Handwerklich gab es einige Schwächen, so änderten sich die Frisuren oder die Haltungen der Figuren nach Schnitten auffällig.
 
Die Bildqualität war okay, dass er in 4k gefilmt wurde, war allerdings nicht ersichtlich. Das Filmkorn war kaum sichtbar, aber in einigen Einstellungen gab es feines bis sogar mittleres Korn, womit die Optik absolut nicht zeitgemäß war. Die Farben wirkten durch eine zu starke Nachbearbeitung und einen oft vorhandenen Blaustich nie natürlich, der Kontrast war hoch, aber in Ordnung. Die Synchronisation war okay, hörte sich jedoch etwas nach einer "Netflix" - Synchro an. Die Musik war in den spannenden Szenen gut, das "Jurassic" - Theme hätte aber auch mal komplett gespielt, statt nur angespielt werden können. Die Musik war teilweise deutlich lauter als die Dialoge.
 
Insgesamt war der dritte Aufguss nicht so schlimm, wie von anderen bewertet. Ich fand ihn sogar besser als "Jurassic World 2". Aber wegen der schlechten Effekte, dummen Sprüche, unpassender Situationskomik, anstrengenden Hindernissen und der zu langen Laufzeit erhält er von mir nur eine einmalige Streamingempfehlung und keine Empfehlung für die Sammlung.

Born to be Wild (BD)

Das ist tatsächlich das erst mal dass ich diesen Film gesehen habe und er hat mir sehr gut gefallen.
Die Story passt auf eine Briefmarke und dient nur als Grundlage dafür so viele Gags wie möglich einzubauen, was dank des sympathisch Casts sehr gut funktioniert.
Jeder für sich als midlife Crises Typ hat sehr witzige Momente wobei John Travolta mit seinem Over Acting natürlich extrem präsent ist. Dazu noch die wundervolle Marissa Tomei, die bezaubernd ist bei allem was sie tut.
Die Biker Atmosphäre kommt gut rüber zumal in Kombination mit dem klasse Rocksoundtrack das Gefühl von Freiheit und Gute Laune wunderbar präsentiert wird.
Beim Finale habe ich Tränen gelacht. Toller Slapstick Humor. Alter Schule.
Insgesamt ein wirklich cooler gute Laune Streifen, den ich sicherlich noch ein paar Mal anschauen werde. Null Anspruch, simpler Spaß.
Schade dass der geplante zweite Teil gecancelt wurde.

8,5/10 Punkte 

A Taxi Driver (2017) BD: 9,5/10 (Erstsichtung)

A Taxi Driver erzählt die wahre Geschichte eines südkoreanischen Taxifahrers, der 1980 unwissentlich einen deutschen Journalisten nach Gwangju bringt, um über den dortigen Aufstand zu berichten. Ohne zu ahnen, was auf ihn zukommt, gerät er mitten in die politischen Unruhen.

A Taxi Driver hat mich emotional tief berührt. Der Film beginnt locker und humorvoll, besonders durch die sympathische Darstellung von Song Kang-ho, der den Taxifahrer mit viel Witz und Bodenständigkeit verkörpert. Aber auch das Schauspiel von Thomas Kretschmann weiß zu gefallen. Diese anfängliche Leichtigkeit zieht einen sofort in die Geschichte, doch je weiter der Film voranschreitet, desto intensiver und dramatischer wird er. Am Ende entwickelt sich A Taxi Driver zu einem aufwühlenden Drama, das die erschreckenden politischen Ereignisse in Gwangju eindrucksvoll in Szene setzt. Ich hatte am Schluss sogar ein Tränchen im Auge, weil der Film stark die menschliche Seite dieser historischen Begebenheit in den Vordergrund rückt. Für mich ist es die perfekte Mischung aus persönlichem Drama und politischer Relevanz, und einer der bewegendsten Filme, die ich in diesem Genre gesehen habe.


Life (2017) BD: 7/10 (Erstsichtung)

Life erzählt die Geschichte einer internationalen Weltraumcrew, die eine außerirdische Lebensform entdeckt, die bald zur Bedrohung wird. Während das Team ums Überleben kämpft, entwickelt sich ein Wettlauf gegen die Zeit.

Trotz einiger Schwächen hat mir Life mehr Spaß gemacht, als ich erwartet hatte. Die schauspielerischen Leistungen bewegen sich auf einem eher überschaubaren Niveau, und die Story wirkt an manchen Stellen etwas konstruiert. Trotzdem hat mich dieser "Alien light"-Film gut unterhalten. Die Spannung baut sich solide auf, auch wenn das Ende ziemlich vorhersehbar ist. Trotz der bekannten Zutaten schafft es Life, mit seiner beklemmenden Atmosphäre und einigen gut inszenierten Momenten Spannung zu erzeugen. Kein Meilenstein, aber definitiv ein unterhaltsamer Sci-Fi-Thriller, der mehr Spaß gemacht hat, als ich anfangs dachte.

Rookie - Der Anfänger 
6/10

Auf BD gesehen 

Star Wars - Das Imperium schlägt zurück 4K HDR DD+7.1  (4K Bluray)
 

Indiana Jones und der letzte Kreuzzug ( 4K ) 11/10 Für mich der beste Teil der Reihe. Das Traumpaar Connery und Ford. Die Chemie ist einfach genial. Dazu noch die Geschichte. Spielberg ist hier ein Mesiterstück gelungen.

"Der Rosenkrieg", 1989 03/10 Abgebrochen 
 
Durch Zufall fand ich diese Komödie im Stream und nach dem Anschauen des durchaus lustigen Trailers wollte ich sie mir ansehen. Aber schon in der ersten Szene stellte ich fest, dass der Trailer etwas anderes versprochen hatte. Sie war so langweilig, hölzern und uninteressant gefilmt, dass ich für den Rest Böses ahnte. So kam es dann auch, da ich den Witz in dieser "Komödie" mit der Lupe suchen musste. Die ersten fünf Minuten hielten bereits eine peinliche Sexszene bereit. Handwerklich gab es auch einfach Schwächen wie ungenannte Zeitsprünge und eine ziemlich langweilige Erzählweise. Immer wieder wurde die Handlung von Danny DeVito unterbrochen, der seinem stummen Anspielpartner Zwischenberichte erzählte. Die weibliche Hauptfigur war unausgereift und deren Beweggründe nicht nachvollziehbar. Teilweise kam es mir so vor, als wenn die Verantwortlichen mit den frauenfeindlichen und sexistischen Dialogen Frauen gezielt diskreditieren wollten. Lustig war hieran jedoch nichts. Bis zur 67. Minute habe ich durchgehalten und dann abgeschaltet, um nicht noch eine weitere Stunde zu verschwenden. Weil ich die Hälfte gesehen habe, gebe ich auch eine Punktewertung.
 
Die Bildqualität war sehr gut. Bei feinem bis kaum sichtbarem Filmkorn hätte die Schärfe aber höher ausfallen können. Die Farben sahen natürlich aus, das Bild war aber zu dunkel geraten. Das passte zwar zur Geschichte, aber nicht zum Genre. Die Synchronisation war okay, klang aber recht dumpf. Ihr Alter war ihr stets herauszuhören. Im Gegensatz zu den anderen Stimmen war bei Marianne Sägebrecht, die sich selbst synchronisierte, leider deutlich ihre geringe Sprecherfahrung vor dem Mikrofon zu hören. Musik war in der ersten Filmhälfte kaum enthalten und wenn, fiel sie nicht sonderlich auf.
 
Durch den Abbruch gebe ich natürlich keine Empfehlung ab. Schade, denn mit einem ausgefeilteren Drehbuch, besseren Dialogen, witzigen Szenen, Situationskomik und einer guten Musik hätte der Film ähnlich lustig wie dessen Trailer werden können.

Da ich seit gestern krank zuhause liege, lief der Fernseher heiß:

Rebel Ridge (Netflix)

Ein Einzelgänger kommt in eine Stadt und wird (vorerst) zum Opfer der dortigen Polizei...

Fängt gut an, die erste halbe Stunde ist wirklich nett. Der Hauptdarsteller macht seine Sache gut und wirkt ausreichend trainiert, damit man ihm die Kampfszenen abnimmt. Vorab wurde der Film als neuer Rambo beworben, das ließ auf gutes hoffen... leider sackt der Film nach der ersten halben Stunde merklich ab. Es kommt nie zu einer richtigen Auseinandersetzung, der Hauptdarsteller droht in 3-4 fast gleichen Szenen immer wieder, was er mit seinen Gegnern machen könnte, belässt es dann aber fast immer bei den Drohungen. Soll woll ein realistischer Ansatz sein, mir hat es nicht gefallen. Alles wirkt wie mit angezogener Handbremse, der Mittelteil zieht sich unendlich.
Typischer Netflix-Film: nicht wirklich schlecht, guckt man einmal und weiß eine Woche später nur noch, dass man ihn mal gesehen hat, ohne das etwas hängen bleibt.

4/10 P.S. Trägt der Hauptdarsteller Kajal, oder hat der wirklich so krasse Augen?

Das Geheimnis der jungen Witwe

Hierbei handelt es sich um einen sehr frühen Giallo, der jetzt erstmalig auf Blu Ray erschienen ist. Da ich ein absolutes Faible für Giallos habe, musste der bei Erscheinen gekauft werden.
Zuerst; kennt man einige Giallos, ist der hier nicht unbedingt nötig. Die Morde fallen für das Genre unüblich sehr zahm aus, immerhin mordet der Killer mit schwarzen Handschuhen. Auch die Story ist nicht unbedingt das Gelbe vom Ei... warum also hat der mir doch ganz gut gefallen? Zuerst einmal die Darsteller: John Mills spielt den gehörnten Ehemann und Inspektor, der aufgrund seiner Liebe zu einer Frau alles verliert, sehr gut und scheut sich auch nicht davor, zu weinen oder Schwäche zu zeigen. Dann haben wir Luciana Paluzzi, ehemaliges Bond-Girl und eine unglaubliche Augenweide. Außerdem ist der Handlungsort, Hamburg, wunderbar und mit viel Lokalkolorit eingefangen worden - so sehr, dass ich einige Handlungsorte später gegoogelt habe.

6/10 Ich mag diese alten Schinken, und Giallo-Fans werden hier zwar keine versteckte Perle ausgraben, wohl aber auch nichts falsch machen. Macht sich gut in der Sammlung.

Der Mörder im weissen Mantel

Hab ich schon erwähnt, dass ich alte Schinken mag? ;-) Hier haben wir einen Arzt-Thriller mit James Coburn in der Hauptrolle, der im eigenen Krankenhaus ermittelt. Der war nicht von schlechten Eltern, war meine Erstsichtung. James Coburn ist sowieso eine Bank und spielt hier mit unglaublicher Coolness. Die Dramaturgie ist natürlich altersbedingt nicht mit neueren Streifen vergleichbar, dafür punktet der Film nicht sorgfältiger Kameraführung und einer guten, nennen wir es mal "Autoszene." Man merkt bei diesen alten Filmen halt immer wieder, dass die komplett von ihren Hauptdarstellern und Darstellerinnen getragen werden können. Es reicht oftmals schon aus, denen beim schauspielern zuzusehen.

7/10

Verlockende Falle 
8/10

Auf BD gesehen 

Basic Instinct (1992) BD: 8/10
 
Basic Instinct folgt dem Polizeiermittler Nick Curran, der in einem verzwickten Mordfall ermittelt, bei dem die faszinierende Schriftstellerin Catherine Tramell im Fokus steht. Im Laufe der Ermittlungen gerät Curran zunehmend in den Bann von Tramell, was ihn in ein Spiel aus Verführung, Manipulation und Gefahr zieht.
 
Basic Instinct besticht durch seine dichte Atmosphäre und die provokante Mischung aus Erotik und Spannung, die Paul Verhoeven meisterhaft inszeniert. Besonders Sharon Stone glänzt in ihrer ikonischen Rolle und spielt Michael Douglas in vielen Szenen regelrecht an die Wand. Ihre Darstellung von Catherine Tramell ist zugleich verführerisch und bedrohlich, was dem Film eine ganz eigene, unvergessliche Dynamik verleiht. Zudem sieht sie umwerfend aus - nicht umsonst hatte ich damals einen Crush auf sie. :) Die psychologischen Duelle zwischen den Figuren sorgen für packende Momente, auch wenn einige Klischees des Genres nicht ausbleiben. Trotzdem bleibt Basic Instinct ein fesselnder Thriller, der seine Spannung auch heute noch ohne Probleme hält.


American Beauty (1999) BD: 8,5/10 (Erstsichtung)

American Beauty erzählt die Geschichte von Lester Burnham, einem desillusionierten Familienvater, der sich entschließt, seinem eintönigen Leben den Rücken zu kehren und nach Jahren der Unterdrückung seine Freiheit zurückzuerlangen.

Auf eindrucksvolle Weise zeigt American Beauty, wie der Druck des Alltags einen dazu bringt, sich irgendwann zu befreien – bevor das Leben auf drastische Weise eingreift und einen Schlussstrich zieht. Der Film zerlegt die Fassade des amerikanischen Vorstadtlebens und offenbart die Leere hinter dem vermeintlich perfekten Alltag. Besonders gefallen hat mir die zentrale Botschaft: Es ist nie zu spät, aus seinem Trott auszubrechen und sein Leben zu verändern. Kevin Spacey liefert eine herausragende Performance ab, die die innere Zerrissenheit und den Drang nach Veränderung perfekt transportiert. Ein starkes Drama, das auf vielen Ebenen zum Nachdenken anregt, auch wenn die Story für mich gelegentlich ein paar kleine Längen hatte.